«Albert, da kommt was für dich! Spannendes Teil», war Horst Lichter (rechts) angetan von der kunstvollen Blumenvase, die ihm in der Dienstagssendung präsentiert wurde. Die Begeisterung seines «Bares für Rares»-Experten Albert Maier hielt sich jedoch sehr in Grenzen. Und dann kam alles ganz anders als erwartet ...
«Feinster Jugendstil vom Allerbesten», klang Alberts erste Einschätzung ja noch recht positiv. «Dann ist das wirklich über 100 Jahre alt?», freute sich Horst über das antike Schätzchen von 1905. Das sollte Achim (rechts) im Auftrag seines Neffen verkaufen, der die Vase auf einem Antiquitätenmarkt gefunden hatte.
Doch schon kam das grosse Aber: «Zinn ist eigentlich das Arme-Leute-Silber. Früher war diese Vase auf Silberhochglanz poliert», fuhr Albert fort. Wie gesagt: Das war früher. Der jetzige Zustand war durch Zinnfrass und Zinnpest gezeichnet.
«Kannst du dir vorstellen, wie toll das aussieht in Silber?», regte Albert Horsts Fantasie an. «Ja aber Hallo!», sah der Moderator es direkt vor sich glänzen. Gleichzeitig hiess das: Die Jugendstil-Vase war früher mal wunderschön, jetzt war sie eher «geht so».
Immerhin war die Künstlerin Elsie Ward Hering bekannt, ebenfalls die Manufaktur Ettlinger Frères. Doch damit kam ein weiteres Aber: Diese Zinnvase wurde in grossen Stückzahlen angefertigt. Rarität also Fehlanzeige.
Eine unschöne Lötstelle gab es ausserdem. «Ganz, ganz schlecht gemacht», erkannten sowohl der Experte als auch der Moderator. «Das ist natürlich gravierend, und das werde ich auch bei der Bewertung berücksichtigen», warnte Albert den Verkäufer vor.
Der hätte gerne 500 bis 600 Euro dafür, immerhin hatte sein Neffe damals 400 Euro bezahlt. «Der ist aber auch nicht bescheiden, der junge Mann», merkte Horst bei dem mangelhaften Zustand der Ware an.
«Mein Schätzpreis: 300 bis 400, aber mehr nicht», bewerte Albert die Blumenvase. Nur ganz knapp und mit viel gutem Willen durfte Achim eine Runde weiter zu den Händlern.
Zum Glück, denn die waren von der Jugendstil-Vase richtig begeistert. «Ohhhhhhh, ich flipp aus!», war Esther Ollick schockverliebt.
Walter Lehnertz und Susanne Steiger waren sich einig: «Grad die Patina ist schön.» Auf Hochglanz zu polieren kam für sie nicht infrage.
«Ausgesprochen herrlich, ausgesprochen schön, das ist eine gute Arbeit, also ich find's hochinteressant», widersprach Ludwig «Lucki» Hofmaier der Expertise. Das Bietergefecht war eröffnet.
Schnell schaukelten sich die Händler gegenseitig in die Höhe. Für 470 Euro liess Esther sich die hübsche Vase nicht mehr nehmen. «Da freu ich mich aber so richtig», meinte sie und blätterte gerne die Scheine auf den Tisch. Achim freute sich auch, denn nach der Expertenschätzung hatte er mit weniger gerechnet.
Was sonst noch am Dienstag verkauft wurde: Ein Kaffeeservice für sechs Kinder aus den 40er-Jahren für 100 Euro ...
... eine Diamant-Brosche und Ohrringe im Cocktail-Stil für 1550 Euro ...
... ein kleines Ölgemälde von Carl Triebel für 300 Euro ...
... ein Spielzeugtelegraph der Firma Geobra für 90 Euro ...
... und eine Armbanduhr der Firma Omega für 550 Euro.
Trödel-Drama bei «Bares für Rares»: Händler pfeifen auf Experten-Bewertung
«Albert, da kommt was für dich! Spannendes Teil», war Horst Lichter (rechts) angetan von der kunstvollen Blumenvase, die ihm in der Dienstagssendung präsentiert wurde. Die Begeisterung seines «Bares für Rares»-Experten Albert Maier hielt sich jedoch sehr in Grenzen. Und dann kam alles ganz anders als erwartet ...
