TV-Tipp Warum der Mond so viele Musiker inspiriert

tsch

11.1.2019

Der Erdtrabant war schon das Thema vieler Popsongs. Warum? Eine Arte-Doku geht der Sache auf den Grund.

Der Mond hat derzeit wieder Hochkonjunktur: Erst kürzlich lief das Neil-Armstrong-Biopic «First Man – Aufbruch zum Mond» mit Ryan Gosling in den Kinos. Und aktuell sorgt China für Aufsehen, weil die Volksrepublik erstmals eine Sonde zur Rückseite des Mondes geschickt hat. Nun widmet sich auch der Kultursender Arte mit einer sehenswerten Dokumentation dem Himmelskörper: «Wie der Mond den Pop eroberte» von Hannes Rossacher und Anne Winkler geht der Frage nach, weswegen der einzige natürliche Satellit der Erde eine derart grosse Inspirationsquelle für Musiker darstellt. Schliesslich war der Mond schon das Thema unzähliger Kompositionen – angefangen bei Ludwig van Beethovens Mondscheinsonate über «Bad Moon Rising» von Creedence Clearwater Revival bis hin zu «Rocket Man» von Elton John.

Keine gewöhnliche Doku

«Wie der Mond den Pop eroberte» ist keine gewöhnliche Doku. Klar, die Sendung ist gespickt mit zahlreichem Archivmaterial, das den Erdtrabanten und seine zeitgeschichtliche, politische Bedeutung in den Mittelpunkt rückt – Stichwort Wettlauf zum Mond. Zudem ist das Format aber auch mit Originalszenen aus den unterschiedlichsten Musikclips garniert. So erfährt man zum Beispiel, dass die Rockband Smashing Pumpkins mit ihrem Song «Tonight, Tonight» eine liebevolle Hommage an Georges Méliès' Stummfilmklassiker «Die Reise zum Mond» gedreht hat.

Doch das eigentliche Herzstück der Dokumentation sind die eigens gedrehten Szenen zur Illustration: Mithilfe von Grafiken, Collagen, Animationen und Plastikmodellen werden Informationen und verschiedenste Songs (unter anderem von Frank Sinatra) kreativ bebildert.

Den Zuschauer erwartet eine mit viel Liebe zum Detail umgesetzte und optisch verspielte Sendung, die anhand zahlreicher Beispiele offenlegt, weswegen der Mond als Chiffre, Symbol und Metapher seit jeher die Musikwelt beeinflusst und ihre Künstler inspiriert. An Neil Young wird dies besonders deutlich, widmete er dem Himmelskörper doch sage und schreibe 28 Songs. So heisst es an einer Stelle: «Vielleicht hielt sich deshalb in der Musikszene lange das Gerücht, dass die Chancen mit Neil Young ins Geschäft zu kommen, grösser seien, wenn man ihn bei Vollmond anspricht.»

Die Doku «Wie der Mond den Pop eroberte» läuft am Freitag, 11. Januar, um 21.45 Uhr auf Arte. Mit Swisscom TV Replay können Sie die Sendung bis zu sieben Tage nach der Ausstrahlung anschauen.

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