Ein beeindruckendes Schauspiel: Gläubige Inder füttern im Westen des Landes tausende Jungfernkraniche. Die Vögel nehmen den Futter-Service dankend an.
Breitmaulnashörner sind potenziell vom Aussterben bedroht. Im Pilanesberg National Park in Südafrika finden die Tiere biespielweise Schutz. Das letzte männliche Nördliche Breitmaulnashorn wurde vor kurzem in Kenia eingeschläfert. Damit steht diese Unterart nun kurz vor ihrem (sicheren) Aussterben - sofern die Wissenschaft nicht eingreift.
Der Kult um heilige Tiere
Ein beeindruckendes Schauspiel: Gläubige Inder füttern im Westen des Landes tausende Jungfernkraniche. Die Vögel nehmen den Futter-Service dankend an.
Breitmaulnashörner sind potenziell vom Aussterben bedroht. Im Pilanesberg National Park in Südafrika finden die Tiere biespielweise Schutz. Das letzte männliche Nördliche Breitmaulnashorn wurde vor kurzem in Kenia eingeschläfert. Damit steht diese Unterart nun kurz vor ihrem (sicheren) Aussterben - sofern die Wissenschaft nicht eingreift.
SRF Zwei zeigt mit einer Doku, inwiefern sich religiöse Glaubensinhalte positiv auf den Fortbestand von Tierarten auswirken können.
Es ist sicherlich keine neue Erkenntnis, dass das Artensterben immer erschreckendere Züge annimmt. Manche Tierarten existieren überhaupt nicht mehr, andere überleben nur noch in Zoos oder Naturschutzreservaten. Schlagzeilen machte vor kurzem der Nördliche Breitmaulnashornbulle «Sudan», der in Kenia eingeschläfert werden musste. Er war das letzte Männchen seiner Art, die verbliebenen zwei Weibchen können den Fortbestand logischerweise nicht alleine gewährleisten.
Angefangen mit der europäischen Kolonialisierung seit Ende des 15. Jahrhunderts, fortgeführt über die Industrialisierung seit Mitte des 18. Jahrhunderts bis hin zur Neuzeit und den durch Menschenhand weiterhin forcierten Klimawandel sahen und sehen sich viele Spezies mit ihrer bevorstehenden Ausrottung bedroht. Doch die religiöse Verehrung von Wildtieren wirkt dieser Tendenz immer wieder entgegen, wie SRF Zwei nun mit der Doku «Der Kult um heilige Tiere» zu später Stunde zeigt.
Karma als Antrieb
Dass die Kuh in Indien als heiliges Tier gilt, ist bekannt. Doch nicht nur die Hausrinder, sondern auch andere Tierarten werden im hinduistisch geprägten südasiatischen Land verehrt. Ein Beispiel: Im Westen Indiens füttern die Menschen immer wieder abertausende Jungfernkraniche und sorgen somit für deren Wohlergehen und Fortbestand. Begründet liegt dieses Verhalten der Einwohner in ihrem Glauben an Karma - den Lohn der Taten.
Durch die Verehrung und die damit einhergehende Versorgung der Vögel erhoffen sie sich nämlich ein gutes Karma. Weil Hindus an die Wiedergeburt glauben, gehen sie davon aus, dass gute Taten dazu führen werden, im nächsten Leben erneut in menschlicher Gestalt zur Welt zu kommen. Ihr dadurch resultierender Respekt für alle lebenden Dinge bietet die Grundlage für den Fortbestand unterschiedlichster Tierarten.
Verehrung von Schlangen in Mitteleuropa
Religion garantiert allerdings nicht in jedem Kulturkreis einen derart positiven Nebeneffekt. Das christlich geprägte Mitteleuropa bot keinen derart optimalen Nährboden für eine sich ungestört entwickelnde Fauna. Gefährliche Grosstiere wurden gejagt, Geweihe, Felle und Fleisch dienten als Handelsgrundlagen. Doch auch in Europa existieren religiös konnotierte Traditionen, die der Tierwelt von Nutzen sind. In einem italienischen Bergdorf gibt es beispielsweise einen heidnischen Brauch, der sich der Verehrung von Schlangen verschrieben hat - ganz konträr zum christlichen Glauben, in dem das Reptil mit dem Bösen assoziiert wird.
Die aufschlussreiche halbstündige Dokumentation zeigt anhand verschiedener Beispiele auf, dass sich Glaube und Respekt für die Umwelt öfter als gedacht die Hand reichen - und von einer solchen Einstellung kann die Natur nur profitieren.
«Der Kult um heilige Tiere» läuft am Freitag, 6. April, um 22 Uhr auf SRF 2. Mit Swisscom TV Replay können Sie die Sendung bis zu sieben Tage nach der Ausstrahlung anschauen.
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Eine schweinische Orgie? In diese Säue sind offensichtlich die Hormone gefahren. Und was reichlich skurril aussieht, hat wenigstens in diesem Fall wohl auch keine tiefer liegende Funktion. Anders verhält es sich bei den Tieren auf den folgenden Seiten: Ausgeklügelte Paarfindungsstrategien und skurril anmutende Sexualpraktiken sichern den Arten das Überleben.
Vor das Vergnügen hat der Herr (respektive die Evolution) bekanntlich den Schweiss gesetzt. Das gilt besonders bei den Flirtmeistern der Tierwelt - den Vögeln. Hier kann sich ein noch so eitler Junggeselle der Gattung Homo sapiens noch einiges abschauen. Da ist zunächst der Pfau, Typ Schönling. Mit seinen psychedelischen Schwanzfedern hat er leichtes Spiel. Er hypnotisiert Frauen einfach.
