Im Yellowstone-Nationalpark vermehrten sich die Wapiti-Rothirsche lange Zeit ungebremst und das zuungunsten der dortigen Flora und Fauna – bis Wölfe Einzug in das Gebiet hielten und die Balance wieder herstellten.
70 Jahre lang vermehrte sich die Population der Wapiti-Rothirsche im US-amerikanischen Yellowstone-Nationalpark nahezu unkontrolliert. Ohne einen natürlichen Feind und trotz aller Versuche der Menschen, die Zunahme an Hirschen zu begrenzen, breiteten sich diese immer weiter aus und zerstörten weite Teile der Vegetation des Parks. Sie frassen den Nationalpark buchstäblich kahl.
Doch mit der gezielten Wiederansiedlung von 41 kanadischen Wölfen in den Jahren 1995 bis 1997 ereignete sich geradezu ein Wunder: Die Tiere brachten das natürliche Gleichgewicht in den Nationalpark zurück. Die Wölfe jagten die Wapitis und, was noch entscheidender war, sie beeinflussten das Verhalten der Hirsche, sodass sich diese aus den Tälern und Schluchten zurückzogen.
Durch die Anwesenheit der Wölfe reduzierte sich nicht nur die Population der Wapiti-Hirsche von 20'000 auf circa 7'000 Tiere, auch die Pflanzenwelt des Nationalparks erholte sich und es entstand neuer Lebensraum für andere Tierarten.
Die Wissenschaftler und Expertinnen sprechen bei diesem Phänomen von einer sogenannten trophischen Kaskade, einer Kettenreaktion, die durch die Veränderung der Nahrungskette innerhalb eines komplexen Ökosystems ausgelöst wird.
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Die Rückkehr der Wölfe
Do 11.06. 21:00 - 21:50 ∙ SRF 1 ∙ F/D 2017 ∙ 50 Min
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