Neue GründershowDiese Löwen warten in der Schweizer Höhle auf Start-ups
nat
18.12.2018
2019 startet in der Schweiz «Die Höhle der Löwen». Jetzt ist bekannt, wer die Investoren in der Show sein werden.
Wer sich im TV in die «Höhle der Löwen» wagt, hat meistens eine aussergewöhnliche Geschäftsidee im Gepäck. Ab nächstem Jahr können sich Jungunternehmer auch in der Schweiz den menschlichen Raubtieren stellen. Denn nachdem die Gründershow nicht nur in Deutschland bereits seit Jahren grösse Erfolge feiert, kommt sie im Mai 2019 endlich auch zu uns ins Fernsehen.
Er schaue «primär auf das Team», wenn er in ein junges Unternehmen investiere, erklärt Reichmuth in einer Medienmmitteilung des Senders. Für ihn sei wichtig, ob die Partner «gemeinsam durch dick und dünn» gehen. «Und ohne durchdachten Business-Plan geht gar nichts.»
Sie selbst wisse, wie schwer es sei, an Investments zu kommen, so Anja Graf. «Zentral für einen Jungunternehmer ist es darum, jegliche finanzielle Unterstützung klug einzusetzen und die heutige Technologie effizient zu nutzen.»
Neben genügend Kapital seien die Gründer aber auch auf das Know-how der Löwen angewiesen, weiss Bettina Hain und ist sich sicher: «Gerade wenn es um den Umgang auf dem internationalen Markt geht, kann ich wertvolle Insights weitergeben.»
Roland Brack, der mit brack.ch den grössten unabhängigen Onlinehändler der Schweiz betreibt, findet es wichtig, das Unternehmertum in der Schweiz zu fördern. Seinen Vorteil gegenüber den anderen Löwen sieht er in seinem Netzwerk: «Wir liefern heute schon täglich tausende Pakete aus einem Sortiment von mehr als 200'000 verschiedenen Artikeln ab unserem eigenen Lager aus.»
Er ist wohl der bekannteste unter den fünf Investoren: Jürg Marquard. Der Medienmogul musste laut eigenen Aussagen «schon viele Investmententscheidungen» in seinem Leben treffen. «Die erfolgreichsten waren in der Regel die, bei denen ich mich weitgehend auf mein Bauchgefühl verlassen habe. Mal sehen, ob dies in der Höhle der Löwen auch der Fall sein wird.»
Ab Mai 2019 werden die Zuschauer in der ersten Staffel während sechs Folgen mehr erfahren.
«Die Höhle der Löwen»: Diese Deals der neuen Staffel schlugen ein
«Die Höhle der Löwen»: Diese Deals der neuen Staffel schlugen ein
Er schloss den Monster-Deal in diesem «Löwen»-Jahr ab: Carsten Maschmeyer (Bild) investierte – gemeinsam mit Ralf Dümmel – die Rekordsumme von 1,5 Millionen Euro. Was daraus wurde, welche Geschäftsideen dieser Staffel richtig einschlugen und wer einen ganzen Shopping-Kanal lahmlegte: Die Galerie verrät's.
Bild: MG RTL D / Bernd-Michael Maurer
«Wie viel hätten Sie denn gern?», fragte Carsten Maschmeyer freundlich nach, als der Harvard-Absolvent Dr. Markus Dworak seine Nährstoffkombination «Smartsleep» für einen besseren Schlaf präsentierte. Die «Löwen» pitchten sogar gegeneinander, bis Dworak sich für die 1,5 Millionen Euro vom Dreamteam Maschmeyer/Dümmel entschied.
Bild: MG RTL D / Frank Hempel
«Wir gehen mit 1,8 Millionen Smartsleeps in den Markt», erklärte Dümmel (rechts, mit Carsten Maschmeyer), der mit dem ersten Test im Verkaufsfernsehen äusserst zufrieden war. In 30 Minuten wurden knapp 10'000 Sets verkauft – Umsatz: 300'000 Euro. Vorher hatte Dworak für die gleiche Menge anderthalb Jahre gebraucht. Jetzt steht die Internationalisierung an.
Bild: MG RTL D / Frank Hempel
Apropos Verkaufsfernsehen: Vinh-Nghi Tiet (rechts) und Wolfgang Kleiner brachten mit ihrem patentierten Medizin-Produkt «Aspira Clip», einem «Mini-Inhalator To Go», den Sender QVC in arge Bedrängnis: Die Nachfrage war einfach zu gross.
Bild: MG RTL D / Bernd-Michael Maurer
Laut «Bild» musste das Produkt schneller als geplant aus der Sendung genommen werden. Im Zeitraum von 23.00 Uhr bis 0.30 Uhr wurden 100'000 Exemplare verkauft. Auch hinter «Aspira Clip» stehen wieder die «Aussen-Löwen» Dümmel/Maschmeyer. Sie versorgten die Gründer mit einer Finanzspritze von 600'000 Euro Cash plus 400'000 Euro Working Capital.
