Mitarbeiter von Greenpeace sind in einem Schlauchboot bei dem Errera-Kanal und der Gerlachstrasse für Forschungarbeiten unterwegs. In einer dreimonatigen Expedition suchten sie hier nach Plastik und Chemikalien.
In sieben von acht Wasserproben fanden die Mitarbeiter der Umweltorganisation Spuren von Mikroplastik, die zum Beispiel aus Kleidung oder von Fischernetzen stammen.
«Plastik überall», eine 90-minütige Dokumentation, lief kürzlich bei ARTE. Die Filmemacher Albert Knechtel und Nanje Teuscher zeigen hier Müllberge, Kunststoffinseln und Müllstrudel in den Meeren und Mikroplastik in der Nahrungskette.
Plastik ist ein globales Umweltproblem.
Wissenschaftler schätzen, dass im Jahr 2050 etwa zwölf Milliarden Tonnen Plastikmüll in den Ozeanen treiben werden.
Die Öko-Toxikologin Heather Leslie erforscht Mikroplastik in unserem Alltag.
Merijn Tinga kämpft für die Einführung eines Pfandsystems in den Niederlanden.
So schwer wie 822'00 Eiffeltürme: Die Erde ertrinkt in Plastik
Mitarbeiter von Greenpeace sind in einem Schlauchboot bei dem Errera-Kanal und der Gerlachstrasse für Forschungarbeiten unterwegs. In einer dreimonatigen Expedition suchten sie hier nach Plastik und Chemikalien.
In sieben von acht Wasserproben fanden die Mitarbeiter der Umweltorganisation Spuren von Mikroplastik, die zum Beispiel aus Kleidung oder von Fischernetzen stammen.
«Plastik überall», eine 90-minütige Dokumentation, lief kürzlich bei ARTE. Die Filmemacher Albert Knechtel und Nanje Teuscher zeigen hier Müllberge, Kunststoffinseln und Müllstrudel in den Meeren und Mikroplastik in der Nahrungskette.
Plastik ist ein globales Umweltproblem.
Wissenschaftler schätzen, dass im Jahr 2050 etwa zwölf Milliarden Tonnen Plastikmüll in den Ozeanen treiben werden.
Die Öko-Toxikologin Heather Leslie erforscht Mikroplastik in unserem Alltag.
Merijn Tinga kämpft für die Einführung eines Pfandsystems in den Niederlanden.
Das sind aufrüttelnde 90 Minuten - ein Film über das Problem mit dem Plastik auf dieser Erde. Über acht Milliarden Tonnen sollen es schon sein.
Es sind Bilder, die man kaum glauben kann. Die ersten Minuten des Dokumentarfilms gleichen einem Horrorstreifen - aus Plastik. Die beiden deutschen Filmemacher Albert Knechtel und Nanje Teuscher zeigen Müllberge. Und immer mehr Müllberge. Dazu Aufnahmen von wahren Kunststoffinseln in den Meeren. «Wir sind dabei, unseren Planeten zu plastifizieren», sagt die Öko-Toxikologin Heather Leslie. «Plastik überall» ist die 90-minütige Dokumentation bei ARTE überschrieben. Dass das nicht übertrieben ist, wird mit Zahlen belegt.
Von 2 Millionen auf 8,3 Milliarden Tonnen Kunststoff
Der Siegeszug des Kunststoffs begann etwa im Jahr 1950. Zwei Millionen Tonnen wurden damals in einem Jahr weltweit hergestellt. Im Jahr 2015 waren es bereits 380 Millionen Tonnen. Insgesamt, so besagen Schätzungen, soll es auf der Erde derzeit etwa 8,3 Milliarden Tonnen Kunststoff geben - ein Gewicht, das 822'000 Eiffeltürmen entspricht. Würde man aus all dem Plastik Frischhaltefolie herstellen, unser Planet liesse sich eineinhalb Mal komplett umwickeln. Übrigens: Verpackungen machen den Grossteil des Mülls aus.
Immer wieder nutzen die Autoren des Films neben den eindrucksvollen Kameraaufnahmen solche sprachlichen Bilder, die auch dem Laien das Problem verdeutlichen. Überall ist Plastik - in den Autos, in den Häusern, in den Tablets, in den Fussballstadien. «Plastik ist das Material des 21. Jahrhunderts, aber es ist auch das Problem des 21. Jahrhunderts», formuliert Benjamin Bongardt vom Naturschutzbund Deutschland. Denn am Ende landet es auf Müllbergen oder im Meer. Rund zwei Milliarden Menschen auf der Welt verfügen über keine vernünftige Abfallentsorgung, heisst es im Film. Was bedeutet: Abermillionen Tonnen Plastikmüll überziehen die Erde.