«Feinster Jugendstil vom Allerbesten», klang Alberts erste Einschätzung ja noch recht positiv. «Dann ist das wirklich über 100 Jahre alt?», freute sich Horst über das antike Schätzchen von 1905. Das sollte Achim (rechts) im Auftrag seines Neffen verkaufen, der die Vase auf einem Antiquitätenmarkt gefunden hatte.
Doch schon kam das grosse Aber: «Zinn ist eigentlich das Arme-Leute-Silber. Früher war diese Vase auf Silberhochglanz poliert», fuhr Albert fort. Wie gesagt: Das war früher. Der jetzige Zustand war durch Zinnfrass und Zinnpest gezeichnet.
«Kannst du dir vorstellen, wie toll das aussieht in Silber?», regte Albert Horsts Fantasie an. «Ja aber Hallo!», sah der Moderator es direkt vor sich glänzen. Gleichzeitig hiess das: Die Jugendstil-Vase war früher mal wunderschön, jetzt war sie eher «geht so».
Immerhin war die Künstlerin Elsie Ward Hering bekannt, ebenfalls die Manufaktur Ettlinger Frères. Doch damit kam ein weiteres Aber: Diese Zinnvase wurde in grossen Stückzahlen angefertigt. Rarität also Fehlanzeige.
Eine unschöne Lötstelle gab es ausserdem. «Ganz, ganz schlecht gemacht», erkannten sowohl der Experte als auch der Moderator. «Das ist natürlich gravierend, und das werde ich auch bei der Bewertung berücksichtigen», warnte Albert den Verkäufer vor.
Der hätte gerne 500 bis 600 Euro dafür, immerhin hatte sein Neffe damals 400 Euro bezahlt. «Der ist aber auch nicht bescheiden, der junge Mann», merkte Horst bei dem mangelhaften Zustand der Ware an.
«Mein Schätzpreis: 300 bis 400, aber mehr nicht», bewerte Albert die Blumenvase. Nur ganz knapp und mit viel gutem Willen durfte Achim eine Runde weiter zu den Händlern.
Zum Glück, denn die waren von der Jugendstil-Vase richtig begeistert. «Ohhhhhhh, ich flipp aus!», war Esther Ollick schockverliebt.
Walter Lehnertz und Susanne Steiger waren sich einig: «Grad die Patina ist schön.» Auf Hochglanz zu polieren kam für sie nicht infrage.
«Ausgesprochen herrlich, ausgesprochen schön, das ist eine gute Arbeit, also ich find's hochinteressant», widersprach Ludwig «Lucki» Hofmaier der Expertise. Das Bietergefecht war eröffnet.
Schnell schaukelten sich die Händler gegenseitig in die Höhe. Für 470 Euro liess Esther sich die hübsche Vase nicht mehr nehmen. «Da freu ich mich aber so richtig», meinte sie und blätterte gerne die Scheine auf den Tisch. Achim freute sich auch, denn nach der Expertenschätzung hatte er mit weniger gerechnet.
Was sonst noch am Dienstag verkauft wurde: Ein Kaffeeservice für sechs Kinder aus den 40er-Jahren für 100 Euro ...
... eine Diamant-Brosche und Ohrringe im Cocktail-Stil für 1550 Euro ...
... ein kleines Ölgemälde von Carl Triebel für 300 Euro ...
... ein Spielzeugtelegraph der Firma Geobra für 90 Euro ...
... und eine Armbanduhr der Firma Omega für 550 Euro.
Nach der schlechten Bewertung von Horst Lichter und seinem Trödel-Experten hätte niemand mit diesem sensationellen Verkauf gerechnet.
Hot oder Schrott? Selten war das Team bei «Bares für Rares» derart verschiedener Meinung. Von Horst Lichter und seinem Experten erhielt die Zinnvase ein vernichtendes Urteil. Doch die Händler sahen das völlig anders. Das ganze Trödel-Drama zeigt die Galerie ...
«Bares für Rares» lief gestern Dienstag, 28. August, um 15.05 Uhr im ZDF. Mit Swisscom TV Replay können Sie die Sendung bis zu sieben Tage nach der Ausstrahlung anschauen.
«Bares für Rares»: Das sind die Rekord-Verkäufe
«Bares für Rares»: Das sind die Rekord-Verkäufe
Unglaublich, welche Schätze manch einer zu Hause im Keller oder auf dem Estrich hat. Bei Horst Lichters Show «Bares für Rares» werden diese Kostbarkeiten jeden Nachmittag im ZDF zu Geld gemacht. Sehen Sie hier jene Stücke, bei denen die Händler besonders tief in die Tasche greifen mussten.