Beliebt sind auch Tanzeinlagen. Die reichen von albern, wie beim Blaufusstölpel aus Mittelamerika, der recht ungelenk versucht, seine blauen Füsse zur Schau zu stellen, bis cool wie beim ebenfalls mittelamerikanischen Gelbhosenpipra, der mit seinem «Moonwalk» Michael Jacksons Tanzkünste locker in den Schatten stellt.
Obendrein tritt der Vogel das Objekt der Begierde zuletzt auch noch tölpelhaft mit Füssen – was wenigstens in diesem Fall auch nicht weiter zu stören scheint.
Wer nun weder gut aussieht, noch etwas besonders toll kann, dem bleibt Bestechung. Essen gegen Sex ist ein beliebter Deal im Tierreich. Während die Affendamen beim Akt aber nur gern mal eine Banane knabbert, hat die Gottesanbeterin aus der Ordnung der Fangschrecken eine makabre Vorliebe: Sie frisst beim Sex den Kopf ihres Männchens.
Ähnlich verhalten sich auch verschiedene Spinnen. So verspeisen etwa Schwarze Witwen (Im Bild eine künstlerische Animation) das Männchen mitunter gleich nach der Paarung. Ein Vorgang, der bei der Spinnenart Micaria socialibilis auch in die andere Richtung verläuft. Hier entscheiden die Männchen kurz vor einer Paarung, ob das auserkorene Weibchen noch jung genug ist, um gesunde Nachkommen zu bekommen. Falls nicht, wird es kurzerhand gegessen, der kannibalistische Liebhaber macht sich danach frisch gestärkt auf die Suche nach einer geeigneteren Partnerin.
Jedoch nicht nur bei den Spinnentieren gibt es Weibchen, die beim Sex oben auf sind. Riesenkrötenweibchen beispielsweise haben eine raffinierte Strategie entwickelt, wenn ihnen paarungswillige, jedoch zu kleine und entsprechend unattraktive Männchen ungefragt auf den Rücken krabbeln. Indem sie ihre Körpersäcke mit Luft füllen blasen sie sich mächtig auf und schütteln die lästigen Verehrer einfach ab.
Zu heiss zum Mümmeln geht es bei den Hasen zu - die es sprichwörtlich wie die Karnickel treiben. Das hat einen einfachen Grund: Erst durch heftige Stösse beim Geschlechtsakt wird bei ihnen der Eisprung ausgelöst.
Wahrlich übertreiben tun es mit dem Sex jedoch einige Kollegen aus Australien. Kängurus (im Bild) sind hiervon zwar nicht betroffen, aber hier existieren Beuteltiere, die etwa den bezeichnenden Namen Pinselschwanzbeutler tragen, die sich mitunter bis zu 14 Stunden mit etlichen Weibchen paaren und sich dabei so verausgaben, dass sie zuletzt tot umfallen.
Die Gefahr des «Tod durch Sex» besteht bei Pandas indes nicht. Hier droht eher die ganze Art auszusterben, weil die Tiere solche Sexmuffel sind und lieber entspannt abhängen, statt sich der Fortpflanzung zu widmen. Tierärzte in chinesischen Zoos haben inzwischen jedoch ein probates Mittel gefunden, um die wenig triebgesteuerten Bären in Wallung zu bringen: Panda-Pornos, welche andere Tiere beim Sex zeigen, machen angeblich auch noch so müde Pandas aktiv.
Bei Katzen, auch den ganz grossen, gestaltet sich der Sex ziemlich ruppig. Bei den Tieren ist das männliche Geschlechtsteil sogar mit Stacheln ausgestattet. Die Kätzchen mögen es offenbar schmerzhaft: Forscher beobachteten eine Löwin 157 Mal beim Sex - in drei Tagen.
Bei anderen Arten ist es mit Ruppigkeit allein nicht getan: Die grossen und schweren Seeelefanten-Bullen beispielsweise erzwingen bei den viel kleineren Weibchen den Geschlechtsakt. Eine weitere schockierende Beobachtung zu den Tieren machten Wissenschaftler im Jahr 2006: Sie wurden Zeugen, wie die Sex-Brutalos sogar die Artgrenzen sprengten, als ein Bulle in eine Pinguinkolonie eindrang, sich eines der bedeuten leichteren und filigraneren Tiere schnappte – und es dann bestieg.
Auch Elefanten, die man für gewöhnlich wohl eher zu den sanfteren Tieren zählen würde, haben sich in der Vergangenheit als gewalttätige Sex-Maniacs erwiesen. Im südafrikanischen Pilanesberg-Nationalpark beispielsweise wurden halbwüchsige gesichtet, wie sie über Jahre hinweg Weisse Nashörner vergewaltigten und etliche von ihnen mit ihren Stosszähnen töteten. Der Spuk hatte erst ein Ende, nachdem man ihnen veritable ältere Elefantenbullen hinzugesellte, die die Pubertierenden in die Schranken wiesen.
Bei unseren nächsten Verwandten ist hingegen zwar klar, wer Männchen und wer Weibchen ist - beim Sex ist das den Affen aber reichlich egal. Gorillas haben sogar zärtlicheren Sex mit gleichgeschlechtlichen Partnern. Und Schimpansen leben gleich in einer Art Kommune zusammen. Gesexelt wird ständig, in allen möglichen Positionen, jeder mit jedem - ohne Rücksicht auf Kleinigkeiten wie Geschlecht oder Alter. Der Vorteil: Da keiner weiss, welches Junge von wem gezeugt wurde, traut sich niemand, einem der Kinder etwas anzutun.
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