Helden in einer kaputten Welt: Norman Reedus (r.) als Daryl Dixon und Andrew Lincoln als Rick Grimes sind Stars der Zombie-Dystopie «The Walking Dead». Die Deutsche Free-TV-Premiere der achten Staffel steht am Freitag, 12. Oktober, um 23 Uhr, bei RTL 2 auf dem Programm. Doch was ist überhaupt dran an solchen Szenarien und wie sollte man sich wirklich für den Ernstfall wappnen?
Dazu haben wir Benjamin Arlet befragt; er zählt zu den Vorreitern der deutschen «Prepper»-Bewegung. Das heisst, er will vorbereitet sein für den Fall der Fälle. Im Interview zum Staffelstart der Serien-Dystopie «The Walking Dead» verrät er, welche Strategien in extremen Krisensituationen das Überleben sichern.
«So ängstlich wie ein Pilot, der in sein Flugzeug steigt und einen Fallschirm dabei hat»: Benjamin Arlet ist Survival-Trainer und Wildnis-Pädagoge aus Berlin. Dort veranstaltet er unter der Marke «SurviCamp» regelmässig Workshops, Kurse und Trainings in den Bereichen Survival und private Krisenvorsorge.
Wie verhalten wir uns in der extremen Krisensituation? Wem schliessen wir uns an? Welche Entscheidungen treffen wir? Wie wollen wir überleben? Die Kultserie «The Walking Dead» beschäftigt sich seit 2010 mit dem Endzeitszenario (hier in einerSzene mit Andrew Lincoln und Pollyanna McIntosh).
«Es gilt auch in Zeiten der totalen Anarchie wie eigentlich immer im Leben, aufmerksam und vorsichtig zu bleiben, sich genau anzuschauen, mit wem man es zu tun hat», so «Prepper» Benjamin Arlet. Im Bild sind Norman Reedus und Melissa McBride aus «The Walking Dead» zu sehen.
«The Walking Dead» ist eine dystopische Heldenreise inklusive Zombies (Szene mit Norman Reedus als Daryl Dixon). Der Stoff fasziniert viele Millionen Fans weltweit.
Erst die Apokalypse, dann ein Showdown nach dem anderen: So funktioniert der internationale Serien-Hit «The Walking Dead», der seit 2010 die Massen fasziniert. Die deutsche Free-TV-Premiere der achten Staffel steht am Freitag, 12. Oktober, um 23 Uhr, bei RTL 2 auf dem Programm. Die Serie wird täglich in Doppelfolgen ausgestrahlt.
Emotionen inmitten der Zombie-Apokalypse: Die «The Walking Dead»-Fans lieben ihre Helden (Andrew Lincoln als Rick Grimes, Danai Gurira als Michonne).
Wie sollen wir uns verhalten, wenn die Welt am Abgrund steht: Die Serie «The Walking Dead» (Chandler Riggs als Carl Grimes und Jeffrey Dean Morgan als Negan) hat auch eine starke psychologische Ebene.
Auf zwei Rädern durch die Apokalypse: Norman Reedus als Daryl Dixon hat gleich in der Auftaktfolge der achten Staffel der Kultserie «The Walking Dead» wieder eine tragende Rolle.
Menschen, die ums Überleben kämpfen: «The Walking Dead»-Stars Norman Reedus und Andrew Lincoln (rechts).
In der achten Staffel von «The Walking Dead», die nun bei RTL 2 zu sehen ist, hat Rick (Andrew Lincoln) sich mit den Anführern des Königreichs und von Hilltop zusammengeschlossen. Andrew Lincoln hatte im Juli angekündigt, dass die neunte Staffel, die nun bei Fox läuft, seine letzte bei «The Walking Dead» sein werde. Der Brite begründete dies, dass er mehr Zeit für seine Familie und seinen zwei Kindern haben wolle.
Für Rick (Andrew Lincoln) und Maggie Greene (Lauren Cohan) beginnt die grosse Schlacht gegen die Saviors.
Im Kampf gegen Negan steuert Ezekiel (Khary Payton) seine kampfeswilligen Untertanen aus dem Kingdom bei.
Rick (Andrew Lincoln, links) hat sich mit den Anführern des Königreichs und von Hilltop zusammengeschlossen, um in den Kampf gegen Negan zu ziehen.
Weiter beim Überlebenskampf gegen Zombie-Horden dabei: Melissa McBride als Carol Peletier und Norman Reedus als Daryl Dixon.
Bereits die neunte Staffel von «The Walking Dead» ist beim Bezahlsender Fox innerhalb von nur 24 Stunden nach der US-Premiere zu sehen.
Interview mit einem «Prepper»: Was ist dran an Dystopien wie «The Walking Dead»?
Helden in einer kaputten Welt: Norman Reedus (r.) als Daryl Dixon und Andrew Lincoln als Rick Grimes sind Stars der Zombie-Dystopie «The Walking Dead». Die Deutsche Free-TV-Premiere der achten Staffel steht am Freitag, 12. Oktober, um 23 Uhr, bei RTL 2 auf dem Programm. Doch was ist überhaupt dran an solchen Szenarien und wie sollte man sich wirklich für den Ernstfall wappnen?
Dazu haben wir Benjamin Arlet befragt; er zählt zu den Vorreitern der deutschen «Prepper»-Bewegung. Das heisst, er will vorbereitet sein für den Fall der Fälle. Im Interview zum Staffelstart der Serien-Dystopie «The Walking Dead» verrät er, welche Strategien in extremen Krisensituationen das Überleben sichern.
«So ängstlich wie ein Pilot, der in sein Flugzeug steigt und einen Fallschirm dabei hat»: Benjamin Arlet ist Survival-Trainer und Wildnis-Pädagoge aus Berlin. Dort veranstaltet er unter der Marke «SurviCamp» regelmässig Workshops, Kurse und Trainings in den Bereichen Survival und private Krisenvorsorge.
