InterviewMichael Douglas spielt in neuer Comedy-Serie: «Wie im echten Leben»
Barbara Munker, dpa
16.11.2018
Michael Douglas will zum Lachen und zum Weinen bringen. Das versucht der Hollywood-Star nun auch mit der neuen Netflix-Serie «The Kominsky Method».
Michael Douglas, 74, ist ein Hollywood-Star mit zwei Oscar-Trophäen, die er als Schauspieler und als Produzent gewann. Doch auch eine Fernsehrolle machte ihn berühmt. 45 Jahre nach «Die Strassen von San Francisco» ist er ab diesem Freitag, 16. November, in der Netflix-Serie «The Kominsky Method» von «The Big Bang Theory»-Schöpfer Chuck Lorre zu sehen. Im Gespräch mit der Deutschen Presse-Agentur redet er über seine Rolle, seine Freude an Komödien und sein Erfolgsrezept.
Was hat Sie dazu bewegt nach langer Zeit wieder eine Serie zu drehen?
Das grossartige Skript von Chuck Lorre ist der Grund, da spielt es keine Rolle, ob man Film oder Fernsehen macht. Meine Familie und ich sind grosse Fans von seiner Serie «The Big Bang Theory», zehn Jahre lang haben wir das als Familie zusammen gesehen. Das gute Drehbuch für «The Kominsky Method» hat mich überzeugt. Ich wollte auch schon länger wieder eine Komödie machen, und es gibt keinen besseren Comedy-Schreiber als Chuck. Und das Streaming-System ist fantastisch. Man kann halbstündige Episoden machen, ohne Werbung, und man darf sagen, was man will. Das ist ein tolles Medium.
Was gefällt Ihnen an dieser Komödie, die auch ernste Untertöne hat?
Ich liebe den Gegensatz in einer Komödien-Tragödie. Das ist wie im echten Leben. Das macht «The Kominsky Method» so besonders: in einer Minute lacht man, in der nächsten kann man weinen. Das Komödiengenre ist schwierig. Es wird oft nicht genügend respektiert, obwohl wir alle einen guten Komiker lieben. Jetzt hatte ich die Chance, mehr über das richtige Timing und den Rhythmus zu lernen. Das hat den besonderen Reiz für mich ausgemacht, mein Herz nach einem guten Drehbuch offenzulegen. Man will sich nicht entblössen, wenn der Text schlecht ist.
Wie war die Chemie mit Alan Arkin? Er spielt den langjährigen Agenten und besten Freund ihrer Figur, dem Schauspiellehrer Sandy.
Natürlich wusste ich vorab, was für ein wunderbarer Schauspieler Alan ist. Aber es ist immer ein etwas heikler Moment, wenn man eine Serie mit jemanden beginnt, den man nicht kennt. Gleich am Anfang hatten wir eine lange Szene in dem alten Hollywood-Restaurant «Musso & Frank», und es fühlte sich sofort so an, als ob wir uns 40 Jahren kennen würden, wie es im Skript steht. Manchmal hat man Glück und die Chemie stimmt sofort.
Geht die Serie nach acht Episoden weiter? Was steht als Nächstes an?
Die Serie kommt an diesem Freitag heraus, das ist vergleichbar mit dem Kinostart eines Films. Wenn es grosses Interesse gibt, würden wir bereitstehen, Mitte Januar die nächste Staffel zu starten. Das würde ich gerne tun. Möglicherweise wird es für mich auch weitere «Ant-Man»-Filme geben, und ab und zu möchte ich einen guten Independent-Film machen. Daneben werde ich weiter das Leben mit meiner Frau geniessen, meine Kinder sehen und vielleicht auch mein Golfspiel ein wenig verbessern. Mein Leben ist wirklich gut.
Sind Sie stolz auf Ihre jüngste Arbeit vor der Kamera?
Ich bin sehr stolz darauf. Meiner Meinung nach arbeitet man genauso hart an seinen Misserfolgen wie an seinen Erfolgen. Ich persönlich hatte Glück, weil ich auch Produzent bin. Viele Schauspieler schauen nur auf ihre Rolle, während ich als Produzent auch den ganzen Film im Auge habe. Ich habe als Schauspieler lieber eine kleine Rolle in einem guten Film, als eine Hauptrolle in einem schlechten Film. Wenn ich meine Karriere mit einem Baseballspiel vergleiche, würde ich sagen, meine Trefferquote ist gut – keine sensationellen Homeruns, aber einen guten Schlagdurchschnitt.
Das Interview mit Michael Douglas führte Barbara Munker, dpa.
ZUR PERSON: Michael Douglas (73), Sohn der Schauspiellegende Kirk Douglas (101), steht seit über 50 Jahren vor der Kamera. Seinen ersten grossen Erfolg hatte er in den 1970er Jahren mit der TV-Serie «Die Strassen von San Francisco». Oscars gewann er als Produzent des Psychodramas «Einer flog über das Kuckucksnest» und als Hauptdarsteller in Oliver Stones Börsenthriller «Wall Street». Der dreifache Vater ist in zweiter Ehe mit der walisischen Schauspielerin Catherine Zeta-Jones verheiratet.
