Die deutsche Schauspielerin Lisa Martinek ist tot. Martinek starb am Freitag völlig unerwartet während eines Aufenthalts in Italien, wie der Anwalt der Familie, Christian Schertz, am Sonntag in Berlin mitteilte.
Weitere Angaben wollte der Anwalt mit Hinweis auf entsprechende Bitten der Familie nicht machen. Die dreifache Mutter wurde 47 Jahre alt. Sie lebte mit ihrem Mann Giulio Ricciarelli und den Kindern in Berlin und München.
Zuletzt wirkte Martinek neben zahlreichen anderen TV-Produktionen auch in der «Tatort»-Folge «Künstliche Intelligenz» aus München mit. In der Anfang September 2018 gestarteten ARD-Anwaltsserie «Die Heiland» spielte Lisa Martinek die Hauptrolle der blinden Strafverteidigerin Romy Heiland. Für die Serie sollten von Juli an sechs weitere Folgen gedreht werden. Die Geschichte basiert auf der Idee von Pamela Pabst, der ersten blinden Strafverteidigerin Deutschlands.
Oft Ermittler-Rollen
In der ZDF-Samstagskrimireihe «Schwartz & Schwartz», die erst im vergangenen Oktober Premiere hatte, war sie als Mitarbeiterin der Mordkommission an der Seite von Devid Striesow und Golo Euler zu sehen. Schon zuvor wirkte sie beim ZDF als Ermittlerin: Von 2006 an verkörperte sie in der Reihe «Das Duo» die Kommissarin Clara Hertz an der Seite ihrer Serienpartnerin Charlotte Schwab.
«Wir sind sehr traurig», teilte Frank Zervos, Leiter ZDF-Hauptredaktion Fernsehfilm/Serie I am Sonntag mit. «Wenn ich an Lisa Martinek denke, dann denke ich an ihren klaren, festen Blick, ihre Anmut, ihre beiläufige Stärke und ihren lebensechten Humor, mit denen sie alle Rollen – von denen sie viele verschiedene und herausragende für das ZDF spielte – miteinander zu verbinden wusste.»
Immer wieder zog es Martinek auch auf Theaterbühnen. Von 1997 bis 2001 war sie Mitglied des Ensembles am Schauspielhaus Leipzig. Zuvor stand sie 1995 im Hamburger Thalia Theater im «Sommernachtstraum» und in «Mama und die Hure» auf der Bühne. Am Frankfurter Schauspiel war sie 2002 in «Simulacron» dabei, am Deutschen Theater Berlin spielte sie 2010 in «Rose».
Privat engagierte sich Martinek als Botschafterin für «Mother Hood». Der Verein setzt sich für die sichere Geburt ein und hat sich zum Ziel gesetzt, dass Schwangere aufgeklärt werden und so selber bestimmen können, wo und wie sie ihr Kind zur Welt bringen möchten. «Dafür brauchen wir Frauen eins zu eins Betreuung unserer Hebamme und gute Geburtsstationen», beschrieb Martinek selbst ihr Engagement.
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