Wie verhalten wir uns in der extremen Krisensituation? Wem schliessen wir uns an? Welche Entscheidungen treffen wir? Wie wollen wir überleben? Die Kultserie «The Walking Dead» beschäftigt sich seit 2010 mit dem Endzeitszenario (hier in einerSzene mit Andrew Lincoln und Pollyanna McIntosh).
«Es gilt auch in Zeiten der totalen Anarchie wie eigentlich immer im Leben, aufmerksam und vorsichtig zu bleiben, sich genau anzuschauen, mit wem man es zu tun hat», so «Prepper» Benjamin Arlet. Im Bild sind Norman Reedus und Melissa McBride aus «The Walking Dead» zu sehen.
«The Walking Dead» ist eine dystopische Heldenreise inklusive Zombies (Szene mit Norman Reedus als Daryl Dixon). Der Stoff fasziniert viele Millionen Fans weltweit.
Erst die Apokalypse, dann ein Showdown nach dem anderen: So funktioniert der internationale Serien-Hit «The Walking Dead», der seit 2010 die Massen fasziniert. Die deutsche Free-TV-Premiere der achten Staffel steht am Freitag, 12. Oktober, um 23 Uhr, bei RTL 2 auf dem Programm. Die Serie wird täglich in Doppelfolgen ausgestrahlt.
Emotionen inmitten der Zombie-Apokalypse: Die «The Walking Dead»-Fans lieben ihre Helden (Andrew Lincoln als Rick Grimes, Danai Gurira als Michonne).
Wie sollen wir uns verhalten, wenn die Welt am Abgrund steht: Die Serie «The Walking Dead» (Chandler Riggs als Carl Grimes und Jeffrey Dean Morgan als Negan) hat auch eine starke psychologische Ebene.
Auf zwei Rädern durch die Apokalypse: Norman Reedus als Daryl Dixon hat gleich in der Auftaktfolge der achten Staffel der Kultserie «The Walking Dead» wieder eine tragende Rolle.
Menschen, die ums Überleben kämpfen: «The Walking Dead»-Stars Norman Reedus und Andrew Lincoln (rechts).
In der achten Staffel von «The Walking Dead», die nun bei RTL 2 zu sehen ist, hat Rick (Andrew Lincoln) sich mit den Anführern des Königreichs und von Hilltop zusammengeschlossen. Andrew Lincoln hatte im Juli angekündigt, dass die neunte Staffel, die nun bei Fox läuft, seine letzte bei «The Walking Dead» sein werde. Der Brite begründete dies, dass er mehr Zeit für seine Familie und seinen zwei Kindern haben wolle.
Für Rick (Andrew Lincoln) und Maggie Greene (Lauren Cohan) beginnt die grosse Schlacht gegen die Saviors.
Im Kampf gegen Negan steuert Ezekiel (Khary Payton) seine kampfeswilligen Untertanen aus dem Kingdom bei.
Rick (Andrew Lincoln, links) hat sich mit den Anführern des Königreichs und von Hilltop zusammengeschlossen, um in den Kampf gegen Negan zu ziehen.
Weiter beim Überlebenskampf gegen Zombie-Horden dabei: Melissa McBride als Carol Peletier und Norman Reedus als Daryl Dixon.
Bereits die neunte Staffel von «The Walking Dead» ist beim Bezahlsender Fox innerhalb von nur 24 Stunden nach der US-Premiere zu sehen.
Was tun, wenn die Apokalypse naht? – Benjamin Arlet zählt zu den Vorreitern der deutschen «Prepper»-Bewegung. Im Interview spricht er auch über den Realitätsbezug von Seriendystopien wie «The Walking Dead».
Es lebe die Endzeitstimmung: Auch im hiesigen Fernsehen faszinieren Dystopien wie die Kultserie «The Walking Dead» ein Millionenpublikum. Doch so reizvoll die postapokalyptischen Szenarien in Literatur, Film und Fernsehen auch sind – wer wirklich an einen solchen Ernstfall denkt, wird zumindest hierzulande eher belächelt. Benjamin Arlet kann damit umgehen. Er zählt zu den Vorreitern der deutschen «Prepper»-Bewegung, das heisst: Der Mann will vorbereitet sein für den Fall der Fälle, er hat daraus sogar ein Geschäftsmodell gemacht. Der Berliner bringt den Leuten bei, «wie sie in Krisensituationen improvisieren können». Vor der deutschen Free-TV-Premiere der achten Staffel von «The Walking Dead» (ab Freitag, 12. Oktober, 23 Uhr, bei RTL 2; täglich in Doppelfolgen) spricht der renommierte Survival-Experte über den Realitätsgehalt fiktionaler Weltuntergangsszenarien und verrät, wie sich jeder wappnen sollte. Da es in einer Welt am Abgrund schon mit den überlebenden Menschen reichlich kompliziert werden könnte, klammert er den Zombie-Bezug lieber aus.
Herr Arlet, in Literatur, Film und Fernsehen hat die Apokalypse Konjunktur wie nie zuvor. Doch in der Realität mag sich kaum ein Mensch mit dem Thema Endzeit beschäftigen. Ist dieses Ausblenden für Sie nachvollziehbar?
Ja, weil die konkrete Auseinandersetzung damit für die Psyche sicherlich nicht gesund wäre. Auch ich beschäftige mich ja keineswegs mit dem Ende aller Tage. Das ist ein grosses Missverständnis: Mein Thema sind Krisensituationen, aber ich rede nie von Apokalypse und irgendwelchen Weltuntergangsszenarien – so faszinierend auch ich einschlägige Bücher, Filme oder Serien finde.
Marc Elsbergs Thriller ‹Blackout - Morgen ist es zu spät› erzählt davon, wie ein Stromausfall binnen zwei Wochen ganz Europa in den Ausnahmezustand versetzt. Realistisch?