Bild: MG RTL D / Bernd-Michael Maurer
Nach seinem Besuch in der «Höhle der Löwen» war Friseurmeister und Friseurtrainer Frank Brormann fertig mit der Welt: «Oh, Gott! Das ist ja der Horror! Nicht noch mehr! Nicht noch mehr!» Was den guten Mann so aus der Fassung brachte: Eine Million Euro plus Working Capital gab es vom Team Williams/Thelen für sein innovatives Schneideinstrument «Calligraphy Cut».
Bild: MG RTL D / Bernd-Michael Maurer
«Wir haben eine faire Chance, dass das Unternehmen deutlich über 100 Millionen Euro wert wird», erklärte Frank Thelen, denn der Grosskonzern L'Oréal habe das Potenzial des Produktes erkannt. So könne Brormann auf einen Schlag hunderte Salons für seinen «Calligraphy Cut» hinzugewinnen.
Bild: MG RTL D / Bernd-Michael Maurer
Mit «YFood» vergrösserte Frank Thelen in dieser Staffel seine Food-Familie. Benjamin Kremer (rechts) und Noel Bollmann haben ein Getränk entwickelt, das eine komplette Mahlzeit gesund und schnell ersetzen soll – als Alternative zu Fast Food.
Bild: MG RTL D / Frank W. Hempel
Laut «Bild» haben die Jungs ihren monatlichen Umsatz mittlerweile fast verfünfzigfacht (von 15'000 auf 700'000 Euro). Die Two-Men-Show ist auf ein 20-köpfiges Team angewachsen. Im nächsten Jahr soll die Expansion in die USA anstehen, was laut Thelen (links) für zehn Millionen Euro Umsatz sorgen soll.
Bild: MG RTL D / Frank W. Hempel
Nahezu ekstatische Zustände lösten Diana Hildenbrand und Constantin Feistkorn aus Berlin im Studio aus. «Spooning Cookie Dough» heisst ihre Keksteig-Kreation ohne Ei, ohne Backpulver und mit einem speziellen Mehl, die beim Schlemmen nicht zu Bauchschmerzen führen soll.
Bild: MG RTL D / Bernd-Michael Maurer
38 Prozent am Unternehmen riss sich das «Löwen»-Duo Wöhrl/Dümmel für 210'000 Euro unter den Nagel. «Wir wurden völlig überrannt», erklärte der Handelsmogul, der «Spooning Cookie Dough» in 2'000 Filialen positionierte. «300'000 Pakete im Handel waren sofort ausverkauft. Danach 500'000.» Der Handelsumsatz von drei Tagen betrug 1,5 Millionen Euro.
Bild: MG RTL D / Bernd-Michael Maurer
Ralf Dümmel schloss auch mit der sympathischen Deutsch-Thailänderin Kanokporn Holtsch, Spitzname «Pook» (mit Ehemann), einen Deal ab. Die 37-jährige Berlinerin will schmackhafte Kokos-Chips gross und bekannt machen. Und ist damit auf dem besten Weg.
Bild: MG RTL D / Bernd-Michael Maurer
Die gebackenen Kokosnusschips werden mittlerweile an drei Produktionsstandorten hergestellt. In zwei Wochen gingen 1,2 Millionen Tüten in den Handel. Die nächsten 650'000 Packungen sind in Produktion. Jetzt wollen «Pook» und Ralf Dümmel (hinten) auch andere Produkte aus Thailand angehen.
Bild: MG RTL D / Bernd-Michael Maurer
Matthias Herrnbröck, Bernd Müller und Frank Eckert wollen ihre Erfindung zur einfachen Fugen-Reinigung in alle Haushalte und Werkzeugkoffer bringen. Wer war da wohl der richtige Mann? Keine Frage – und so setzte sich Dümmel (zweiter von links) mit seinem Angebot (100'000 Euro für 20 Prozent) auch gegen Dagmar Wöhrl durch.
Bild: MG RTL D / Bernd-Michael Maurer
Beim Teleshopping wurden an einem Tag 35'000 «Fugentorpedos» verkauft – Umsatz: 700'000 Euro. Vorher hatten die Handwerker insgesamt nur 15'000 Stück an den Mann oder die Frau gebracht. Ihr Kommentar: «Wir arbeiten jetzt halbtags – also zwölf Stunden von 24!»
Bild: MG RTL D / Bernd-Michael Maurer
Den grössten Krach in dieser Staffel gab es wegen ihnen: Jérôme Glozbach de Cabarrus und Tim Ley aus Köln hatten «Goleygo» im Gepäck, eine sensationelle Hundeleinentechnik mit innovativem Magnetverschluss. Hinter dem Rücken der anderen «Löwen», die sich noch berieten, machten Ralf Dümmel (zweiter von rechts) und Frank Thelen (links) den Deal perfekt!
Bild: MG RTL D / Bernd-Michael Maurer
Die Wogen haben sich mittlerweile wieder geglättet. Und bei der ersten Zusammenarbeit zwischen Thelen und Dümmel wird schon fleissig weitergetüftelt: Thelen hat Helme, Rettungswesten und den Segel-Bereich im Auge. 150'000 Hundeleinen wurden produziert und an den Handel – 10'000 Filialen – ausgeliefert.
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