Vor allem Jüngere kennen die Kulturtechnik des Saubermachens kaum mehr. An der Berufsfachschule Neusäss steht das effektive Putzen deshalb auf dem Stundenplan.
Immer weniger wollen sich schmutzig machen. Deshalb wird das Putzen immer häufiger anderen aufgetragen - gegen einen allerdings unsauberen Preis.
Das Putzen hat in Deutschland eine lange Tradition. Dieses Schild für die schwäbische Kehrwoche stammt aus dem Jahr 1890.
Die schwäbische Kehrwoche: Wie lange kann sich diese Tradition noch halten?
Nicht die Toilette, sondern im Spülschwamm lauern die meisten Keime und Bakterien im Haushalt. Das hat Prof. Markus Egert von der Hochschule Furtwangen festgestellt.
Gert Scobel diskutiert mit seinen Gästen ab 21 Uhr über «Geschäfte mit der Hausarbeit».
Schmutzige Geschäfte mit dem Saubermachen
Vor allem Jüngere kennen die Kulturtechnik des Saubermachens kaum mehr. An der Berufsfachschule Neusäss steht das effektive Putzen deshalb auf dem Stundenplan.
Immer weniger wollen sich schmutzig machen. Deshalb wird das Putzen immer häufiger anderen aufgetragen - gegen einen allerdings unsauberen Preis.
Das Putzen hat in Deutschland eine lange Tradition. Dieses Schild für die schwäbische Kehrwoche stammt aus dem Jahr 1890.
Die schwäbische Kehrwoche: Wie lange kann sich diese Tradition noch halten?
Nicht die Toilette, sondern im Spülschwamm lauern die meisten Keime und Bakterien im Haushalt. Das hat Prof. Markus Egert von der Hochschule Furtwangen festgestellt.
Gert Scobel diskutiert mit seinen Gästen ab 21 Uhr über «Geschäfte mit der Hausarbeit».
Der moderne Mensch weiss immer weniger über das Putzen. Statt gründlich zu wischen, setzt er verstärkt auf chemische Reiniger. Das hat verheerende Folgen für die Umwelt, wie der Film von Claus U. Eckert zeigt.
Ja, auch sie gibt es bei unseren Nachbarn in Deutschland: die Kulturtechnik des Saubermachens. Doch sie scheint bedroht, wie der Berufsverband der Haushaltsführenden warnt. «Putzen hat heute nicht mehr den Stellenwert, der angebracht ist», sagt Elke Wieczorek vom «DHB-Netzwerk Haushalt». Es werde angenommen, dass jeder putzen könne, die Anerkennung für Reinigungskräfte sei entsprechend niedrig, so die Verbandspräsidentin. Nun mag das simple Thema des Putzens auf dem Sendeplatz der renommierten Wissenschaftsdokumentation am Donnerstagabend bei 3sat manchen womöglich zu wischiwaschi sein. Tatsächlich aber ist es brisant und hoch aktuell, auch für Schweizer Zuschauer.
Selbst zu putzen, ist für viele zu anstrengend
Der Einsatz moderner chemischer Reiniger hat einen negativen Einfluss auf die Umwelt, und das weltweit. Rückstände können ungehindert in Boden oder Grundwasser sickern. Wieczorek empfiehlt deshalb: «Die Kulturtechnik des Putzens lässt sich auf nur drei Mittel reduzieren: Ein Spülmittel, um fettige Verschmutzungen zu lösen, einen Allzweckreiniger für alle Oberflächen und ein Scheuermittel für stärkeren Schmutz. Mit diesen Klassikern lässt sich jede Oberfläche im Haus unkompliziert reinigen.»
Vielen ist das allerdings zu anstrengend. Abhilfe bieten Putzleute, die auch in privaten Haushalten saubermachen. Das Problem: Die meisten Reinigungskräfte arbeiten schwarz, Schätzungen gehen von bis zu 70 Prozent aus. «Eine Putzkraft schwarz zu beschäftigen, empfinden die meisten Deutschen immer noch als Kavaliersdelikt, dem Staat geht dadurch aber ein Wertschöpfungspotenzial von 7,4 Milliarden Euro (rund 8,8 Milliarden Franken) jährlich verloren», sagt Haushaltswissenschaftlerin Uta Meier-Gräwe von der Universität Giessen. Meist verdienen diese Reinigungskräfte nur zehn Euro (etwa zwölf Franken) in der Stunde, eine Versicherung haben sie nicht. Ein Pilotprojekt will nun herausfinden, wie diese Schwarzarbeit abgebaut werden kann.
Auch Gert Scobel bleibt bei seiner Gesprächsrunde im Anschluss an die Wissenschaftsdoku von Claus U. Eckert im weitesten Sinne bei der Sauberkeit. Er diskutiert ab 21 Uhr mit seinen Gästen ein verwandtes Thema. Sein Motto bei «scobel» diesmal: «Geschäfte mit der Hausarbeit».
«Wir Putzmuffel» läuft am Donnerstag, 26. April, um 20.15 Uhr auf 3sat. Mit Swisscom TV Replay können Sie die Sendung bis zu sieben Tage nach der Ausstrahlung anschauen.
So wird das Geschirr in der Abwaschmaschine richtig sauber
So wird das Geschirr in der Abwaschmaschine richtig sauber
Zweifelsohne gehört die Spülmaschine zu den liebsten Haushaltshilfen, erleichtert sie das Abwaschen doch ungemein.
Die leichten Teile gehören in der Spülmaschine in den oberen Korb, nicht nach unten.
Simple, aber effektiv: Das Geschirr wird nur richtig sauber, wenn es auch ordentlich in die Spülmaschine eingeräumt ist. Teller etwa werden hintereinander platziert.
Wenn sich Gläser in der Spülmaschine eintrüben, ist zum Beispiel Kalk oder ein Belag aus Regeneriersalz Schuld.
Tabs für die Spülmaschine sind nicht schlechter als Pulver.
Zurück zur Startseite