Die neue Serie «The Kominsky Method» mit Michael Douglas ist ab Freitag, 16. November, auf Netflix abrufbar.
26,5 Millionen Euro. So viel verschlangen die Dreharbeiten zum Sky-Prestige-Projekt «Das Boot» (Bild rechts) – dem Serien-Nachfolger zum gleichnamigen Kino-Welterfolg von Wolfgang Petersen aus dem Jahr 1981. Nun wird sich zeigen, ob sich die Investition gelohnt hat. Doch die Serien-Konkurrenz im November ist stark, wie die Galerie zeigt.
Bild: Nik Konietzny / Bavaria Fiction GmbH
Ray Donovan (Liev Schreiber) schlägt in der sechsten Staffel der gleichnamigen Serie (ab 1. November bei Teleclub/Sky Atlantic) ein neues Kapitel auf: Er zieht von Los Angeles nach New York, wo seine entfremdete Tochter wohnt. Kann er dort ein neues Leben aufbauen?
Bild: 2018 Showtime Networks Inc.
In Gestalt eines kleinen Jungen (Oliver Bell) ist der Teufel auf die Erde zurückgekehrt. Und der räumt in der dritten Staffel «Salem» (1. November, Sixx) jeden aus dem Weg, der sich ihm in den Weg stellt. Nur seine Mutter, die Hexe Mary, wäre mächtig genug, ihm Einhalt zu gebieten. Doch die ist tot.
Bild: Fox
Die Auszeichnung als «Beste Serie» bei den Emmy Awards im vergangenen Jahr liess aufhorchen. Dennoch ist die prämierte zweite Staffel des norwegischen Polit- und Medienthrillers «Mammon» ab 1. November «nur» bei Arte zu sehen. Darin zettelt Finanzminister Ulrichsen (Ingar Helge Gimle) einen Rachefeldzug gegen Ministerpräsident Woll an.
Bild: SWR / Glenn Meling
Julia Roberts verkörpert in ihrer ersten Serien-Hauptrolle eine Sachbearbeiterin in einem Institut für Kriegsheimkehrer. Doch bald merkt sie, dass etwas in dem Laden ganz und gar nicht stimmt. «Notting Hill» oder «Pretty Woman» könnten nicht weiter von dieser Amazon-Serie (ab 2. November) entfernt sein: «Homecoming» ist ein Psychothriller.
Bild: Amazon / Jessica Brooks
Frank Underwood und Kevin Spacey sind Geschichte, es lebe die US-Präsidentin! Ab 2. November regiert Claire Underwood (Robin Wright) in der finalen Staffel der Netflix-Serie «House of Cards», die aus Vertragsgründen wie gewohnt zuerst bei Sky Atlantic via Teleclub abrufbar ist. Claires erste Aufgabe: Sie muss mächtige Widersacher in die Schranken weisen.
Bild: 2018 MRC II Distribution Company L.P. /Sony Pictures Television
Direkt am Tag nach der US-Ausstrahlung bringt RTL Passion die neuen Folgen der Fantasy-Saga «Outlander» auch ins deutsche Fernsehen: Am 5. November beginnt für Claire Fraser (Caitriona Balfe) und Jamie (Sam Heughan) ein neues Kapitel – als Neuankömmlinge in Amerika.
Bild: MG RTL D / 2017 Starz Entertainment, LLC
Obwohl er seinen Behandlungsfehler im Finale der ersten Staffel noch korrigieren konnte, muss Dr. Murphy (Freddie Highmore) in der zweiten Staffel von «The Good Doctor» (6.11., Sky/Teleclub) mit den Folgen zurechtkommen. Zumal er nebenbei seinem Mentor das Leben retten will.
Bild: 2018 American Broadcasting Companies
Der eine war der berühmteste Magier seiner Zeit, der andere einer der berühmtesten Schriftsteller – und befreundet waren sie auch noch! Dass Harry Houdini (Michael Weston, links) und Arthur Conan Doyle (Stephen Mangan) tatsächlich auf Verbrecherjagd gingen, wie «Houdini and Doyle» ab 7.11. bei RTL Crime nahelegt, ist allerdings nicht belegt. Dass die Serie nach einer Staffel abgesetzt wurde, hingegen schon.
Auf «X-Men»-Kinofilme müssen Comic-Fans noch eine Weile warten, dafür liefert Fox HD mit der zweiten Staffel «The Gifted» ab 7. November Seriennachschub aus der Mutantenwelt: Nachdem das Hauptquartier des Widerstands zerstört wurde, herrscht unter den Mutanten ein Bürgerkrieg.
Bild: Fox
In der ersten Staffel von «The Sinner» spielte Jessica Biel eine rätselhafte Mörderin, nun bekommt Detective Harry Ambrose (Bill Pullman) einen neuen Fall: Ein Elfjähriger (Elisha Henig, Bild) hat anscheinend seine Eltern getötet. Nur warum? Die Ermittlungen beginnen am 9. November bei Netflix.