Durchaus. Allerdings gehört so eine gigantische Störung wie etwa auch eine jahrelange Dürre oder eine Art Eiszeit schon zu den gewaltigsten Szenarien, die man sich so ausmalen kann. Für deutlich wahrscheinlicher halte ich kleinere, zeitlich und regional begrenzte Ernstfälle: dass plötzlich wichtige Infrastrukturen nicht mehr funktionieren – also Strom, öffentliche Verkehrsmittel, die Wasserversorgung ausfallen. Dass ich aufgrund einer Evakuierung meine Wohnung Hals über Kopf verlassen muss. Dass wir es mit einem heftigen Hochwasser zu tun bekommen, sodass weite Gebiete geräumt werden müssen. Oder denken Sie an einen gewaltigen Waldbrand oder auch an einen Zwischenfall in einem der älteren Atomkraftwerke. Um solche Dinge geht es. Jeder sollte sich fragen: Was mache ich, wenn eines Tages jemand an meine Tür klopft und sagt: ‹Guten Tag, wir müssen Ihre Strasse oder Ihr Dorf evakuieren – packen Sie das Nötigste ein, Sie haben zehn Minuten Zeit!› Es ist absolut angebracht, für solche Fälle vorzusorgen.
Was soll man tun?
Im Grunde sagt uns das doch der gesunde Menschenverstand – und auch das (deutsche, Anm. d. Red.) Bundesamt für Katastrophenschutz im Rahmen des Konzepts der zivilen Verteidigung: Jeder soll für den Fall der Fälle seine wichtigsten Papiere griffbereit halten und zu Hause Vorräte und Ausrüstung, vom Schlafsack bis zur Wechselkleidung, fertig gepackt in einem Rucksack bereitliegen haben. Es geht darum, sich notfalls für einige Tage selbst helfen und schützen zu können, solange, bis irgendwann fremde oder öffentlich organisierte Hilfe kommt. Diese sogenannte «Selbsthilfefähigkeit» ist als Grundpfeiler im deutschen Katastrophenschutz verankert. Das ist sehr vielen Leuten nur nicht bewusst. Wahrscheinlich, weil in unserem Alltagsleben immer alles im Überfluss verfügbar ist. Da vergisst man wohl die Notwendigkeit zur Vorsorge.
Sind Prepper wie Sie also einfach ängstlicher als andere?
Ich bin ängstlich, ja: so ängstlich wie ein Pilot, der in sein Flugzeug steigt und einen Fallschirm dabei hat. Oder wie ein Autofahrer, der regelmässig Fahrsicherheitstrainings absolviert. Oder ein Hausbesitzer, der sich gegen Elementarschäden versichert. Ich betreibe Krisenvorsorge, will mir im Fall der Fälle selbst helfen können - und ich empfinde das als absolut seriös. Seit zwei Jahren engagiere ich mich sogar beim THW (die deutsche Bundesanstalt Technisches Hilfswerk, Anm. d. Red.).
Und Sie haben einen Beruf daraus gemacht: Sie sind Geschäftsführer und Trainer der Berliner Firma ‹SurviCamp›, die Outdoor-Kurse und Survival-Trainings anbietet. Worum geht es dabei?
Wir bringen den Leuten bei, wie sie in Krisensituationen improvisieren können - im urbanen Umfeld genauso wie auf dem Land und in der freien Natur, im Sommer wie im Winter. Unsere Kundschaft kommt aus allen möglichen Altersgruppen und Milieus: ein Drittel sind Frauen, zwei Drittel Männer. Wir haben Handwerker, Anwälte, Ärzte. Die einen wollen wirklich Anleitung, um für Eventualitäten gewappnet zu sein, andere suchen eher ein bisschen Abenteuer. Manche fürchten sich in der Tat vor Naturkatastrophen oder ähnlichen Szenarien. Es kommen aber beispielsweise auch Leute, die einfach eine Weltreise planen und wissen wollen, wie sie sich für bestimmte Bedingungen und Regionen vorbereiten und ausrüsten sollen.
Worauf präparieren Sie sich persönlich?
Grob gesagt – für zwei Szenarien: einen längeren Stromausfall, der ja sehr bald den Verzicht von allen möglichen Annehmlichkeiten unseres Alltags nach sich ziehen würde, und für eine kurzfristige Evakuierung aus meiner Wohnung – durch welche Ursachen auch immer. Also habe ich lange haltbare Lebensmittel und Wasservorräte zu Hause. Auch solche Dinge wie eine Camping-Toilette, einen kleinen Brenner, ein Kurbelradio und eine Erste-Hilfe-Ausrüstung sowie vermeintliche Banalitäten wie Feuerzeuge, Müllsäcke, Batterien, Toilettenpapier und andere Hygieneartikel sind bei mir umfangreich vorrätig. Ausserdem habe ich eine komplette Trekkingausrüstung griffbereit - da ist neben Dokumenten und Bargeld alles drin, um ausserhalb meiner vier Wände mindestens zwei Wochen lang zurechtzukommen. Nach dieser Zeit würde es kritisch werden. Bis dahin sollte ich irgendwo hingekommen sein, wo ein gewisses Mass an Versorgung gewährleistet ist.
Wo hätte man im Krisenfall grundsätzlich bessere Chancen: auf dem Land oder in der Grossstadt?
