Am 8. Mai 1988 ging das erste «Spiegel TV Magazin» bei RTL über den Sender. Moderatorin Maria Gresz berichtet seither über aktuelle deutsche und internationale Politik sowie aus Wirtschaft und Gesellschaft.
Aus «Spiegel TV Magazin» ...
... wird nun «Spiegel TV».
Premiere für «Spiegel TV» - neuer Sendeplatz am Montagabend
Am 8. Mai 1988 ging das erste «Spiegel TV Magazin» bei RTL über den Sender. Moderatorin Maria Gresz berichtet seither über aktuelle deutsche und internationale Politik sowie aus Wirtschaft und Gesellschaft.
Aus «Spiegel TV Magazin» ...
... wird nun «Spiegel TV».
30 Jahre lang lief das von der Produktionsfirma Spiegel TV produzierte gleichnamige Magazin sonntagabends. Jetzt ändert sich nicht nur der Sendeplatz.
Sendeplatz und Verpackung sind neu, am Namen ändert sich nicht viel: «Spiegel TV» statt «Spiegel TV Magazin» heisst es vom 2. Juli an immer montags um 23.25 Uhr auf RTL. «Wir haben an dem Konzept gearbeitet, am Kern der Sendung hat sich aber nichts geändert», sagte Chefredakteur Steffen Haug der Deutschen Presse-Agentur. «Investigativ, nah an den Menschen, angstfrei und glaubwürdig - das wird weiter die Kernkompetenz in unseren Beiträgen bleiben.» Statt 45 Minuten gibt es künftig eine 35-minütige Ausgabe.
Moderatorin bleibt Maria Gresz (51), die seit Anfang an dabei ist. Erst vor kurzem war die Sendung 30 Jahre alt geworden. Durch eine Neuordnung der Sendeplätze, die grosse Privatsender wie RTL für unabhängige Drittanbieter bereitstellen müssen, fiel der bisherige Termin am Sonntagabend weg. «Wir gehen davon aus, dass wir auch am Montag unseren Marktanteil halten können», sagte Haug. In diesem Jahr liege er bislang bei den 14- bis 49-Jährigen im Schnitt bei 10,7 Prozent.
So läufts in der Sendung
Das Magazin «Spiegel TV» besteht aus drei Sendungselementen, wie die Macher am Donnerstag mitteilten: «'Deutschland hautnah', Sozialreportagen mit berührenden Geschichten über Menschen, der 'Spiegel-TV-Titel' mit einer investigativen Geschichte oder einem Feature, sowie 'Das bewegt Deutschland' mit exklusiven Hintergründen zu einem aktuellen Thema, über das Deutschland spricht.»
Gesendet wird aus dem Studio im Hamburger «Spiegel»-Haus. Studio- und Sendungsdesign seien ebenso neu wie der Vorspann. «Insgesamt ist unser Magazin nach dem Relaunch optisch moderner. Bildsprachlich bleiben unsere Beiträge dem Dokumentarischen, Direkten und Unverfälschten verpflichtet», erklärte Haug.
So fing alles an
Gestartet war die Sendung am 8. Mai 1988. Seitdem sind den Angaben zufolge 1446 Sendungen mit insgesamt 57'243 Minuten ausgestrahlt worden. In Erinnerung ist Gründungsvater Stefan Aust, der die Sendung von 1988 bis 2008 mit moderierte.
Nach dem erfolgreichen TV-Start gründete der Hamburger Spiegel-Verlag 1990 die hundertprozentige Tochterfirma Spiegel TV. Sie produziert für Sat.1 «Spiegel TV Reportage» und für Sky Deutschland Programme zu Geschichte und Wissen, ausserdem Auftragsproduktionen unter anderem für ARD und ZDF sowie ausländische TV-Anbieter (BBC, ORF).
Aus einem Fünf-Mann-Büro 1988 entwickelte sich innerhalb von zehn Jahren eine Redaktion mit 170 festen Mitarbeitern. Ein Einschnitt kam im Jahr 2012, als es an Aufträgen und folglich Umsatz mangelte. Damals mussten 40 von 150 Vollzeitstellen gestrichen werden. Aktuell verfügt die Redaktion nach Verlagsangaben über 127 Vollzeitstellen.
«Spiegel TV» läuft am Montag, 2. Juli, um 23.25 Uhr auf RTL. Mit Swisscom TV Replay können Sie die Sendung bis zu sieben Tage nach der Ausstrahlung anschauen.
Das wurde aus den Talkshow-Stars der 90er
Das wurde aus den Talkshow-Stars der 90er
Sie gaben im Nachmittagsprogramm den Ton an - und heute?
Von 1998 bis 2002 war Andreas Türck (48) das gutaussehende Nachmittags-Gesicht von Pro7.
