TV-Tipp Leben nach dem Tod

tsch

3.10.2018

Plötzlich geht es nicht mehr um das Recht auf Leben, sondern um das Recht auf Tod. Der düstere Science-Fiction-Streifen «Stille Reserven» ist eine Schweizer Koproduktion.

Wer «Lebensversicherung» in die Suchmaschine Google eingibt, der bekommt fast sechs Millionen Einträge innerhalb von Sekunden ausgespuckt. Bei dem Wort «Todesversicherung» sind es gerade mal 18'000. Doch sind Letztere die Zukunft? Diesen Gedankengang hat der Science-Fiction-Streifen «Stille Reserven» aus dem Jahr 2016 weitergesponnen. SRF 1 zeigt die düstere Zukunftsdystopie im Spätabendprogramm. Darin lösen die Todesversicherungen die Lebensversicherungen ab, und die Rebellen müssen um ein Recht auf Tod streiten – so absurd das auch klingen mag.

Leben in einer Zweiklassengesellschaft

In einer Zweiklassengesellschaft werden diejenigen, die keine Versicherung für den Todesfall abgeschlossen haben, in einem Dämmerzustand künstlich am Leben gehalten. Ihre Körper werden missbraucht als Gebärmaschine oder «Ersatzteillager».

Viele können sich die teuren Versicherungen nicht leisten. Vincent Baumann (Clemens Schick) ist dafür verantwortlich, möglichst viele solcher absurden Verträge zu verkaufen. So auch an einen einflussreichen Industriellen. Doch dessen Tochter Lisa (Lena Lauzemis) wird ihm gewaltig in die Quere kommen. Sie agiert im Untergrund und hilft den Rebellen, die dem Handel mit Leben und Tod ein Ende setzen wollen. Die beiden arbeiten eigentlich gegeneinander, finden sich aber bald recht interessant. Doch für was steht die Versicherungsgesellschaft? Hat der Konzern grössere Pläne, von denen weder ihr Vorzeige-Verkäufer noch die Rebellen wissen?

Am ZFF ausgezeichnet

Die österreichisch-schweizerische-deutsche Koproduktion, die unter der Regie von Valentin Hitz entstand, spielt in Wien. Beim Zurich Film Festival gewann die Zukunftsdystopie die Auszeichnung als bester Film in der Kategorie Fokus Schweiz, Deutschland, Österreich. Auch im Nachbarland, in Österreich, konnten im Jahr 2017 beim österreichischen Filmpreis mehrere Beteiligte Preise entgegennehmen, unter anderem Marion Mitterhammer für die beste weibliche Nebenrolle und Martin Gschlacht in der Kategorie «Beste Kamera».

«Stille Reserven» läuft am Mittwoch, 3. Oktober, um 23.55 Uhr auf SRF 1. Mit Swisscom TV Replay können Sie die Sendung bis zu sieben Tage nach der Ausstrahlung anschauen.

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