Filmfestival Paul Schrader kommt ans Bildrausch Festival

SDA

24.5.2018 - 16:21

Das Basler Filmfest Bildrausch ist ein (noch) kleines Festival, das während vier Tagen etwa 3000 Eintritte verzeichnet. Der intime Rahmen sorgt für enge Tuchfühlung zwischen Publikum und Künstlern - dieses Jahr beispielsweise mit der Hollywood-Legende Paul Schrader ("Taxi Driver").
Das Basler Filmfest Bildrausch ist ein (noch) kleines Festival, das während vier Tagen etwa 3000 Eintritte verzeichnet. Der intime Rahmen sorgt für enge Tuchfühlung zwischen Publikum und Künstlern - dieses Jahr beispielsweise mit der Hollywood-Legende Paul Schrader ("Taxi Driver").
Source: Pressebild

Hoher Besuch am 8. Bildrausch Filmfest, das am Mittwoch in Basel beginnt: Hollywood-Legende Paul Schrader, Autor von Klassikern wie "Taxi Driver" und "American Gigolo", wird erwartet. Er erhält den erstmals vergebenen Ehrenpreis für visionäres Filmschaffen.

Ausserdem ist ihm eine Werkschau gewidmet mit Filmen, bei denen er Regie geführt und/oder das Drehbuch geschrieben hat: neben "Taxi Driver" beispielsweise "Blue Collar", "Mishima", "Auto Focus" und "Light Sleeper". Und als besonderer Leckerbissen hält Schrader einen öffentlichen Vortrag zum Thema "Rethinking Transcendental Style".

Mit seinem neuesten Werk "First Reformed" steht Schrader ausserdem im Internationalen Wettbewerb "Cutting Edge". Er konkurriert mit einem Dutzend weiteren Filmen aus zehn Ländern. Mit "Becoming Animal" des Regisseurs Peter Mettler hat es erstmals in der Geschichte des Bildrausch ein Schweizer Beitrag in den Concours geschafft.

Der Film führt den Regisseur, seine Co-Regisseurin Emma Davie und den Philosophen David Abram in einen amerikanischen Nationalpark auf Tuchfühlung mit Büffeln, Raben, heissen Quellen und rauschenden Wäldern. Dabei gelangen sie zu erstaunlichen Einsichten und Ansichten über das Hier und Jetzt und dessen viele Vorgeschichten.

Mafia-Musical und singende Filmemacher

Ebenfalls im Wettbewerb steht "Season of the Devil", in dem sich der philippinische Autorenfilmer Lav Diaz erneut mit der gewalttätigen Geschichte und Gegenwart seiner Heimat auseinandersetzt. Der Regisseur hat 2014 in Locarno den Goldenen Leoparden und 2016 in Venedig den Goldenen Löwen gewonnen und war letztes Jahr Jury-Präsident am Bildrausch.

Abgerundet wird das Festival mit zahlreichen Sonderveranstaltungen, darunter der Vorführung des Mafia-Musicals "Ammore e Malavita" der Gebrüder Antonio und Marco Manetti. Der Komponist der Filmmusik wird dann auch gleich im neugeschaffenen Programm-Segment "Artists Unplugged" mitwirken, in dem Filmschaffende ihre oft versteckten musikalischen Talente zeigen werden.

"Kino als Ort des Widerstands"

"Bildrausch steht auch dieses Jahr für mutige Filme, die Haltung zeigen und unbequeme Fragen stellen", sagen die Festivalleiter Nicole Reinhard und Beat Schneider. "Denn wir glauben mehr denn je, dass das Kino ein mächtiger Ort des Widerstandes sein kann und soll: sozial, politisch, wirtschaftlich oder formal. In diesem Sinne ist der achte Bildrausch ein Fest des künstlerischen Widerstands."

Die Abschlussgala mit der Verleihung des mit 5000 Franken dotierten Bildrausch-Rings für Filmkunst findet am 3. Juni statt. Dann wird auch Paul Schrader seinen Ehrenpreis entgegennehmen. Die Laudatio auf ihn hält der deutsche Regisseur Dominik Graf.

Der Ehrenpreis für visionäres Filmschaffen soll künftig in unregelmässigen Abständen an Persönlichkeiten des internationalen Kinos verliehen werden, "die sich auf besondere Weise für den Autorenfilm und die Filmkunst verdient gemacht haben", teilen die Veranstalter mit.

http://www.bildrausch-basel.ch

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