Schockeffekt im Kieler «Tatort»: Borowski (Axel Milberg, links) kümmert sich um den tödlich verletzten Polizeischüler Sandro (Louis Held). Eine traumatisierte Mitschülerin hat ihn während eines Rollenspiels an der Polizeischule erstochen. Ein realistisches Szenario?
Klaus Borowski (Axel Milberg) und Mila Sahin (Almila Bagriacik) ermitteln im Umfeld von Kieler Polizeischülern.
Mila Sahin (Almila Bagriacik, links) leitet eine Praxisübung an der Polizeischule Kiel an.
Vierter Fall für das Kieler Ermittler-Duo: Klaus Borowski (Axel Milberg) und seine Partnerin Mila Sahin (Almila Bagriacik) erleben eine blutige Praxis-Übung an einer Polizeischule.
Kann die todessehnsüchtige Jule (Caro Cult) von jungen Polizisten auf einem Kieler Hochhausdach gerettet werden?
Jules Vater Luca Gajewski (Kida Ramadan, zweiter von links) wird von den Ermittlern Klaus Borowski (Axel Milberg) und Mila Sahin (Almila Bagriacik) befragt.
Polizeischülerin Nasrin (Soma Pysall, zweite von links) wirkt schwer mitgenommen. Können Klaus Borowski (Axel Milberg) und Mila Sahin (Almila Bagriacik) etwas aus der jungen Frau herausbekommen?
Polizeischülerin Nasrin (Soma Pysall) wird mitten während einer Fahrübung zu einem öfentlichen Suizidversuch gerufen.
Polizeischüler Leroy (Stefan Hergli) ist einer der Ersten auf dem Dach, von dem sich Jule herunterstürzen will.
Auch der angehende Polizist Tobias (Enno Trebs) will den Suizid einer jungen Frau auf dem Hochhausdach verhindern.
Mila Sahin (Almila Bagriacik) ist nicht viel älter als jene jungen Polizeischüler, die von einem Suizid während ihres Einsatzes traumatisiert wurden.
Borowski (Axel Milberg) versucht, die verschlossene Nasrin (Soma Pysall) herauszufordern.
Wie oft werden Polizisten zu «Tätern»?
Schockeffekt im Kieler «Tatort»: Borowski (Axel Milberg, links) kümmert sich um den tödlich verletzten Polizeischüler Sandro (Louis Held). Eine traumatisierte Mitschülerin hat ihn während eines Rollenspiels an der Polizeischule erstochen. Ein realistisches Szenario?
Klaus Borowski (Axel Milberg) und Mila Sahin (Almila Bagriacik) ermitteln im Umfeld von Kieler Polizeischülern.
Mila Sahin (Almila Bagriacik, links) leitet eine Praxisübung an der Polizeischule Kiel an.
Vierter Fall für das Kieler Ermittler-Duo: Klaus Borowski (Axel Milberg) und seine Partnerin Mila Sahin (Almila Bagriacik) erleben eine blutige Praxis-Übung an einer Polizeischule.
Kann die todessehnsüchtige Jule (Caro Cult) von jungen Polizisten auf einem Kieler Hochhausdach gerettet werden?
Jules Vater Luca Gajewski (Kida Ramadan, zweiter von links) wird von den Ermittlern Klaus Borowski (Axel Milberg) und Mila Sahin (Almila Bagriacik) befragt.
Polizeischülerin Nasrin (Soma Pysall, zweite von links) wirkt schwer mitgenommen. Können Klaus Borowski (Axel Milberg) und Mila Sahin (Almila Bagriacik) etwas aus der jungen Frau herausbekommen?
Polizeischülerin Nasrin (Soma Pysall) wird mitten während einer Fahrübung zu einem öfentlichen Suizidversuch gerufen.
Polizeischüler Leroy (Stefan Hergli) ist einer der Ersten auf dem Dach, von dem sich Jule herunterstürzen will.
Auch der angehende Polizist Tobias (Enno Trebs) will den Suizid einer jungen Frau auf dem Hochhausdach verhindern.
Mila Sahin (Almila Bagriacik) ist nicht viel älter als jene jungen Polizeischüler, die von einem Suizid während ihres Einsatzes traumatisiert wurden.
Borowski (Axel Milberg) versucht, die verschlossene Nasrin (Soma Pysall) herauszufordern.