Auf dem Land! In den Dörfern ist nach meiner Erfahrung das Thema Krisenvorsorge deutlich weiter verbreitet. Es dürfte dort viel mehr Menschen geben, die sich Vorräte angelegt haben als in der Stadt – und vermutlich ist auch die Hilfsbereitschaft etwas stärker ausgeprägt. In der Stadt träfen Sie zwar vermutlich auf viele andere betroffene Menschen – aber bedenken Sie, dass da auch einige dabei sein könnten, die Ihnen nichts Gutes wollen. Da ist «The Walking Dead» genau wie die meisten Filme und Bücher nach meiner Einschätzung sehr realistisch aufgebaut. Dass etwa nach den schweren Hurricans in den USA die Ladenbesitzer in den Städten mit der Schrotflinte in der Hand vor ihren Geschäften sitzen, um ihr Hab und Gut zu verteidigen, hat ja Gründe ... Das hängt natürlich alles von der Gewalt des Szenarios ab, mit dem Sie es zu tun haben.
Wäre der Besitz einer Schusswaffe ratsam?
Das muss jeder für sich selbst entscheiden. Ich denke, wer sich eine Schusswaffe anschafft, sollte vorher sehr genau darüber nachdenken, was das alles mit sich bringt. Damit meine ich zum einen den hohen bürokratische und finanziellen Aufwand. Zum anderen bedeutet es auch, dass ich regelmässig – also mindestens jeden Monat – üben muss, damit umzugehen, sonst kann ich die Waffe in einer Stresssituation gar nicht einsetzen oder verletze mich selbst. Und ich muss mir ganz klar bewusst sein, dass diese Waffe im Zweifelsfall jemanden töten wird, wenn ich sie zum berechtigten Selbstschutz einsetze. Wer nicht bereit ist, alle diese Dinge auf sich zu nehmen, sollte das mit der Schusswaffe lieber bleiben lassen.
Gibt es Typen, die in einem Krisenszenario besser zurechtkommen als andere?
Auf jeden Fall: Die besten Chancen habe ich, wenn ich gesund, körperlich belastbar und in der Lage bin, mit anderen Menschen zu agieren und kommunizieren. Wer gruppenfähig ist, hat bessere Karten als ein Eigenbrötler. Auch eine gewisse Stressresistenz wäre hilfreich. Genauso Erfahrungen im Outdoor-Sport sowie die innere Bereitschaft, für einige Tage auf jeglichen gewohnten Komfort zu verzichten. Darum geht es beispielsweise auch in unseren Trainings.
Nicht zuletzt ist so ein Szenario wohl eine psychische Herausforderung.
Klar im Vorteil ist, wer sich von der Krise nicht komplett überwältigen lässt: Wer lösungsorientiert bleibt, nach vorne denkt und eine positive Einstellung zu den Dingen findet – sei die Lage auch noch so schwer. Natürlich könnte sehr schnell auch die Einsamkeit zu einem grossen Problem werden. Also geht es darum, sich Gruppen anzuschliessen oder an Sammelpunkte und öffentliche Einrichtungen zu gelangen. Es ist grundsätzlich geboten, im Ernstfall schnellstmöglich in eine gewisse Infrastruktur zurückzufinden.
Wobei gerade «The Walking Dead» sehr nachvollziehbar aufzeigt, dass auch die Gruppendynamik enorme Gefahrenpotenziale hat ...
So ist es. Gerade das finde ich so faszinierend an dem apokalyptischen Zombie-Stoff: Es gilt auch in Zeiten der totalen Anarchie wie eigentlich immer im Leben, aufmerksam und vorsichtig zu bleiben, sich genau anzuschauen, mit wem man es zu tun hat. Wem kann ich vertrauen? Wer denkt nur an sich? Wer hat Allmachtsfantasien? Und wer würde für seinen eigenen Vorteil im wahrsten Sinne des Wortes über Leichen gehen?
Die achte Staffel von «The Walking Dead» läuft ab Freitag, 12. Oktober, 23 Uhr, als Free-TV-Premiere bei RTL 2. Mit Swisscom TV Replay können Sie die Sendung bis zu sieben Tage nach der Ausstrahlung anschauen.
Die Serien-Highlights im Oktober
Die Serien-Highlights im Oktober
Die internationalen Kritiken von «Deutschland 83» waren hervorragend, die TV-Quoten jedoch eine herbe Enttäuschung. So kommt es, dass nun Amazon statt RTL den Nachfolger «Deutschland 86» zuerst zeigt (ab 19. Oktober). Das ist aber nicht das einzige Serien-Highlight im Oktober, wie unsere Galerie beweist.
Warum schliessen sich Menschen, die im Westen aufgewachsen sind, dem «Islamischen Staat» an? Die britische Dramaserie «The State» (ab 1. Oktober, Prime Video) versucht sich an einer Antwort. Erzählt wird die fiktive Geschichte von vier Briten, die ihre Heimat verlassen, um für den «IS» zu kämpfen.
Noch geniesst Ludwig XIV. (Georg Bladgen) seine Regentschaft auf Schloss Versailles. Diese neigt sich in der opulenten Historienserie «Versailles» aber dem Ende zu. Sky Atlantic (über Teleclub empfangbar) zeigt ab 3. Oktober die finale dritte Staffel der bislang teuersten europäischen Serie.
In der ZDFneo-Serie «24 Hours – Two Sides of Crime» (ab 5. Oktober, 21.45 Uhr) verschanzen sich unbekannte Geiselnehmer in einer Bank. Die Polizei soll die Lage unter Kontrolle bringen. Der Clou: Die flämisch-deutsche Produktion erzählt das Ganze aus zwei Perspektiven, die den Zuschauer eben erlangte Überzeugungen sofort wieder hinterfragen lassen.
Nachdem er in der zweiten Staffel die geheimen Pläne von Hitlers Nachfolger Heusmann aufgedeckt hat, wird Oberstgruppenführer John Smith (Rufus Sewell) in den neuen Folgen von Amazons Alternativgeschichts-Serie «The Man in the High Castle» (5. Oktober) von hochrangigen Nazis gefeiert. Doch er hat sich auch einige mächtige Feinde gemacht.