Bild: 2018 USA Network Media, LLC
Wer im neuen deutschen Amazon-Original «Beat» jemanden finden will, fragt den Titelhelden. Beat (Jannis Niewöhner) ist Clubpromoter, «Grenzgänger» und in jeder Hinsicht gut vernetzt. Durch seine engen Beziehungen in die Berliner Untergrundclub-Szene soll er helfen, die dort ansässige Kriminalität zu bekämpfen. Abrufbar ist die Serie ab 9. November.
Bild: Amazon
Nach dem Erfolg von «Der Club der roten Bänder» versucht es Vox erneut mit einer Eigenproduktion: Am 14. November startet nach israelischem Serienvorbild «Milk & Honey». Darin ziehen vier Freunde mitten in der brandenburgischen Provinz einen Eskortservice auf – Kostümierung auf Wunsch inklusive.
Noch Staffel 2 und dann ist Schluss für die «Imposters» Jules (Marianne Rendón) und Ezra (Rob Heaps): Die Geschichte der Betrugsopfer, die selbst zu Betrügern werden, lockte in den USA nicht genügend Zuschauer vor die Fernseher. Die letzten zehn Folgen zeigt Vox ab 14. November in Free-TV-Premiere.
Bild: MG RTL D / Ken Woroner / Bravo
Wurde Patrick Süskinds Weltbestseller nicht erst 2006 verfilmt? Richtig, darum spielt die sechsteilige Hochglanz-Serie «Parfum» (ab 14.11. bei ZDFneo, ab 18.11. bei SRF zwei) in der Gegenwart und nur lose mit den Motiven der Vorlage. Die Story um Ermittlerin Nadja Simon (Friederike Becht) und einen grauenvollen Mord findet so zu einer eigenen, verführerischen Sprache und Spannung. SRF zwei zeigt sie ab 18. November.
Bild: ZDF / Jakub Bejnarowicz
Auf die achte Staffel von «American Horror Story» (15.11., Fox) haben sich Fans schon lange gefreut. Denn in «Apocalypse» treffen die Charaktere aus den Staffeln «Murder House» und «Coven» aufeinander. So spielt Sarah Paulson nicht nur die Tyrannin Wilhemina Venable, sondern auch Medium Billie Dean Howard aus der ersten und Hexe Cordelia Goode aus der dritten Staffel.
Bild: Fox
Älterwerden in Los Angeles, der Stadt der Jugend und Schönheit? Sicherlich kein Zuckerschlecken. Doch der Schauspielaltstar Sandy Kominsky (Michael Douglas, rechts) und sein Agent Norman Newlander (Alan Arkin) stellen sich dieser Herausforderung im Netflix-Original «The Kominsky Method» ab 16. November auf ihre eigene Art.
Bild: Mike Yarish/Netflix
Wo Ken Block und seine Hoonigans auftauchen, qualmen die Reifen. Seit 2010 veröffentlichen sie bei YouTube spektakuläre Autorennvideos, die von den über zwei Millionen Abonnenten ihres Kanals verschlungen werden. Amazon blickt ab 16. November nun mit seinem Original «The Gymkhana Files» hinter die Kulissen der PS-Show.
Bild: Amazon
Netflix verpasst einer Trickfilm-Ikone der 80er-Jahre eine Rundumerneuerung: Am 16. November findet die Waise Adora ein geheimnisvolles Schwert – und verwandelt sich dadurch in Kriegerprinzessin She-Ra, die in «She-Ra und die Rebellen-Prinzessinnen» schon bald Gleichgesinnte findet.
Bild: Netflix
Drogenkartelle gibt es bekanntlich nicht nur in Kolumbien. So ist es nur konsequent, das der Netflix-Erfolg «Narcos» nach drei Staffeln nun einen Ableger erhält. «Narcos: Mexico» (16. November) erzählt davon, wie Félix Gallardo in den 80ern das Guadalajara-Kartell aufbaute. In der Hauptrolle: Diego Luna aus «Rogue One: A Star Wars Story».
Bild: Carlos Somonte/Netflix
«Das (neue) Boot» sticht in See: Bei Sky (über Teleclub empfangbar) startet am 23. November die Serie nach Motiven des berühmten Films von Wolfgang Petersen nach dem Roman von Lothar-Günther Buchheim. Auf der Brücke stehen nun (von links): August Wittgenstein, «Kommandant» Rick Okon und Franz Dinda.
Bild: Nik Konietzny / Bavaria Fiction GmbH
In der 19. Staffel des «Law & Order»-Dauerbrenners «Special Victims Unit» (23.11., Vox) muss Olivia Benson (Mariska Hargitay, rechts) nicht nur Vergewaltigungsopfer Karla Wyatt (Amy Smart) dazu bringen, gegen ihren Peiniger auszusagen: Sie selbst sieht sich unglaublichen Anschuldigungen ausgesetzt.
Bild: MG RTL D / Peter Kramer / NBC
An der Costa del Sol stellen sich Charlie («Harry Potter»-Star Rupert Grint) und seine Clique neuen Herausforderungen: In der zweiten Staffel «Snatch» (27.11., AXN) versuchen sie, eine Bar wieder auf Vordermann zu bringen – und stecken schon bald wieder bis zum Hals in kriminellen Machenschaften.
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