Und wieder war der Mörder ein Polizist. Doch wie oft passiert es tatsächlich, dass Beamte Menschen töten? Und: Wer spielte die traumatisierten Polizeischüler im krassen Kieler Fall «Borowski und der Fluch der weissen Möwe»?
Der neue Kieler Fall der Kommissare Klaus Borowski (Axel Milberg) und seiner Partnerin Mila Sahin (Almila Bagriacik) schockte mit einer irren, weil völlig unerwarteten Gewaltszene. Während eines Rollenspiels im Hörsaal der Kieler Polizeischule erstach die Auszubildende Nasrin (Soma Pysall) furienhaft einen Mitschüler. Die jungen Polizisten von Kiel wurden als schwer traumatisiertes Klientel mit schwierigem Background gezeichnet. Dies ermöglichte den jungen Darstellern, ihr Können zu zeigen – auch wenn der Realitätsfaktor des Krimis nicht allzu hoch war. Erst im vorletzten «Tatort», dem Frankfurter Fall «Die Guten und die Bösen» war es ein Kommissar (Peter Lohmeyer), der sich früh selbst als Mörder outete. Findet der Trend, dass Polizisten im TV öfter zu Tätern werden, auch in der Wirklichkeit statt?
Worum ging es?
Während einer halsbrecherischen Fahrübung mit Martinshorn werden Polizeischüler zu einem Hochhaus-Einsatz gerufen. Eine junge Frau will sich nach unten stürzen. Obwohl die Beamten in spe, Leroy (Stefan Hergli), Tobias (Enno Trebs) und dessen Freundin Nasrin (Soma Pysall), ihr Bestes geben, können sie den Selbstmord der etwa gleichaltrigen Jule (Caro Cult) nicht verhindern. Als am nächsten Tag in der Schule eine Tatort-Praxisübung unter der Anleitung der Kieler Kommissare Mila Sahin (Almila Bagriacik) und Klaus Borowskis (Axel Milberg) stattfindet, kommt es zu einer irren Gewalttat: Nasrin, die von einem Kollegen im Spiel unerwartet als Geisel genommen wird, ersticht wie von Sinnen ihren Mitschüler. Was ging in Nasrin vor, das sie so hat austicken lassen? Borowski und Sahin beginnen, die Leben der Jung-Polizisten zu durchleuchten.
Worum ging es wirklich?
«Borowski und der Fluch der weissen Möwe» war eher ein spannender Psychothriller als ein psychologisch fundierter Kriminalfilm. Er lebte von krassen, überraschenden Momenten, der eine traumatisierte Jugend zeigte, die – zum Teil – im Polizeiberuf gelandet ist. Das Anheuern bei der Ordnungsinstanz konnte jene tiefen Spuren, die eine Jugend mit Ohnmacht und Gewalterfahrungen bei den Freundinnen Jule und Nasrin hinterlassen hatte, jedoch nicht ausgleichen. Trauma ist eben das, was selten von alleine weggeht, und sich untherapiert irgendwann seine Bahn bricht. Dass auch die männlichen Polizeischüler das Leid der jungen Frauen aufnahmen und in eigene Gewalt und Racheakte ummünzte, war durchaus eine gewagte Behauptung der Drehbuchautoren Eva und Volker A. Zahn («Aufbruch ins Ungewisse», «Das Leben danach»). Das Phänomen des Affekts wurde in diesem «Tatort» sehr grossgeschrieben.
Wer hat diesen «Tatort» gedreht?
Die Story war gewagt, ihre Umsetzung jedoch durchaus mitreissend. Für sie ist Regisseur und «Tatort»-Debütant Hüseyin Tabak verantwortlich, ein Ostwestfale mit türkisch-kurdischem Background. Für seine Kinoarbeiten wurde der 38-Jährige bereits mit Preisen überhäuft. Sein Debüt-Langfilm «Deine Schönheit ist nichts wert» von 2012 wurde auf etwa 50 Festivals gezeigt und gewann mehr als 20 Preise. Er erzählt klischeefrei und mit viel Einfühlungsvermögen die Coming-of-Age-Geschichte eines zwölfjährigen Migranten, der sich neu in Wien einleben muss. Zuletzt inszenierte Tabak die Boxerinnen-Story «Gipsy Queen», eine Art «Million Dollar Baby», das auf dem Hamburger Kiez spielt. Der Mann kennt sich also aus mit jungen, kämpferischen Charakteren. Die Energie und Inszenierung seiner jungen Darsteller auf jeden Fall eine klare Stärke des Kiel-Krimis.
