Die Hebamme Neelam Bala kämpft in Indien gegen Abtreibungen von Mädchen. Die ARTE-Dokumentation «Indien – Eine Chance für Töchter» begleitet sie bei ihrem schweren Kampf.
In Indien gibt es sogenannte «sterile Dörfer». Dort sind seit mehr als 20 Jahren keine Mädchen mehr zur Welt gekommen.
Mit ihrem Engagement stellt sich die Hebamme Neelam Bala gegen die vorherrschenden Konventionen weiter Teile von Zentralindien – und gegen die Ehemänner der Betroffenen.
In vielen indischen Familien sucht man Frauen vergeblich, wie auch bei den Brüdern Surendar, Joginder und Rajinder.
Im Kampf gegen tödliche Traditionen
Die Hebamme Neelam Bala kämpft in Indien gegen Abtreibungen von Mädchen. Die ARTE-Dokumentation «Indien – Eine Chance für Töchter» begleitet sie bei ihrem schweren Kampf.
In Indien gibt es sogenannte «sterile Dörfer». Dort sind seit mehr als 20 Jahren keine Mädchen mehr zur Welt gekommen.
Mit ihrem Engagement stellt sich die Hebamme Neelam Bala gegen die vorherrschenden Konventionen weiter Teile von Zentralindien – und gegen die Ehemänner der Betroffenen.
In vielen indischen Familien sucht man Frauen vergeblich, wie auch bei den Brüdern Surendar, Joginder und Rajinder.
Das Leben von Mädchen ist in weiten Teilen Indiens unbedeutend. Eine Dokumentation begleitet nun eine Hebamme in ihrem Kampf gegen gesellschaftliche Konventionen.
Alle zwölf Sekunden wird ein Mädchen abgetrieben, alle 22 Minuten wird eine Frau vergewaltigt. Es sind erschreckende Statistiken, die das Frauenbild in Indien beschreiben. Tatsächlich herrscht in weiten Gebieten der grössten Demokratie der Welt die gesellschaftliche Konvention, dass männliche Babys mehr wert seien. Frauen, die Töchter erwarten, werden vielfach zur Abtreibung gezwungen und das, obwohl die indische Gesellschaft schon bald aus dem Gleichgewicht geraten könnte. Die Dokumentation «Indien – Eine Chance für Töchter» begibt sich an der Seite der Hebamme Neelam Baha auf eine Reise in eine unbekannte Welt.
Die Geburtshelferin kämpft dafür, dass Frauen selbst entscheiden dürfen, ob sie ein Mädchen zur Welt bringen oder nicht. In ihrem Engagement stützt sie Betroffene und stellt sich mutig gegen Ehemänner, Schwiegermütter und althergebrachte Traditionen. Eine Iniative, die ebenfalls an einer Überwindung der veralteten Rollenbilder interessiert ist, zeigt Filmemacherin Rama Rau anhand des «Dorfes des Tochterbaums». Wird dort ein kleines Mädchen geboren, wird ein Baum gepflanzt, der später mit seinen Früchten als finanzielle Grundlage für das Leben der Familie dient.
Eine Gefahr für die Population
Demgegenüber offenbart die 45-minütige Dokumentation kulturelle Praktiken, die sprachlos machen. Unter anderem bildet der Beitrag die Lebensverhältnisse eines sogenannten «sterilen Dorfes» ab, in dem seit mehr als 20 Jahren kein Mädchen mehr geboren wurde. Dabei hätte Indien Frauen so bitter nötig, sonst droht der Kollaps des Landes. Prognosen gehen nämlich davon aus, dass im Jahr 2025 mehr als 32 Millionen Männer alleinstehend sein werden.
«Indien – Eine Chance für Töchter» läuft am Samstag, 9. März, um 20.15 Uhr auf Arte. Mit Swisscom Replay TV können Sie die Sendung bis zu sieben Tage nach der Ausstrahlung anschauen.
Sendung ist älter als 7 Tage und nicht mehr verfügbar.
Indien - Eine Chance für Töchter
Sa 09.03. 19:30 - 20:15 ∙ Arte Deutsch ∙ CDN 2018 ∙ 45 Min
Sendung ist älter als 7 Tage und nicht mehr verfügbar.
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