Der Jollenkreuzer der Bickert-Werft von 1965 passte zwar nicht ins Studio, kam aber zum richtigen Zeitpunkt: Händler Julian Schmitz-Avila macht gerade einen Bootsführerschein. Er wollte das gut gepflegte Segelboot aus Mahagoni-Sperrholz und Nadelholz unbedingt haben. Sein Angebot in Höhe von 5500 Euro (etwas über 6500 Franken) übertraf die Erwartungen der Verkäufer deutlich.
Der bekannte Landschaftsmaler Johann Jungblut malte dieses Gemälde um 1900. Für stolze 6000 Euro (ca. 7100 Franken) wechselte es bei «Bares für Rares» den Besitzer.
Ein echter Dachboden-Fund: Dieser «Purzelbär» von Steiff, wenig «abgeliebt», erwies sich als «ein echtes Schätzchen». Händlerin Sandra Schäfer hatte jedenfalls noch nie einen dieser Bären in so einem «perfekten Original-Zustand» gesehen und bot ohne grosse Verhandlungen 6000 Euro (ca. 7100 Franken). Da ging Käufer und Verkäufer das Herz auf.
Noch ein Schiff - und was für eins! Das Modell des Kreuzers Prinz Heinrich wog 150 Kilo und wurde auf 17'000 Euro (über 20'000 Franken) geschätzt. Verkauft wurde das sperrige Unikat immerhin für 6500 Euro (rund 7700 Franken).
Sehr kurios war auch eine zum Herz gebogene Bahnschiene, die die Ehrlich Brothers zum Promi-Special von «Bares für Rares» mitbrachten. Auf 26 Euro schätzte der Experte das Kunstwerk der Magier - aber nur aufgrund ihrer Popularität. Den Zuschlag erhielt letztlich Händler Fabian Kahl für satte 8000 Euro (knapp 9500 Franken).
Dass Bilder bei «Bares für Rares» gefragt sind, beweist auch das Gemälde von Lucien Adrion. 8000 Euro (knapp 9500 Franken) liessen die Händler für die in Öl gemalte Uferpromenade von Cannes springen.
Beim Gemälde einer jungen Frau mit Muff von Charles Coypel war sich Experte Albert Maier anfangs nicht sicher, ob es sich um etwas Tolles handelt. Den Händlern war das Bild jedoch 9000 Euro (rund 10'600 Franken) wert.
Silber wird den Händlern immer gerne angepriesen, doch dieses fünfteilige Kannen-Service erzielte eine Rekordsumme. Das englische Art-déco-Gedeck mit Elfenbein- und Ebenholzgriffen brachte sensationelle 10'000 Euro (ca. 11'800 Franken) ein - ein Vielfaches des Schätzwertes.
Im Juni 2017 hatte Tennislegende Boris Becker für 10'000 Euro (rund 11'800 Franken) jenen Schläger verkauft, mit dem er im Jahr 1999 sein letztes Wimbledon-Match bestritt. Doch das Ganze hatte ein Nachspiel: Der Händler Julian Schmitz-Avila, der das historische Stück erwarb, bekam anfangs einen anderen, baugleichen Schläger geliefert. Eine «versehentliche Verwechslung», wie Beckers Anwalt beteuerte.
Ein Karussell kauft man auch nicht alle Tage, doch bei «Bares für Rares» werden mitunter auch Kindheitsträume wahr. 14'000 Euro (ca. 16'600 Franken) brachte das Fahrgeschäft dem Verkäufer - und jede Menge Spass für die Händler.
Eine äusserst seltene 10-Dukaten-Münze von König Ferdinand III. aus dem Jahre 1648 versetzte Experten und Händler in Goldfieber. Um das Risiko (und den späteren Erlös in einem Auktionshaus) zu teilen, legten Daniel Meyer und Fabian Kahl gemeinsam 25'000 Euro (fast 30'000 Franken) auf den Tisch.
Dieser Oldtimer war etwas ganz Besonderes: Horst Lichter verliebte sich in das gut erhaltene Borgward-Isabella-Cabrio ebenso wie Auktionator Wolfgang Pauritsch. Die Trennung fiel dem Verkäufer, der das Auto über Jahre gehegt, gepflegt und mühevoll restauriert hatte, jedoch sichtlich schwer. Die Wunschsumme von 50'000 erhielt er zwar nicht ganz, dafür trockneten 35'000 Euro (ca. 41'500 Franken) die Abschiedstränen schnell. Absoluter Rekord bislang bei «Bares für Rares».
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