Wer waren die jungen Darsteller?
Die verzweifelte Polizeischülerin und Mörderin Nasrin wurde von der noch recht unbekannten Soma Pysall gespielt. Die 1995 geborene Deutsche mit arabischen Wurzeln war bereits in der Amazon-Serie «Beat» (2017) sowie dem TVNow-Jugendprodukt «Wir sind jetzt» an der Seite von Lisa-Marie Koroll als «Zoe» zu sehen. Auch privat liebt die Berlinerin – wie im Film – das Kickboxen, aber sie spielt auch Klavier. Ebenfalls 1995 geboren ist Enno Trebs, der Nasrins Freund Tobias verkörpert. Trebs, der aus der Nähe von Berlin stammt, hat vier Geschwister, von denen drei – Lilli, Nele und Pepe – ebenfalls als Schauspieler arbeiten.
Nichts für schwache Nerven: Die bizarrsten Leichenfunde beim «Tatort»
Nichts für schwache Nerven: Die bizarrsten Leichenfunde beim «Tatort»
Der Leichenfund im Falke-«Tatort: Zorn Gottes» dürfte zu den bizarrsten in der Geschichte der Reihe zählen. Die Leiche des Flugreisenden Asis Berhan (Neil Malik Abdullah) ist aus grosser Höhe aus einem Flieger gefallen. Wir haben nachgeschaut und die denkwürdigsten «Fundstücke» in einer Galerie aufgebahrt.
Zum Beispiel dieses hier, vielleicht erinnern Sie sich: Der «Tatort: Du gehörst mir» lief vor einigen Wochen. Ein Bodybuilder wurde überfahren und verbrannt. Auto und Leiche scheinen zu einer Art Skulptur verschmolzen. Die Ludwigshafener Ermittler (von links: Andreas Hoppe, Ulrike Folkerts, Lisa Bitter, Peter Espelover) schauen sich am Tatort, einem Parkhaus, um.
Da schau her! Schlüpfriger war wahrscheinlich kein Leichenfund der «Tatort»-Geschichte. Der Musikmanager Udo Hausberger (Peter Karolyi) wurde nackt und stranguliert in pikanter Pose gefunden. Die Wiener Ermittler Bibi Fellner (Adele Neuhauser) und Moritz Eisner (Harald Krassnitzer) glauben zunächst an einen Sex-Unfall.
Sie gehört zum «Tatort» wie Vorspann und Titelfanfare: die Stippvisite im Leichenschauhaus. Die niedersächsische LKA-Frau Lindholm (Maria Furtwängler) informiert sich hier bei Gerichtsmediziner Hans Jepsen (Niels Bormann) über das Mordopfer. Die zweite «Leiche» im Hintergrund ist allerdings fast noch interessanter, sie wird von Kai Diekmann gespielt, dem damaligen Chefredakteur der «Bild» und heutigen Herausgeber der Publikationen der «Bild»-Gruppe. Wie sich leider (oder zum Glück) nur im Film zeigt, hat der Maskenbildner gerade im Bauchbereich bei ihm Erstaunliches geleistet.
Nur gut, dass das Geruchsfernsehen noch nicht erfunden ist: Die Berliner Robert Karow (Mark Waschke, Mitte) und Nina Rubin (Meret Becker, rechts) wurden im «Tatort» mit dem passenden Titel «Ätzend» zu einem Säurefass gerufen, in der eine halb zersetzte Leiche schwimmt. Später fingert Karow auf dem Seziertisch einen Herzschrittmacher aus dem Glibberkorpus. Prost Mahlzeit!
Resozialisierung: fehlgeschlagen! Bezeichnenderweise in einem Stuttgarter Müllcontainer wird die Leiche des Vergewaltigers und Mörders Jörg Albrecht (David Bredin) gefunden. Der gerade aus der Haft entlassene Kriminelle hat seinen ersten Tag in Freiheit nicht überlebt.
Abfallszenarien sind bei den «Tatort»-Machern durchaus beliebt. Einen starken Magen brauchte man für das Debüt der Berlin-Ermittler Robert Karow und Nina Rubin. Die Leichenteile einer zerstückelten und ausgeweideten Drogenkurierin werden in einer Mülldeponie sichergestellt. Viel Luft nach oben haben sich die Macher in Sachen Gewaltdarstellung da nicht gelassen.