2004 wurde ihm jedoch eine Anklage wegen angeblicher Vergewaltigung zum Verhängnis und legte seine Karriere lange auf Eis – obwohl Türck von allen Vorwürfen freigesprochen wurde. Erst 2012 bekam er von kabel eins mit «Abenteuer Leben» eine zweite Chance.
Auf Pro7 führte Arabella Kiesbauer (47) von 1994 bis 2004 durch ihre Sendung und wurde durch ihr freches Mundwerk berühmt.
Doch nach zehn Jahren Quasseln war Schluss, um Kiesbauer wurde es ruhiger: Für ORF berichtet sie vom Wiener Opernball und moderiert Galas. Auf ATV verkuppelt sie seit 2014 bei «Bauer sucht Frau» liebeshungrige Ösi-Landwirte.
Neben Hans Meiser schickte RTL Bärbel Schäfer (53) in die Talkarena. Von 1995 bis 2002 hatte sie ein offenes Ohr für die Schicksale ihrer Gäste. Privat musste die Moderatorin ebenfalls mit einigen Schicksalsschlägen fertig werden.
1998 kam ihr Lebensgefährte bei einem Unfall ums Leben, 2013 verunglückte ihr Bruder ebenfalls auf der Autobahn. Im Fernsehen ist Bärbel Schäfer nur noch selten zu sehen. Auch sie moderiert inzwischen lieber im Radio und hat ihr Leben in einem Buch niedergeschrieben.
In nur zwei Jahren mauserte sich Birte Karalus (50) zur Talker-Queen: Von 1998 bis 2000 flimmerte ihre Gesprächsrunde bei RTL über den Bildschirm. Anschliessend folgten weitere TV-Formate wie «Weck Up» und «Auto Mobil».
Im Internet präsentiert Birte Karalus verschiedene Beiträge und ist bei Live-Events als Moderatorin gebucht.
1993 startete Ilona Christen ebenfalls mit einer eigenen Talkshow bei RTL, die sie bis 1999 moderierte. Später zog sie sich aus der Öffentlichkeit zurück und lebte in der Schweiz.
Dort passierte auch 2009 der schreckliche Sturz, an dessen Folgen Ilona Christen wenige Tage später mit nur 58 Jahren verstarb. Ein Schlüsselbeinbruch und ein Bluterguss verursachten eine schwere Blutvergiftung.
Auch Quizmaster Jörg Pilawa (51) startete seine Karriere mit einer Talkshow. Von 1998 bis 2000 regierte er den Nachmittag auf Sat.1, bevor er «Die Quiz Show» moderierte.
Inzwischen ist Jörg Pilawa das Aushängeschild der öffentlich-rechtlichen Sender, wo er neben Quiz-Shows im Vorabend-Programm auch Talk-Runden wie «Riverboat» leitet.
Galten die Talkshows der Privatsender oft als Trash, hielt Jürgen Fliege (69) die Fahne für das seriöse TV-Publikum hoch. In der ARD lud der Seelsorger von 1994 bis 2005 täglich zum verständnisvollen Miteinanderreden ein.
Aus dem Fernsehen zog Fliege sich danach weitestgehend zurück und widmete sich mehr dem Schreiben von Ratgebern und einer eigenen Zeitschrift.
ung, frech und unbedarft übernahm Oliver Geissen (47) 1999 «Die Oliver Geissen Show», als alle anderen Talk-Konkurrenten bereits auf dem absteigenden Ast waren.
Immerhin schlug er sich bis 2009 wacker mit guten Quoten am Nachmittag. Inzwischen ist er bei RTL mit seiner «Chartshow» der Mann im Abend-Programm und moderiert die Neuauflage von «Ruck Zuck».
Er durfte 1999 nur wenige Monate auf Sat.1 mit «Ricky!» sein Talk-Talent beweisen, blieb mit seinem Denglisch jedoch in den Köpfen der Zuschauer verankert: Ricky Harris (54) war der Paradiesvogel unter den TV-Talkern.
Ausser einigen Auftritten im Homeshopping-TV ist Ricky jedoch kaum präsent. 2016 zog er ins «Dschungelcamp» ein, konnte seine TV-Karriere damit jedoch nicht wiederbeleben.
Von 1997 bis 2001 führte Sonja Zietlow (48) auf Sat.1 durch ihre eigene Show «Sonja». Es folgten verschiedene Quiz-Formate, bis sie 2004 zum ersten Mal in den australischen Dschungel ging.
Bis heute moderiert sie erfolgreich und mit spitzer Zunge das «Dschungelcamp» und führt immer wieder durch verschiedene Spiel- und Chartshows.
Vera Int-Veen (49) war jahrelang die Chef-Talkerin auf Sat.1. Von 1996 bis 2006 kämpfte sie um die Nachmittags-Quoten und gewann.
2007 trat dann ein neues Format in ihr Leben: In «Schwiegertochter gesucht» spielt Vera bis heute Amor für schwer vermittelbare Singles.
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