Wenn Arm und Reich aufeinandertreffen, ist Streit programmiert. So erzählt es die Thriller-Serie «Élite» (ab 5. Oktober bei Netlix). Nachdem drei neue Schüler aus weniger gut betuchten Familien an die Eliteschule «Las Encinas» kommen, gibt es bald sogar einen Toten.
Ein zweiter «Dr. House»? «The Good Doctor» dreht sich um den autistischen Shaun Murphy (Freddie Highmore, «Bates Motel»), der trotz – oder gerade wegen dieser «Einschränkung» – ein herausragender Chirurg ist. Seine Unfähigkeit, soziale Kontakte zu knüpfen, erweist sich beim Antritt seiner neuen Stelle aber als hinderlich. Ab 10. Oktober zeigt VOX die erste Staffel als Free-TV-Premiere.
Den Serienkiller «Black Hood» konnten Archie und seine Freunde in der letzten Staffel enttarnen, doch gedankt wird es ihnen von der Polizei von «Riverdale» nicht. In der dritten Staffel der düsteren Jugendserie (ab 11. Oktober wöchentlich bei Netflix) soll Archie (KJ Apa) ein Mord angehängt werden.
Nach überschwänglichen Kritiken und zahlreichen Preisen startet «4 Blocks» in die zweite Staffel (ab 11. Oktober). Unter neuer Regie von Oliver Hirschbiegel und Özgür Yildirim perfektioniert die TNT-Eigenproduktion das Genre der Kiez-Gangsterserie. Im Mittelpunkt der Handlung stehen wieder der Neuköllner Clanchef Ali «Toni» Hamady (Kida Khodr Ramadan, Bild) und seine Familie.
Wie geht es mit Rick weiter? Seit Wochen machen Gerüchte die Runde, dass Darsteller Andrew Lincoln (links) in der neunten Staffel die Zombie-Serie «The Walking Dead» verlässt. Wie das vor sich gehen soll, kann man ab 8. Oktober bei Fox sehen. RTL II wiederum zeigt ab dem 12. Oktober, 23 Uhr, immer in Doppelfolgen die Free-TV-Premiere der achten Staffel. Auf Netflix ist diese ab 24. Oktober verfügbar.
Jede Episode spielt an einem anderen Ort, jeweils mit neuer Besetzung. Doch eines haben die Hauptfiguren des Amazon-Originals «The Romanoffs» (ab 12. Oktober) gemeinsam: Sie sind überzeugt davon, Nachfahren der russischen Zarenfamilie zu sein. Für seine neue Serie gewann «Mad Men»-Macher Matthew Weiner neben Kerry Bishé (Bild) unter anderem Diane Lane, Isabelle Huppert und Aaron Eckhart.
Schon die gleichnamige Romanvorlage von Shirley Jackson liess die Leser mit einem mulmigen Gefühl zurück. Jetzt bringt Netflix den gruseligen Stoff über ein Geisterhaus mit «Spuk in Hill House» (ab 12. Oktober) auf die Mattscheibe. Welche Gefahr wohl hinter der geheimnisvollen roten Tür lauert?
Ein Killer erschiesst in Dänemark sieben Menschen. Einzige Überlebende ist eine junge Syrerin. Bei ihren Ermittlungen entdeckt die Polizisten Nelly Winther (Marie Bach), Paula Liekens (Lynn Van Royen) und Gregor Weiss (Jürgen Vogel) Verbindungen zu einem Terrornetzwerk. SRF 1 zeigt die 2. Staffel der packenden und von SRF koproduzierten Krimi-Serie ab 13. Oktober an vier Samstagabenden.
Eigentlich will Kathryn (Jennifer Garner, rechts) nur den 45. Geburtstages ihres Ehemannes Walt (David Tennant) feiern. Mit der angedachten Harmonie und Idylle im Grünen ist es in «Camping» (Sky Atlantic, über Teleclub empfangbar, ab 15. Oktober) aber schnell dahin. Denn schon bald gerät in der Comedyserie einiges ausser Kontrolle.
Die Welt platzt aus allen Nähten, Ressourcen werden knapp. Was also tun? Die bemerkenswerte TV-Produktion «Mars» (ab 16. Oktober, 20.05 Uhr bei WELT) gibt Antwort: Weg hier! In einer so noch nicht gesehenen Mischung aus Drama und Dokumentation erzählt die sechsteilige Serie von der Besiedlung des roten Planeten. Und schon ab 11. November lässt National Geographic die zweite Staffel der Produktion folgen.
Staffel eins der True-Crime-Serie «Making a Murderer» von Netflix porträtierte den wegen Mordes angeklagten Steven Avery. 18 Jahre lang sass er unschuldig im Gefängnis. Wieder in Freiheit forderte er einen hohen Schadensersatz. Doch dann wurde er aufgrund eines anderen Mordes erneut verurteilt – gemeinsam mit seinem Neffen Brendan Dassey. Staffel zwei (ab 19. Oktober) zeigt nun, wie die Familien und Anwälte der beiden im Anschluss an das Urteil weiterhin für deren Rechte eintreten.
Im August 2017 hatte er sich für seine «Defenders»-Mitstreiter geopfert und galt seither als tot. Doch als Wilson Fisk aus dem Gefängnis freikommt und seine dunklen Machenschaften wieder aufnimmt, sieht sich Matt Murdock (Charlie Cox) gezwungen, wieder der Superheld «Daredevil» zu werden. Netflix zeigt die dritte Staffel ab 19. Oktober.
Um ihrer Ehe wieder neues Leben einzuhauchen, setzen Joy (Toni Colette, links) und Ehemann Alan (Steven Mackintosh) auf sexuelle Experimente und wechselnde Partner. Netflix zeigt die bittersüsse Drama-Serie «Wanderlust», eine Koproduktion mit BBC One, ab 19. Oktober.
