Der verstorbene Bergbauer Sepp Gisler war als «Axiger Sepp» auch ein beliebter Volksmusiker.
Sepp Gisler (links) führte sein Vieh über steile Pfade hoch über dem Urnersee.
Sepp Gisler (links) beschäftigte auf seinem Hof auch seinen Sohn Dominik mit dem Downsyndrom in der täglichen Arbeit mit den Tieren.
Sepp Gislers Tochter Julia setzt die gefährliche Arbeit des Wildheuens nach dem Tod ihres Vaters fort.
Die Gislers leben auf einem markanten Felsbuckel in 1000 Metern Höhe.
Damit sie im steilen Gelände nicht den Halt verliert, zieht Julia Steigeisen über die Schuhe.
Julia machte mit ihrem Vater zusammen Musik.
Gefährliche Arbeit: Beim Wildheuen stürzte Sepp Gisler in den Tod
Der verstorbene Bergbauer Sepp Gisler war als «Axiger Sepp» auch ein beliebter Volksmusiker.
Sepp Gisler (links) führte sein Vieh über steile Pfade hoch über dem Urnersee.
Sepp Gisler (links) beschäftigte auf seinem Hof auch seinen Sohn Dominik mit dem Downsyndrom in der täglichen Arbeit mit den Tieren.
Sepp Gislers Tochter Julia setzt die gefährliche Arbeit des Wildheuens nach dem Tod ihres Vaters fort.
Die Gislers leben auf einem markanten Felsbuckel in 1000 Metern Höhe.
Damit sie im steilen Gelände nicht den Halt verliert, zieht Julia Steigeisen über die Schuhe.
Julia machte mit ihrem Vater zusammen Musik.
Das Leben der Bergbauern hoch über dem Urnersee ist gefährlich: Sepp Gisler, sechsfacher Familienvater und beliebter Volksmusiker, stürzte beim Heuen auf den steilen Bergwiesen in den Tod.
Wenn den Bauern mit nur wenig Landbesitz in der Vergangenheit das Futter für ihre Tiere ausging, machten sie sich auf in die höchstgelegenen Steilwiesen, um von dort Gras zu ernten – oft mit Steigeisen an den Stiefeln. Auch heute noch klettern ihre Nachfahren hinauf, um das gefährliche Handwerk auszuüben. Damit leisten sie einen wichtigen Beitrag zum Lawinenschutz, aber auch zum Erhalt der Artenvielfalt. Ein Beitrag nicht ohne persönliches Risiko: Der 62-jährige Urner Bergbauer Sepp Gisler, ein erfahrener Wildheuer und sechsfacher Vater, stürzte im August 2016 an einer steilen Flanke 300 Meter tief in den Tod. Nun führt Julia, die jüngste Tochter, den Bergbauernhof auf dem Oberaxen weiter, wie man in der wiederholten SRF-«DOK: Der Wildheuer» sieht. Und auch sie wird wieder in die «Wildi» steigen müssen. Das begehrte Heu ist die Futterbasis für den kleinen Betrieb hoch über dem Urnersee.
Tod löste grosse Bestürzung aus
Der Bergtod von Sepp Gisler löste seinerzeit im gesamten Kanton grosse Bestürzung aus. Als «Axiger Sepp» war der Bauer ein beliebter Volksmusiker. Er spielte mit namhaften Musikern zusammen, aber auch mit seinem eigenen Familientrio, zu dem auch Tochter Julia gehörte. Auf dem Berg war Gisler aufgewachsen – zu Zeiten, als es noch keine Seilbahn gab. Schon seit früher Kindheit war er in das «Wildheuen» eingebunden. Die steilen Abhänge am Rophaien sind zu ausgesetzt, um dort Vieh weiden zu lassen. Zum Heuen sind sie allerdings geeignet – wenn man die Gefahren nicht scheut. Umweltschützer sahen die jahrhundertealte Praxis des Wildheuens gerne: Ohne gelegentlichen Schnitt würden die alpinen Trockenwiesen mit ihrer grossen Blütenpracht bald verwalden.
Versteckte Welt hoch über dem Urnersee
Die Dokumentation von Beat Bieri führt die Zuseher in eine versteckte Welt hoch über dem Urnersee. Dort leben die Gislers auf einem markanten Felsbuckel in 1000 Metern Höhe. Ihr Hof ist heute mit einer privaten Seilbahn erreichbar. Allerdings kann die nur fahren, wenn der Föhn nicht zu stark wütet, sodass die Kabine in der Station bleiben muss. Eine Strassenzufahrt fehlt. Deswegen müssen auch die Kälber der Gislers, deren Biofleisch im Tal sehr geschätzt wird, rechtzeitig zum Schlachten ins Tal gefahren werden – bevor sie für den Seilbahntransport, der zusammen mit den Tieren besonders nervenaufreibend ist, zu schwer werden.
Die Doku «Der Wildheuer» läuft am Donnerstag, 1. März, um 20.05 Uhr auf SRF 1. Mit Swisscom TV Replay können Sie die Sendung bis zu sieben Tage nach der Ausstrahlung anschauen.
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