Wenn die Obdachlosen Vertrauen zu Dr. Thomas Beutner aufgebaut haben, kommen sie auch zu ihm in die Praxis.
Levke Sonntag (rechts) bringt oft Essen und Tee mit, denn so kommt man einfacher ins Gespräch.
Levke Sonntag (rechts) verbringt ihr Wochenende nicht faul auf der Couch, sondern betreut Wohnungslose in ihrer Praxis auf Rädern.
«Manchmal müssen wir auch fünf oder zehn Mal kommen, und beim elften Mal kommen sie dann mit ins Arztmobil und lassen sich versorgen», erzählt Dr. Thomas Beutner.
Die Obdachlosen müssen oft erst Vertrauen aufbauen, bis sie sich behandeln lassen.
Wie sich Ärzte ehrenamtlich für Obdachlose engagieren
Wenn die Obdachlosen Vertrauen zu Dr. Thomas Beutner aufgebaut haben, kommen sie auch zu ihm in die Praxis.
Levke Sonntag (rechts) bringt oft Essen und Tee mit, denn so kommt man einfacher ins Gespräch.
Levke Sonntag (rechts) verbringt ihr Wochenende nicht faul auf der Couch, sondern betreut Wohnungslose in ihrer Praxis auf Rädern.
«Manchmal müssen wir auch fünf oder zehn Mal kommen, und beim elften Mal kommen sie dann mit ins Arztmobil und lassen sich versorgen», erzählt Dr. Thomas Beutner.
Die Obdachlosen müssen oft erst Vertrauen aufbauen, bis sie sich behandeln lassen.
Wo andere wegsehen, da schaut das ZDF mit seiner Doku «Ärzte im Einsatz für Obdachlose» ganz genau hin. Der Film zeigt Mediziner, die bewusst einen schwierigen Weg gewählt haben.
Obwohl es Anlaufstellen und Angebote gäbe: Es gibt viele Menschen, die keine Hilfe annehmen und auf der Strasse leben. Manche wollen bewusst nicht zu den Beratungsstellen gehen, andere trauen sich nicht oder haben weitere Gründe, die sie hindern. Die 37-Grad-Dokumentation «Wo andere wegsehen – Ärzte im Einsatz für Obdachlose» von Anne Kauth zeigt Mediziner, die sich bewusst entschlossen haben, den Wohnungslosen zu helfen – meist ohne dafür bezahlt zu werden.
Die Ärzte kommen zu den Patienten
In Deutschland gibt es in einigen Städten mobile Praxen: In München fährt Dr. Thomas Beutner mit so einer rollenden Arztpraxis durch die Stadt. «Wir versuchen, die Leute an die ärztliche Versorgung anzubinden. Beim ersten Mal sind sie meist sehr ängstlich», erklärt er. Wenn die Leute Vertrauen gefasst haben, kommen sie auch in seine Praxis und lassen sich dort versorgen. Beutner arbeitet im Gebäude des Katholischen Männerfürsorgeheims, und so können sich seine Patienten auch über die medizinische Versorgung hinaus Hilfe holen.
Ein Job, mit dem man Menschen helfen kann
In Hamburg arbeitet Levke Sonntag mit einem ähnlichen Konzept, auch sie hat eine rollende Praxis. Die Arbeit ist ehrenamtlich, die Wohnungslosen haben kein Geld, um für teure medizinische Behandlungen aufzukommen. «Ich habe nun mal einen Job gelernt, mit dem man Menschen ganz hervorragend helfen kann. Warum soll ich dieses Können nicht da einsetzen, wo es wirklich gebraucht wird?», betont die Ärztin, die neben ihrer ehrenamtlichen Tätigkeit in einem Flüchtlings-Erstaufnahmelager arbeitet.
Die Dokumentation trägt den passenden Titel «Wo andere wegsehen» und zeigt ebensolche Bilder, vor denen man im Alltag die Augen eher verschliesst. Das Thema wird ehrlich und vielseitig beleuchtet, dadurch, dass aus mehreren Städten sowohl Helfer als auch Betroffene zu Wort kommen. Und vielleicht denken ja noch mehr Menschen nach dieser Dokumentation: Warum nicht mal wieder etwas Gutes tun?
«Wo andere wegsehen – Ärzte im Einsatz für Obdachlose» läuft am Dienstag, 19. Februar, um 22.15 Uhr im ZDF. Mit Swisscom TV Replay können Sie die Sendung bis zu sieben Tage nach der Ausstrahlung anschauen.
Sendung ist älter als 7 Tage und nicht mehr verfügbar.
Wo andere wegsehen
Di 19.02. 22:15 - 22:45 ∙ ZDF ∙ D 2019 ∙ 30 Min
Sendung ist älter als 7 Tage und nicht mehr verfügbar.
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