TV-Tipp Die unbequeme Wahrheit über den Müll im Meer

tsch

17.4.2019

Eine verstörend drastische neue Dokumentation bringt das Problem von verschandelten Traumstränden und vergifteten Nahrungsketten deutlich auf den Punkt: Die Welt erstickt am Plastikmüll.

Beim Müll gilt ja meist das Prinzip: Aus den Augen, aus dem Sinn. Und in westlichen Industrienationen entlasten sich viele Konsumenten, die natürlich auch Mineralwasser in Plastikflaschen oder Frischfleisch in Styropor-Schalen gekauft haben, dadurch, dass sie fleissig recyceln und damit die Problemstoffe vermeintlich aus der Welt schaffen. Doch wie die neue SRF 1-Dokumentation «DOK – Plastik, so weit das Auge reicht» eindrucksvoll zeigt: Die Entsorgungsprobleme wachsen der Menschheit komplett über den Kopf.

Es sind natürlich unschöne Bilder, die man gerne ausblendet, die im Zentrum des in Deutschland, den Niederlanden und China gedrehten Beitrags stehen – von Traumstränden, die ekligen Müllkippen ähneln. Und von Schmutzteppichen vor allem aus Plastik-Getränkeflaschen, die auf der Meeresoberfläche hin- und herschwappen. Und natürlich dürfen auch die Experten-Stimmen nicht fehlen, die davor warnen, wie viele Meerestiere mit Plastikmüll in ihren Mägen verenden und wie tückisches Granulat in Mikro-Grösse wieder auch in die menschliche Nahrung gelangt.

Die Welt im Wandel

Trotz der gebotenen Schock-Effekte, die auch den letzten Umweltmuffel aufrütteln dürften, setzt der eindrucksvolle Doku-Beitrag aber auch positive Akzente – ja bietet sogar Hoffnungsmomente. So wird geschildert, dass sich vor allem in China, das über viele Jahrzehnte wegen der immensen Plastik- und andere Problem-Importe als Müllkippe des Westens galt, ein starkes neues Umweltbewusstsein herausbildet. Und selbst vermeintlich kleine Initiativen wie der Ersatz von Plastik-Strohhalmen durch neue Produkte aus biologisch abbaubarem Material weisen in die richtige Richtung.

«DOK – Plastik, so weit das Auge reicht» läuft am Mittwoch, 20.50 Uhr auf SRF 1. Mit Swisscom Replay TV können Sie die Sendung bis zu sieben Tage nach der Ausstrahlung anschauen.

Und hier noch die Bilder des Tages
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