TV-Tipp Weltweites Bangen um die Kumpel

tsch

25.1.2019

SRF zwei zeigt die stargespickte Free-TV-Premiere des Katastrophendramas über das vielbeachtete Grubenunglück in Chile im Jahr 2010.

Es war im August 2010 eine der schlimmsten Katastrophen der Bergbaugeschichte – zugleich galt das Grubenunglück in der chilenischen Atacama-Wüste auch als weltweites Medienereignis. SRF zwei zeigt im Rahmen der «4 Elemente: Erde»-Reihe die Free-TV-Premiere des bewegenden Dramas «69 Tage Hoffnung» mit grossen Stars wie Juliette Binoche, Antonio Banderas und Gabriel Byrne.

Darum geht's

Bergbauminister Laurence Golborne (Rodrigo Santoro) trifft als Letzter ein. Bewaffnete Wachmannschaften der Besitzer, die Medien und Familienangehörigen sind schon längst vor Ort: In der San-José-Mine in der chilenischen Atacama-Wüste sind 33 Bergleute verschüttet. Mit PR ist die Sache nicht getan. «Wir brauchen keinen hübschen Jungen im piekfeinen Anzug», faucht María Segovia (Binoche) vor laufenden Kameras Golborne an. «Wir wollen unsere Männer zurück!»

«69 Tage Hoffnung» wird zeigen, wie sich über Klassenschranken hinweg allmählich Freundschaft und Vertrauen zwischen María und Laurence entwickelt. Daraus bezieht der Katastrophenthriller über den weltweit bekannt gewordenen Unglücksfall seine Hauptwirkung.

Mensch gegen Berg

Souverän, als hätte sie schon reihenweise ähnliche Filme inszeniert und nicht etwa Coming-of-Age-Dramen und -Komödien, lehrt Patricia Riggen mit dem Einsturz der Schächte das Fürchten. Wie Meisterregisseur James Cameron in «Titanic» dem Meer, so gibt die gebürtige Mexikanerin im Actiondrama, dem im Kino kein grosser Erfolg beschert war, dem Berg fast die ganz eigenständige Macht eines Lebewesens.

Ebenso vermag sie die Bedeutung des Menschlichen als Gegenpart auszugestalten. Eine Handvoll erfahrener Drehbuchautoren und nicht zuletzt ein dokumentarisches Buch halfen ihre dabei. Die Hürden für die Rettung der Eingeschlossenen liegen schon deshalb hoch, weil Grubenunglücke in Chile wohl zumindest bis zu diesem Fall mehr oder weniger als Schicksalsschläge und ihre Opfer von «denen da oben» als entbehrlich angesehen wurden. Daher wirft die packende TV-Erstausstrahlung mit ihren beklemmenden Bildern auch brisante moralische Fragen auf.

«69 Tage Hoffnung» läuft am Freitag, 25. Januar, um 20.10 Uhr auf SRF zwei. Mit Swisscom TV Replay können Sie die Sendung bis zu sieben Tage nach der Ausstrahlung anschauen.

Die Kino-Highlights im Januar
Die 20 erfolgreichsten Blockbuster aller Zeiten
Zurück zur Startseite