Wenn aus Bierleichen echte Leichen werden: An der U-Bahn-Station Marienplatz fällt dem Münchner Kommissar Leitmayr (Udo Wachtveitl, hinten), der auf dem Weg in die Ferien ist, ein italienischer Tourist auf. Dass der Wiesnbesucher nicht betrunken ist, sondern betäubt wurde und später verstirbt, kann der Kommissar da noch nicht ahnen.
«Borowski und der brennende Mann» ist dieser Kieler «Tatort» betitelt, was exakt die eine Szene beschreibt, die sich beim Zuschauer, nun ja, «einbrennt». Der Schulleiter Michael Eckart stürzt lichterloh entflammt aus den Unterrichtsräumen und bricht tot zusammen.
In der bisweilen exzentrischen Bodensee-Folge «Chateau Mort» wird Kommissar Kai Perlmann (Sebastian Bezzel) in ein finsteres Verlies eingesperrt, dort ist er nicht allein. Sein Leidensgenosse, ein Revolutionär aus den Zeiten des Vormärz, ist aber schon gut 150 Jahre tot. Am Ende klärt der Kommissar en passant auf, wer den Freischärler auf dem Gewissen hat - satte anderthalb Jahrhunderte nach der Tat. Wahrscheinlich «Tatort»-Rekord.
Nicht nur menschliche Leichenfunde halten die «Tatort»-Kommissare auf Trab, manchmal ist es auch ein (fast) verendeter Vierbeiner. In Ludwigshafen ging dereinst ein sadistischer Pferderipper um, der sein Opfer schwer verletzt und leidend zurückgelassen hatte. Lena Odenthal (Ulrike Folkerts) setzt zum Gnadenschuss an.
Wie Sie sehen, sehen Sie nichts! Auch das gab's beim «Tatort»: einen Leichenfund ohne Leiche. Wie Kriminaltechniker Menzel (Maxim Mehmet, vorne) den Leipziger Hauptkommissaren Saalfeld (Simone Thomalla) und Keppler (Martin Wuttke) erklärt, ist ein Mann mit Phosphor in Berührung gekommen und dabei nahezu rückstandslos verbrannt.
«Es ist böse» ist einer der abgründigsten und blutigsten «Tatorte» aller Zeiten: Ein perverser Frankfurter Serienkiller metzelt Prostituierte nieder. An den Tatorten sieht es aus wie auf einem Schlachtfeld. Die Hauptkommissare Mey (Nina Kunzendorf) und Steier (Joachim Król, rechts) sind ziemlich fassungslos, und das ist man als Zuschauer auch. Umso mehr, wenn man weiss, dass die Folge auf einer authentischen Mordserie im Raum Bremen basiert.
Nicht immer gelingt es den «Tatort»-Ermittlern, ihre Leichen am Stück sicherzustellen. Oft kommen ihnen auch erst mal nur Leichenteile unter. So wie hier in Münster, als Professor Boerne (Jan Josef Liefers, rechts) eine mausgraue Mauke inspiziert. Zufälle gibt's: Den Rechtsmediziner erinnert der abgetrennte Fuss wegen einer seltenen Zehenfehlstellung an eine alte Klassenkameradin. Alberich (ChrisTine Urspruch) kann da nur staunen, Thiel (Axel Prahl) dreht sich der Magen um.
Skurril? Surreal? Oder geht das zu weit für einen «Tatort»? Der Kieler Kommissar (Axel Milberg) steht in der Folge «Borowski und der vierte Mann» vor einem besonders schaurigen Rätsel der Sorte: «Jetzt bloss nicht den Kopf verlieren!» Wer sich so etwas Makaberes ausdenkt? Natürlich ein Schwede! Die Drehbuchidee stammte seinerzeit vom inzwischen verstorbenen Krimiautor und «Wallander»-Erfinder Henning Mankell.
Und noch mal Stückwerk. Seien Sie froh, dass Sie nicht sehen müssen, was dem armen Kommissar Frank Thiel (Axel Prahl) am Ufer des Münsteraner Aasees so schwer auf den Magen schlägt: eine Leiche ohne Kopf. Den Rechtsmediziner Professor Karl-Friedrich Boerne kann so ein Anblick freilich nicht mehr schocken.