Nachdem er in der ersten Staffel «Deutschland 83» auf RTL in Ungnade gefallen ist, wird Spion «Kolibri» wieder aktiviert – diesmal bei Amazon: Martin (Jonas Nay) erhält in «Deutschland 86» einen neuen Auftrag, der ihn ab 19. Oktober von Südafrika über Paris zurück in die DDR führt. Neu mit dabei: Anke Engelke, Florence Kasumba und Lavina Wilson.
Dass die unheimlichsten Geschichten die wahren sind, wollte Amazon im vergangenen Herbst mit seiner Gruselreihe «Lore» beweisen – und legt nun die zweite Staffel nach. Unter den sechs neuen Fällen (19. Oktober), die alle auf wahren Begebenheiten beruhen, findet sich auch eine, die manche schon aus «Tannöd» kennen: die Hinterkaifeck-Morde.
Freya Becker (Iris Berben) ist «Die Protokollantin» (20. Oktober, 21.45 Uhr, ZDF) beim LKA Berlin. Abseits ihres Jobs lebt die stille Frau zurückgezogen von der Aussenwelt, seit ihre Tochter Marie vor elf Jahren verschwand. Nur mit ihrem Bruder Jo (Moritz Bleibtreu) hat sie noch Kontakt. Ein neuer Fall sowie die Freilassung des mutmasslichen Mörders von Marie sorgen dafür, dass sie endlich aktiv wird und eigene Recherchen anstellt.
«9-1-1» (24. Oktober, 20.15 Uhr, ProSieben) begleitet eine Riege amerikanischer Alltagshelden bei ihrer gefährlichen Arbeit. Schliesslich setzen Feuerwehrleute, Rettungssanitäter und Polizisten Tag für Tag ihr eigenes Leben aufs Spiel. Angela Bassett und Peter Krause brillieren in der zehnteiligen Serie, die auch das Privatleben der Figuren hervorhebt. Highlight: Oliver Stark als Heisssporn Buck.
Na toll! Der Vorgesetzte von Arzt-Neuling Dr. Pravesh (Manish Dayal) ist ein Idiot. Doch hinter der arroganten Fassade von Dr. Hawkins (Matt Czuchry) steckt ein guter Mensch, der sich für seine Patienten einsetzt und dafür auch dem narzisstischen Alt-Star der Klinik die Stirn bietet. Selbstverständlich gibt es in «Atlanta Medical» (24. Oktober, 21.15 Uhr, Doppelfolgen, ProSieben) auch Platz für grosse Gefühle: Emily VanCamp («The First Avenger: Civil War») spielt die Verflossene von Dr. Hawkins.
Über zehn Millionen Menschen sahen im August die Premiere der Thriller-Serie «Bodyguard» in der britischen BBC, es war dort der stärkste Start einer Serie seit 2006. Hierzulande ist die Produktion ab 24. Oktober auf Netflix zu sehen. Sie handelt von Kriegsveteran David Budd (gespielt von «Game of Thrones»-Darsteller Richard Madden), der als Personenschützer die Innenministerin Julia Montague (Keeley Hawes) bewachen soll.
Mit der 90er-Jahre-Serie «Sabrina – Total Verhext!» hat der neuste Serien-Einkauf von Netflix nicht mehr viel zu tun: «Chilling Adventures of Sabrina» ist ein Ableger der Erfolgsproduktion «Riverdale» – und damit düsterer, als es die alte Sitcom um Teenie-Hexe Sabrina Spellman (jetzt: Kiernan Shipka) je war. Ab 26. Oktober wird's magisch und tragisch.
Es muss nicht immer Seattle sein: Auch andere Städte haben schöne Spitale, in den geheilt, geliebt, gelitten wird. Mittendrin bei «Atlanta Medical»: der rebellische Assistenzarzt Dr. Hawkins (Matt Czuchry), der immer wieder gegen die Regeln verstösst, um Leben zu retten. SRF zwei zeigt die erste Staffel der Mulloper in Doppelfolgen ab 29. Oktober.
Die dramatischsten Serientode der TV-Geschichte
Schock, lass nach! Die dramatischsten Serientode der TV-Geschichte
Sei es, weil die Darsteller Allüren entwickeln, überhöhte Gagenforderungen stellen oder die Dramaturgie es verlangt: Immer wieder müssen Serienfans von geliebten Figuren Abschied nehmen. Zeit, um auf die schockierendsten Serien-Tode überhaupt zu blicken. Vorsicht, Spoiler-Gefahr!
Während ProSieben-Zuschauer in den 15 neuen Folgen der 14. Staffel von «Grey's Anatomy» (jeweils mittwochs, 20.15 Uhr) unter anderem um das Schicksal von Dr. Miranda Bailey (Chandra Wilson) bangen, kommen bei Fans womöglich schmerzhafte Erinnerungen an andere Serienverluste wieder hoch ...
Einer der berührendsten Abschiede in der Mull-Oper «Grey's Anatomy» war zweifellos der einer Nebenfigur: Denny Duquette (Jeffrey Dean Morgan). Izzie Stevens herzkranker Freund starb am Abend des grossen Abschlussballs am Seattle Grace Hospital in seinem Krankenhausbett. Als Geist verfolgte er sie noch Folgen lang.
Und dann war da noch McDreamy: Von der ersten «Grey's Anatomy»-Folge an liess Patrick Dempsey als Derek Shepherd mit seinem Dackelblick die Frauen-Herzen höher schlagen. Und viele Fans fragten sich: Warum sieht mein Arzt nicht so aus wie er?
Doch nach elf Staffeln des Anschmachtens war Schluss: Der Neurochirurg musste sterben. Selbstverständlich nicht, ohne vorher noch ein paar Menschen das Leben zu retten.