Dabei verschweigen die Autoren auch nicht die Vorteile des Kunststoffs. Erinnert wird an das erste Beispiel. Zur Mitte des vergangenen Jahrhunderts beklagte sich ein Billardspieler darüber, dass die Elfenbeinkugeln nicht wirklich rund seien. Es liess nach Lösungen suchen - und gefunden wurde der Kunststoff. 12'000 Elefanten liessen dermaleinst im Jahr ihr Leben für den Billardsport. Heute ist das nicht mehr so.
Mit Pfand gegen die Umweltkatastrophe
«Geschichten vom Müll» lautet der Untertitel des Films. Albert Knechtel und Nanje Teuscher stellen unter anderem den Umweltaktivisten Merijn Tinga vor, der dem Plastikmüll den Kampf angesagt hat. Mit einem Surfboard aus alten Plastikflaschen ist der niederländische Biologe unterwegs auf den Meeren, um auf die gefährliche Langzeitwirkung von Plastikmüll für Mensch und Tier aufmerksam zu machen. Eines seiner Ziele: die Einführung eines Pfandsystems für kleine Flaschen in den Niederlanden.
Wie viele andere Aktivisten sieht er bereits jetzt eine globale Krise, derer sich aber niemand wirklich annimmt. Der Film sucht nach Gründen dafür und lässt auch Wissenschaftler und Politiker zu Wort kommen. Doch letzten Endes versteht er sich auch als Appell an einen jeden Einzelnen. Die Autoren formulieren es so: «Plastik ist von Menschen gemachtes Werk. Plastik ist per se nicht nur schlecht. Schlecht ist unser Umgang damit. »
«Plastik überall» läuft am Dienstag, 3. April, um 20.15 Uhr auf Arte. Mit Swisscom TV Replay können Sie die Sendung bis zu sieben Tage nach der Ausstrahlung anschauen.
Klimawandel und Umweltverschmutzung in drastischen Bildern
Klimawandel und Umweltverschmutzung in drastischen Bildern
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Die Gletscher werden weiter schmelzen - selbst wenn sich alle Länder an das internationale Klimaabkommen von Paris halten. Das gilt jetzt offenbar auch für den Nordpol, wie eine neue Studie zeigt.
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Schlittenhunde ohne Schnee. Auch in Grönland spürt man die Folgen des Klimawandels.
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In Chacaltaya in Bolivien erstrahlen Seen 2015 in allen Farben. Der hübsche Effekt resultiert tatsächlich aus hochgiftigen Chemikalien aus den anliegenden Minen.
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9 Tipps, wie Sie die Welt ein bisschen verbessern können
9 Tipps, wie Sie die Welt ein bisschen verbessern können
Noch ist die Frühlingssonne weit weg, aber sich mit dem Velo fortzubewegen ist auch im Winter eine gute Variante, um etwas für die Umwelt zu tun.
Kaufen Sie Produkte aus der Region, denn bei diesen entfallen die CO2-Emissionen von internationalen Gütertransporten.
Führen Sie einen vegetarischen Tag pro Woche ein, die weltweite Fleischproduktion ist ein enormer Ressourcenfresser.
Benutzen Sie keine Einweg-Plastiktüten mehr, sondern bringen Sie Ihre wiederverwendbare Tragtasche mit zum Einkauf.
Kaufen Sie Textilien aus umweltfreundlicher Baumwolle, welche ohne Insektizide gewachsen ist.
Ob Küche oder Wohnzimmer: Geräte, die Strom verbrauchen, sind nicht wegzudenken. Jedoch können wir sie bewusst einsetzen und damit Strom und Geld sparen. So spielt es zum Beispiel eine Rolle, wo man die Butter im Kühlschrank platziert oder ob der Laptop bei Nichtgebrauch am Strom angeschlossen ist.
Heizen Sie bewusst, denn bei der Heizung haben wir das grösste Energiesparpotenzial im Haushalt. Erhöht man die Temperatur um ein Grad, so steigt der Energieverbrauch um ganze sechs Prozent.
Mit dem Flieger in die Ferien zu reisen ist schnell und praktisch, aber extrem umweltschädlich. So verursacht ein Flug von Zürich nach Neuseeland gleich viel CO2-Emissionen wie acht Monate Alltagsleben in der Schweiz. Reisen Sie 2018 mit dem Zug in die Ferien oder sogar mit dem Fahrrad.
Steigen Sie auf papierlose Rechnungen um, denn durch E-Rechnungen, Online-Banking und Daueraufträge können Sie sehr viel Papier einsparen.
Nicht jeder Arbeitgeber unterstützt Home-Office. Wer aber die Möglichkeit hat und nutzt, schont damit die Umwelt. Das Auto kann sich in der Garage ausruhen, die Vespa lässt Sie mit dem lauten Gebrumm in Ruhe und der Zug wird entlastet.
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