Nicht verpassen Mönche, Gauner, Weltuntergang: Die Serien-Highlights im Mai

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5.5.2019

Für Serienfans wird der Mai tatsächlich zum Wonnemonat: Selten starteten so viele vielversprechende Serien binnen weniger Wochen.

Dead To Me, Staffel 1, 3. Mai, Netflix

Die sarkastisch veranlagte Jen (Christina Applegate) ist nach dem Tod ihres Mannes am Boden zerstört und will herausfinden, wer ihn überfahren und anschliessend Fahrerflucht begangen hat. Währenddessen lernt sie in einer Selbsthilfegruppe die schräge Optimistin Judy (Linda Cardellini) kennen, die ebenfalls Witwe ist und ihr schnell ihre Handynummer zuschiebt, falls sie jemanden zum Reden brauche.

Zwischen den beiden Frauen entwickelt sich eine Freundschaft, in der sie sich gegenseitig mit Wein und Serien ablenken. Nach kurzer Zeit lädt Jen sie sogar ein, in ihrem Gästehaus zu wohnen. Irgendwann muss sie sich jedoch eingestehen, dass sie Judy nicht wirklich kennt. Es scheint, als hüte diese ein schreckliches Geheimnis. Ist sie kriminell? Verrückt? Oder beides? Das gilt es in der düsteren Comedy-Serie mit zwei grossartigen Hauptdarstellerinnen herauszufinden.

Undercover, Staffel 1, 8. Mai, ZDFneo

Ein etwas rundlicher Geschäftsmann, seine Freunde und Familie campieren auf einem ganz gewöhnlichen Zeltplatz, nebenan ein frischverliebtes junges Paar. Ein ganz normales Wochenende? Mitnichten: Denn Geschäftsmann Ferry (Frank Lammers) ist einer der grössten Ecstasy-Fabrikanten Europas, das vermeintliche Paar sind zwei Undercover-Agenten, die sich in seiner Organisation einschleichen wollen. Doch so leicht lässt sich Ferry nicht für dumm verkaufen.

Als Krimiserie der ungewöhnlichen Art begeisterte die deutsch-belgisch-niederländische Produktion «Undercover» schon auf Festivals. Nun kann sich das TV-Publikum selbst überzeugen.

Der Name der Rose, Staffel 1, 24. Mai, Sky 1 (Teleclub)

1980 schuf der vor drei Jahren verstorbene italienische Philosoph und Romancier Umberto Eco mit dem Roman «Der Name der Rose» seinen grössten Erfolg. Seine erste filmische Adaption erhielt der weltweit gefeierte Bestseller 1986 durch Jean-Jacques Annauds weltbekannte Umsetzung mit Sean Connery in der Hauptrolle. Abermals prominent besetzt kommt auch die aktuellste Version des Stoffes daher: Den Franziskanermönch William von Baskerville, der ein riesiges Mordkomplott aufdeckt, spielt kein Geringerer als Emmy-Preisträger John Turturro.

Zur Seite steht dem detektivischen Mann Gottes bei den Ermittlungen der treue Lehrling Adlatus Adson von Melk, dessen Part der deutsche Newcomer Damian Hardung übernimmt – bekannt als Jonas aus der Erfolgsserie «Club der roten Bänder». Ebenfalls mit dabei: Hollywoodstar Rupert Everett als Inquisitor Bernardo Gui, der die beiden ins Visier nimmt.

Good Omens, Staffel 1, 31. Mai, Amazon

Die Apokalypse ist beschlossene Sache. Doch statt sich für den Kampf gegeneinander zu rüsten, beschliessen Dämon Crowley (David Tennant, «Dr. Who», «Broadchurch») und Engel Erziraphael (Michael Sheen, «Masters of Sex»), den Weltuntergang irgendwie zu verhindern. Mit ihrem Dasein auf der Erde haben sich die beiden im Laufe der letzten 6000 Jahre nämlich genauso angefreundet wie miteinander.

Mit Neil Gaiman und Terry Pratchett taten sich 1990 zwei der populärsten Fantasy-Autoren Grossbritanniens zusammen – und legten damals mit «Good Omens» einen Roman vor, der längst Kultstatus erreicht hat. Mit einem posthum versandten Brief erteilte Pratchett 2015 seinem Co-Autoren den Segen, das gemeinsame Werk zu verfilmen. Und das tat Neil Gaiman, dann kurzerhand selbst.

When They See Us, Staffel 1, 31. Mai, Netflix

Als am 19. April 1989 eine junge weisse Frau bei ihrer Joggingrunde im New Yorker Central Park vergewaltigt wurde, fiel der Verdacht schnell auf fünf farbige Jugendliche. Obwohl deren DNA-Proben nicht mit der des gesuchten Vergewaltigers übereinstimmten, wurden die «Central Park Five», wie sie die Presse bald nannte, zu Haftstrafen verurteilt und sassen zwischen sechs bis 13 Jahren im Gefängnis. Unschuldig, wie sich Jahre später endlich herausstellen sollte ...

Hollywood-Regisseurin Ava DuVernay («Selma») arbeitet in «When They See Us» einen der grössten Justizskandale der US-Geschichte auf, der erst 2014 zu den Akten gelegt werden konnte. Produziert wurde die Netflix-Miniserie unter anderem von Robert De Niro und Talk-Legende Oprah Winfrey.

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