Der Tod gehört zu «Game of Thrones» wie zu kaum einer anderen Serie. Im Laufe der Zeit hat der treue Fan sich wenigstens ein wenig daran gewöhnt. Anders war das noch in Staffel eins: Damals traf die Köpfung von Ned Stark (Sean Bean, rechts) ...
... die Zuschauer wie aus dem Nichts. Millionen Fans auf dem Sofa, die nicht glauben wollten, was sie da sahen. Ab diesem Zeitpunkt war klar: Bei «Game of Thrones» ist niemand vor dem Serien-Tod gefeit. Auch kein Publikumsliebling.
«Die Rote Hochzeit» brachte so manchen «Game of Thrones»-Fan schier zur Verzweiflung. Denn ehe man das Szenario begreifen konnte, lag die Sympathieträgerin Lady Stark (Michelle Fairley) schon mit durchgeschnittener Kehle darnieder. Ihr Sohn Robb, Schwiegertochter Talisa und ihr ungeborenes Kind folgten zugleich.
Bei der Fete, die kurz nach der Roten Hochzeit folgte, hatte zur Abwechslung mal der sadistische König Joffrey (Jack Gleeson) wenig zu lachen. Der allseits unbeliebte Monarch wurde vergiftet und lebte vor versammelter Hofschar qualvoll ab. Ein dramatischer Tod, der viele Zuschauer überraschte, aber nur wenige betrübte.
Man ist als «Game of Thrones»-Fan ja Kummer gewöhnt. Aber Jon Schnee (Kit Harington) sterben lassen? Spinnt ihr? In der letzten Folge der fünften Staffel wurde der Held der Serie von seinen eigenen Männern erstochen - und in der zweiten Folge der sechsten Staffel magisch wiederbelebt. Aber man weiss ja, wie es Heilsbringern in der Regel ergeht. Die für 2019 angekündigte Staffel 8 lässt Böses erahnen.
Im Finale der siebten Staffel traf es noch eine andere populäre Figur: unter anderem den linkischen Lord Baelish - auch Kleinfinger (Aidan Gillen) genannt und seit Staffel eins dabei. Ihm wird nach einer langen Liste von Vorwürfen ein kurzer Prozess gemacht.
Dass bei «The Walking Dead» Menschen sterben, liegt in der Natur des Settings. Der Tod der nicht unbedingt beliebten Lori (Sarah Wayne Callies) hatte es aber in sich: Mitten in einem Zombie-Angriff setzten bei der schwangeren Frau Wehen ein. Sie opferte sich für das Neugeborene. Schliesslich erschoss ihr bis dahin so unschuldiger Sohn Carl (Chandler Riggs) seine aufopferungsvolle Mutter, bevor sie als Untote ihr Unwesen treiben konnte.
Dieser Serientod ist an Kuriosität kaum zu toppen: Erst wird bekannt, dass Charlie (Charlie Sheen) in «Two and a Half Men» von der Pariser Metro überfahren wurde. Dann stellt sich heraus, dass ihn die verrückte Rose jahrelang gefangen hielt. Nach geglückter Flucht wird er in der letzten Szene der letzten Folge vor seinem ehemaligen Haus von einem herabfallenden Klavier erschlagen.
Mary (Amanda Abbington), die Ehefrau von Dr. Watson (Martin Freeman, rechts), wirft sich in der vierten Staffel der BBC-Serie «Sherlock» in die Schusslinie, um Holmes (Benedict Cumberbatch) zu retten. Eine tragische Heldin! Ihr Ehegatte erholt sich nur schwer von diesem Schicksalsschlag - und sieht Mary bis zum Staffelende als Geist.
«Downton Abbey»-Liebling Matthew (Dan Stevens) entkam dem Tod im Ersten Weltkrieg und der Spanischen Grippe. Doch gerade in dem Moment, in dem es das Leben mal gut mit ihm meint, als er nach Hause eilt, da seine Mary (Michelle Dockery) ihm einen Sohn gebärt, erfasst ihn ein Auto.
Sein Ableben war ebenso dramatisch wie mysteriös: Dr. Robert Ford (Anthony Hopkins), skrupelloser Gottvater im etwas anderen Freizeitpark «Westworld», wird Opfer seiner eigenen Kunstgeschöpfe. Die zu Bewusstsein gekommenen Androiden erschiessen ihn vor den Augen der Investoren. Aber ist das Genie auch tot?
Bereits in der ersten der 13 Folgen ist klar: Hannah Baker (Katherine Langford) hat Selbstmord begangen. In der umstrittenen Netflix-Serie wird gezeigt, wie es dazu kommen konnte - aus ihrer Sicht. Als man das Highschool Mädchen am Ende der Staffel mit aufgeschlitzten Pulsadern in der Badewanne sieht, hagelt es Kritik. Der Vorwurf: Die Serie würde zur Nachahmung inspirieren.
Er hatte eine blendende Zukunft vor sich, galt als das Superhirn unter den Zöglingen von «Dr. House». Doch in Staffel acht liegt Lawrence Kutner (Kal Penn) leblos in seinem Zimmer, eine Pistole daneben. Niemand hat den Selbstmord kommen sehen. Darsteller Penn verdiente sich als Obama-Unterstützer 2009 einen Platz im Weissen Haus und unterbrach seine Schauspielkarriere dafür.
Sie waren das schönste Paar an Bord der «Discovery»: Chefarzt Hugh Culber (Wilson Cruz, rechts) und Lieutenant Paul Stamets (Anthony Rapp). Doch die schwule «Star Trek»-Liebe endete jäh und brutal. Ein klingonischer Spion brach dem Doc das Genick.
Über eine Affäre mit dem Politiker Frank Underwood stösst Reporterin Zoe Barnes (Kate Mara) auf die üblen Machenschaften, mit denen dieser sich zum US-Präsidenten intrigierte. Als Underwood die Sache zu heiss wird, stösst er die junge Frau in der U-Bahn unentdeckt vor einen Zug. Spätestens an diesem Punkt der zweiten Staffel «House of Cards» wird klar: Frank Underwood lässt sich von nichts stoppen.