Tatwaffe: Silberbesteck. Die Münchner Kommissare Ivo Batic (Miroslav Nemec) und Franz Leitmayr (Udo Wachtveitl, rechts) staunen nicht schlecht über das, was sich ihnen in der Folge «Nicht jugendfrei» bietet: Der Apotheker Karl Kreuzer wurde mit einem Kaffeelöffel erstochen, den ihm der Täter ins Ohr gerammt hat.
Zum Abschluss der Galerie noch etwas ganz Besonderes, eine mörderische Performance: Die Kunststudentin Viktoria Schneider hängt im Engelsgewand von der Decke ihres Installationsraumes. Die Saarbrücker Ermittler Stefan Deininger (Gregor Weber, links), Franz Kappl (Maximilian Brückner) und Rhea Singh (Lale Yavas) begutachten das schaurig-schöne Kunstwerk.
Enno Trebs spielte 2009 ein Kind im Filmmeisterwerk «Das weisse Band». Seitdem ist der Nachwuchs-Darsteller gut beschäftigt. Unter anderem war er in Filmen wie «Picco», «Mona kriegt ein Baby» oder «Freistatt» zu sehen. Auch im «Tatort» sieht man ihm bereits zum dritten Mal, sein letzter Auftritt fand in der Schwarzwald-Folge «Damian» statt, wo er einen Freund der Titelfigur verkörperte. Wem die lebensmüde Jule vom Hochhausdach bekannt vorkam – ihre Darstellerin Caro Cult spielt in der jüngsten Staffel von «Babylon Berlin» die Tänzerin Vera, eine Freundin von Ermittlerin Charlotte Ritter.
Wie viele Menschen werden von Polizisten erschossen?
Glaubt man den Krimis, die das Fernsehen regelrecht fluten, mutieren deutsche Polizisten regelmässig selbst zu Tätern und Mördern. Natürlich ist wenig über die Dunkelziffer tötender Polizisten bekannt, aber es ist zumindest extrem selten, dass Beamte im Dienst Menschen töten – unabhängig davon, wie diese Taten im Anschluss juristisch bewertet werden.
Die Statistik weist aus, dass in Deutschland 2018 elf Menschen von Polizisten erschossen wurden. Insgesamt bewegt sich diese Zahl seit 1990 auf ähnlichem Niveau. Die Spanne reicht von drei Toten im Jahr 2003 bis zu 21 Toten 1995. Im statistischen Mittel starben durch Polizistenschüsse – nur diese Todesart wird durch die Statistik der Deutsche Hochschule der Polizei im Auftrag der Innenministerkonferenz erfasst – pro Jahr knapp zehn Personen. Im TV-Krimis dürfte dieser Wert, einschliesslich gesendeter Wiederholungen deutscher Krimis, locker pro Woche erreicht werden.
Wie geht es weiter beim Kieler «Tatort»?
Zwei neue Fälle mit Klaus Borowski (Axel Milberg) und seiner Partnerin Mila Sahin (Almila Bagriacik) sind bereits abgedreht. Schon im September 2019 entstand «Borowski und die Schatten der Vergangenheit» (Drehbuch: Patrick Brunken und Torsten Wenzel, Regisseur: Nicolai Rohde), der wohl als nächstes gezeigt wird. Erzählt wird darin ein sehr persönlicher Fall Klaus Borowskis, dessen erste Freundin mit 16 Jahren auf dem Weg zum legendären Jimi Hendrix-Konzert auf Fehmarn verschwand und deren skelettierte Leiche nun gefunden wurde.
Danach wird es mit «Borowski und die Angst der weissen Männer» wieder politischer. Im Krimi von Peter Probst und Daniel Nocke (Drehbuch) unter der Regie von Nicole Weegmann geht es um eine antifeministische Gruppe aus dem Internet. Deren Weltbild ist der «Incel»-Bewegung zuzurechnen ist, dem auch die Attentäter von Halle und Toronto anhingen.
Der «Tatort: Borowski und der Fluch der weissen Möwe» lief am Sonntag, 10. Mai, um 20:05 Uhr auf SRF 1. Mit Swisscom TV Replay können Sie die Sendung bis zu sieben Tage nach der Ausstrahlung anschauen.
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Tatort
So 10.05. 20:05 - 21:40 ∙ SRF 1 ∙ D 2020 ∙ 95 Min
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