Sexismus-Alarm Michelle Hunziker geigt Adriano Celentano gehörig die Meinung

fts

21.2.2019

Michelle Hunziker macht ihrem Ärger über Adriano Celentano Luft.
Michelle Hunziker macht ihrem Ärger über Adriano Celentano Luft.
Keystone

Schockierte Michelle Hunziker: Die gebürtige Tessinerin erklärt, warum sie Mitte Januar schlagartig aus Celentanos Produktion «Aspettando Adrian» geflüchtet ist. 

In einem Interview mit der italienischen Zeitung «Corriere della Sera» rechnet die 41-Jährige mit dem Sänger Adriano Celentano, 81, ab. Hunziker wurde gebeten, als Moderatorin der neuen Sendung «Aspettando Adrian» mitzuwirken. Sie sei ein grosser Fan und habe darum sofort zugesagt.

Schon der Anfang sei harzig gewesen, denn Celentano sei nicht zu den Proben aufgetaucht. «Es war eine vergebene Chance. Ich bin stundenlang im Studio herumgelaufen, wartete darauf, dass Celentano endlich kommt.» Das Konzept der Show beruht darauf, dass der Sänger kurz oder gar nicht am Bildschirm erscheint. Hunziker versuchte nach eigenen Angaben, ihn zu überzeugen, doch noch aufzutauchen. «Weil die Fans dich lieben, sie wollen dich sehen», sagte die Schweiz-Italienerin. Aber das Konzept wurde ihr schliesslich zu blöd – und sie verliess die Show.

«Gewaltopfer sollen sich nicht schuldig fühlen»

An dieser Entscheidung hält Michelle Hunziker nach wie vor fest. Vor allem auch wegen eines anderen Elements der Show: dem Cartoon. Dieser zeigt einen animierten Celentano mitsamt Superhelden-Kostüm, wie er zwei sexy Frauen davor bewahrt, von einer Gruppe Männer vergewaltigt zu werden. Dann folgt der Satz, der Hunziker ein Dorn im Auge ist. Comic-Celentano sagt: «Wenn ihr ein Glas weniger getrunken hättet, hätte es diesen lästigen Annäherungsversuch dieser Typen vielleicht nicht gegeben». Das hätte das Fass zum Überlaufen gebracht.

Dazu muss man auch wissen: Hunziker ist Präsidentin der Vereinigung Doppia Difesa (dt. Doppelte Verteidigung), die sich für Frauen einsetzt. Die Aussage Celentanos habe sie schockiert. «Unsere wichtigste Botschaft ist, dass sich Gewaltopfer zu keiner Sekunde in irgendeiner Form schuldig fühlen», so Hunziker.

Bilder des Tages

Zurück zur Startseite