Ein Bild aus glücklichen Tagen: Jax (Charlie Hunnam) und Tara (Maggie Siff) in «Sons of Anarchy». Dann ermordete Jax' Mutter Gemma (Katy Sagal) ihre Schwiegertochter. Viele gaben ihr Leben in der Biker-Serie, doch dieser Mord nahm die Serienfans besonders mit.
Die alleinerziehende Rita (Julie Benz) wollte mit dem Serienkiller Dexter (Michael C. Hall) eine Familie gründen. Und vielleicht hätte der freundliche Soziopath aus der Nachbarschaft auch seine Mordlust abschütteln können. Doch der irre Trinity-Killer machte alles zunichte - und tötete nicht nur Rita, sondern auch Dexters Hoffnung auf ein halbwegs normales Leben.
Anthony Edwards (rechts) verlor als Dr. Mark Greene in «Emergency Room» den Kampf gegen eine Krebserkrankung, die er eigentlich besiegt zu haben glaubte. Greene starb in den Armen seiner Frau Elizabeth Corday (Alex Kingston, links) und seinen Töchtern Rachel und Ella.
Buffy (Sarah Michelle Gellar) verlor ihren Angel (David Boreanaz) auf besonders dramatische Weise: Obwohl er ihr seine Liebe gestanden hatte, musste sie ihn in das Höllentor schubsen, um das Böse zu beseitigen. Eine Entscheidung, die den Zuschauern die Tränen in die Augen trieb.
«Marissa, Marissa ...», dachten sich die Zuschauer der dritten Staffel «O.C. California», «wo soll das nur hinführen?» Die Antwort war: ins Verderben. Nach Alkoholproblemen und Drogenexzessen hiess es für die blonde Orange-County-Schönheit, gespielt von Mischa Barton: Zeit zu gehen. Nach einem Unfall starb sie in den Armen ihrer grossen Liebe Ryan (Ben McKenzie).
Viele Zuschauer hätten ihr gerne höchstpersönlich den Garaus gemacht, doch als sie tatsächlich starb, fehlte plötzlich etwas in der Wisteria Lane. Die Rede ist von Intrigantin Edie Britt (Nicollette Sheridan). Die «Desperate Housewife» starb ganz profan an einem Stromschlag.
Walter White (Bryan Cranston) im Meth-Labor: Er endet dort, wo er viel Unheil angerichtet hat. Die von Beginn an auf fünf Staffeln ausgelegte Serie «Breaking Bad» musste mit dem Tod des Protagonisten enden. Doch ob man dessen Ableben nun betrauern soll? Die Zuschauer haderten mit sich und dieser Frage.
Das ging ans Herz: Der Tod von Lew Ashby (Rennie Callum Keith) in der Serie «Californication» brach sämtliche Zuschauer-Herzen. Grund für sein Ableben war eine Überdosis Kokain.
Shannen Doherty (Mitte) sorgte am Set von «Charmed» zwei Staffeln lang für Zickenterror. Im übertragenen Sinn unterschrieb sie damit wohl ihr eigenes Serien-Todesurteil. Ein böser Dämon schleuderte ihre Figur Prue Halliwell durch eine Hauswand in der Villa der Schwestern, woraufhin sie tot im Garten landete.
Peter Quinn (Rupert Friend, Mitte) war einer der undurchsichtigsten Charaktere in «Homeland» - und einer der spannendsten. Dass er am Ende von Staffel sechs der Thrillerserie tödlich von einer Kugel getroffen wurde, erzürnte die Fans gewaltig. Kleiner Trost: In Staffel sieben taucht Quinn in einigen Rückblenden wieder auf.
Ein sehr grausamer Tod ereilte Jessica DiLaurentis (Andrea Parker) in «Pretty Little Liars». Die Serie handelt vom Verschwinden der 15-jährigen Alison DiLaurentis (Sasha Pieterse, nicht im Bild), die angeblich bei lebendigem Leib begraben wurde - und zwar von ihrer eigenen Mutter, der daraufhin Ähnliches widerfuhr.
Einige Zeit ging das bunte Treiben der «Peaky Blinders» aus Birmingham für die Hauptcharaktere gut aus. Doch es war nur eine Frage der Zeit, bis einer der Gangster sein Leben lassen musste. Als John Shelby (rechts) in Staffel 4 von den Kugeln der Changretta-Familie durchlöchert wurde, blieb so manches Fan-Herz stehen. Vor allem, da seine Familie alles mitansehen musste.
Nach Tochter Kimberly (Elisha Cuthbert, Mitte) wird in der ersten Staffel von «24» auch Ehefrau Teri (Leslie Hope) gekidnappt. Beide entkommen schliesslich. Doch als der Zuschauer sich auf ein Happy End mit Special Agent Jack Bauer (Kiefer Sutherland) einstellt, wird Teri von einem Maulwurf in Jacks Truppe erschossen.
Charlie Pace (Dominic Monaghan) aus der Mystery-Serie «Lost» fand in einem grossen Showdown den Tod. Charlie begibt sich auf eine lebensgefährliche Tauchmission und ertrinkt, kann jedoch noch eine wichtige Botschaft übermitteln.
Mitte der 80er-Jahre wollte Patrick Duffy aus der Kult-Serie «Dallas» aussteigen und anderweitig Karriere machen. Die Folge: Bobby Ewing stirbt bei einem Autounfall. Die bestürzten Reaktionen waren derart heftig, dass Duffy in Staffel zehn plötzlich unter der Dusche stand und «Guten Morgen» sagte. Die vorhergegangene Staffel wurde kurzerhand zu einem Albtraum erklärt. Im Fernsehen ist eben alles möglich.
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