Neue Doku-Reihe zeigt Neue TV-Doku zeigt: So grausam waren die Methoden der Inquisition

30.5.2018

ZDFinfo begibt sich mit einer vierteiligen Doku-Reihe «Die Inquisition» auf die Reise ins Hochmittelalter, als die Inquisition für viel Angst und Schrecken sorgte.

«Die Welt lebte über 500 Jahre im Schatten der Inquisition und Verfolgung», heisst es in der vierteiligen Dokumentation «Die Inquisition». Die britische Produktion, die am Donnerstag, 31. Mai, auf ZDFinfo zu sehen ist, rollt dieses finsterste Kapitel einer düsteren Ära nun in einer beispiellosen Gründlichkeit auf.

Sicherlich nicht zu Unrecht bezeichnet der Sender die Inquisitoren als «eine der brutalsten Terrororganisationen der Geschichte». Im aufwendigen Beitrag, der mit zahlreichen nachgespielten Sequenzen aufwartet, geht es um Taten, Beweggründe und Methoden der religiösen Fanatiker, die jahrhundertelang unter der Kirche, dem Kaiser und dem König folterten und mordeten. Mithin bildete sich eine perfide Schreckensherrschaft heraus, ein Klima der Angst, in dem beinahe jeder fürchten musste, beschuldigt, angeklagt und verurteilt zu werden. Die Vorwürfe waren schnell ausgesprochen, und es brauchte nicht viel, um als Abtrünniger, Häretiker und Ketzer im Kerker zu landen.

Vom Mensch zum Monster

Es kam insbesondere zu den Hochzeiten der Inquisition zu unsagbaren seelischen und körperlichen Grausamkeiten, die den Historikern noch heute Rätsel aufgeben. So wird in dem sehenswerten Vierteiler nicht nur en detail erklärt, mit welchen Instrumenten und Verfahren gefoltert und gemordet wurde, es wird auch die Frage ausgelotet, wie Menschen zu solchen Untaten überhaupt fähig sein konnten. Auch die Angst der religiös Verfolgten wird thematisiert. Anhand von Original-Protokollen aus Prozessen und Verhören werden einzelne Fälle herausgegriffen, Täter- und Opfer-Psychogramme erstellt und mit grosser emotionaler Wucht nacherzählt. Wohl nie zuvor wurde in einem TV-Beitrag über die Inquisition im Mittelalter derart tief geschürft.

Auftakt mit Templer und Katharern

Die vierteilige Dokumentation steigt um 22.15 Uhr mit einer Folge über die «Templer und Katharer» ein. Einflussreiche und mächtige Glaubensrichtungen lenkten schnell die Aufmerksamkeit auf sich und wurden vom französischen König und den Inquisitoren verfolgt. Eines der Opfer war auch Jeanne d'Arc, auch bekannt als die Jungfrau von Orleans. Um 23 Uhr startet die zweite Folge «Ketzerverfolgung in Spanien», die sich mit der spanischen Inquisition unter König Ferdinand II. von Aragón und Königin Isabella I. beschäftigt.

Mit der Folge «Häretiker in England» um 23.45 Uhr werden die blutigen religiösen Verfolgungen in Grossbritannien und unter Heinrich VIII., der sich von der katholischen Kirche lossagte, verdeutlicht. Unter seiner Tochter Mary I. werden Protestanten hingerichtet, unter Elizabeth I. wieder Katholiken. Der vierte und letzte Teil der historischen Doku-Reihe «Hexenjagd» (00.30 Uhr) hat das Verbrechen der Hexenjagd und die damit zusammenhängenden Praktiken zur Folter im 17. Jahrhundert zum Thema.

Die Dokumentation «Die Inquisition» stammt ursprünglich aus Grossbritannien und wurde 2014 produziert. Nun wird die kleine Reihe als Free-TV-Erstausstrahlung auf ZDFinfo ausgestrahlt. Am Mittwoch, 6. Juni, werden alle vier Teile ab 02.45 Uhr wiederholt.

«Die Inquistion» läuft am Donnerstag, 31. Mai, ab 22.15 Uhr auf ZDFinfo. Die vier Folgen werden unmittelbar hintereinander ausgestrahlt. Um 21 Uhr zeigt der Sender bereits die Doku «Tod auf dem Scheiterhaufen - Hexenjagd in Grossbritannien» und um 21.45 Uhr «Hexenwahn - Die Dokumentation».

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