«Ich habe meine Mama verloren» «Ich habe meine Mama verloren»: Tränenreicher Seelenstriptease bei «Let's Dance»

tsch

19.5.2018

Verletzt hat sich diesmal ausnahmsweise kein Promi-Tänzer. Stattdessen förderte das Motto «Magischer Moment» äusserst schmerzhafte Erinnerungen zutage.

Die neunte Liveshow von «Let's Dance« sollte nach dem vorgegebenen Motto ziemlich «magisch» werden. Die sechs Promi-Kandidaten waren aufgefordert, ihren persönlichen «Magic Moment» tänzerisch darzustellen. Wohl aber scheint es, dass Drama besser ankommt als eine positive Erinnerung. Und am Ende schied ein Teilnehmer aus, der in dieser Staffel der RTL-Tanzparade vor allem Freude ausgedrückt hatte.

Thomas Hermanns (55) erinnerte sich daran, wie er einst vor vielen Jahren den ersten gemeinsamen Tanz mit einem anderen schwulen Jungen erleben durfte. Sogar geküsst sollen sie sich damals haben. Dieses Erlebnis setzte er in einem Freestyle um zum passenden Titel «Love Is In The Air». Bei diesem sorgte er sogar für eine Besonderheit in der nunmehr elften Staffel von «Let's Dance».

Gestartet auf dem Parkett mit Tanzpartnerin Regina Luca (29), zelebrierte er seinen weiteren Auftritt weiter mit dem Profi-Tänzer Robert Beitsch (26). Moderator Daniel Hartwich (39), bei «Let's Dance» als Gastgeber auch schon immerhin seit 2010 dabei, jubelte: «Endlich haben in der Sendung mal zwei Männer getanzt.»

Tränenreiche Erinnerungen

Wie es aber scheint, sorgen positive Erinnerungen an eine Vergangenheit - die Mondlandung beispielsweise bei dem nach Hermanns nächsten Vollblut-Profi, Ingolf Lück (60), - für weniger Emotionen. Bestürzt will der Zuschauer wohl sein.

Judith Williams (45) beispielsweise erklärte eine schlimme Krebs-Erkrankung in jüngeren Jahren, die sie ihre Opernkarriere kostete, als Scheidepunkt. Die für den verletzten Bela Klentze zurückgekehrte «GZSZ»-Darstellerin Iris Mareike Steen (26) führte den Verlust eines jeweiligen Elternteiles als «magisch» an - wie auch Schauspielerin Julia Dietze (36).

Sie erzählte, dass sie im Alter von nur acht Jahren ihre Mutter verlor: «Ich habe mehrere Jahre gebraucht, bis überhaupt Tränen kamen.» Auch ihr Tanzpartner Massimo Sinató machte diese schlimme Erfahrung: «Ich habe meine Mama verloren», sagte er im Einspieler unter Tränen, bevor das Paar einen wunderbaren Freestyle zu Bob Dylans «Knockin' On Heaven's Door» aufs Parkett legte und damit für Gänsehaut sorgte - auch bei Ober-Juror Joachim Llambi: «Das war der beste Tanz dieser ganzen Staffel bisher.» Der Lohn: 30 Punkte.

Dennoch ist es schade, dass ausgerechnet ein Teilnehmer am Ende gehen musste, der mehr für Vergnügen stand als für Verzagen. Thomas Hermanns musste sich in einer Endabstimmung Iris Mareike Steen ergeben.

Als Rückkehrerin für den verletzten Klentze lieferte die «GZSZ»-Darstellerin durchaus ordentliche Auftritte ab («Zum ersten Mal steht bei mir eine '2' bei den Punkten»). Sie ist sympathisch, wirklich. Und glücklich darüber, wieder beim Tanzen dabei sein zu dürfen.

Dass sie am Ende gegen einen echten Fan des Formats, Hermanns, weiter kommen durfte, war ihr dann doch unangenehm. Sie blickte geschockt. Und hatte mit dieser Entscheidung auch niemals gerechnet.

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