Zürich – Luzern 4:0 3:0 nach 20 Minuten – Zürcher Sieg ungefährdet

sda

4.12.2021 - 19:56

Ausgiebiger Zürcher Jubel, hier nach dem 3:0 von Mirlind Kryeziu (vorne)
Ausgiebiger Zürcher Jubel, hier nach dem 3:0 von Mirlind Kryeziu (vorne)
Keystone

Im Super-League-Match zwischen Zürich und Luzern können alle nachvollziehen, dass der Erste und der Letzte am Werk sind. 1:0 steht es nach 2 Minuten, 3:0 nach 20 Minuten, 4:0 zuletzt.

sda

Beim Stand von 3:0 spricht man gern von der Entscheidung. In den ersten 15 Runden der Meisterschaft stand es nur in der Partie der 6. Runde zwischen Servette und St. Gallen nach 20 Minuten ebenfalls 3:0. Allerdings spielten die Ostschweizer damals ab der 3. Minute zu zehnt.

Dafür, dass der Match im Letzigrund so klar und spannungslos verlaufen konnte, brauchte es zwei: Zürich und Luzern. Es war wahrscheinlich auf die Verunsicherung der Spieler und der Mannschaft zurückzuführen, dass sich die Luzerner in den ersten zwölf Minuten einen haarsträubenden Fehlpass vor dem eigenen Tor (David Domgjoni) und einen schweren Patzer (Torhüter Marius Müller) leisteten. Aiyegun Tosin und Antonio Marchesano konnten nicht anders, als die gegnerischen Fehler in Tore umzumünzen. Hatten die Luzerner zuletzt im Heimspiel gegen Basel (1:3) die Entscheidung in die zweite Halbzeit hinauszögern können, stand die zweite Niederlage im zweiten Spiel unter Interimstrainer Sandro Chieffo schon früh in der ersten Halbzeit fest.

Die Zürcher wiederum taten, was man als Leader im Heimspiel das Schlusslicht tun muss: die Reserven nicht anzapfen und sicher gewinnen. Aiyegun Tosin spielte nach seiner langwierigen Fussverletzung, die er sich Mitte Mai dieses Jahres zugezogen hatte, erstmals in einem Wettbewerbsspiel von Anfang an. Der junge Nigerianer benötigte nur zwölf Minuten, um das 1:0 selber zu erzielen und das 2:0 von Antonio Marchesano – es war das siebte Saisontor des Italo-Tessiners in der Super League – vorzubereiten. Später markierte Tosin, erneut unbedrängt, auch das 4:0.

Das 3:0 erzielte Verteidiger Mirlind Kryeziu per Kopfball auf Corner. Der Kosovare ist im Herbst unter Trainer André Breitenreiter der Gewinner im Zürcher Kader. Er ist unbestrittener Stammspieler, nachdem er unter Ludovic Magnin und Massimo Rizzo zeitweise nicht einmal aufgeboten worden war.

Telegramm und Rangliste

Zürich – Luzern 4:0 (3:0)

9540 Zuschauer. – SR Fähndrich. – Tore: 2. Tosin 1:0. 12. Marchesano (Tosin) 2:0. 20. Kryeziu (Guerrero) 3:0. 57. Tosin (Ceesay) 4:0.

Zürich: Brecher; Omeragic, Kryeziu, Aliti; Doumbia (79. Seiler); Boranijasevic (79. Rohner), Dzemaili (88. Kamberi), Marchesano; Guerrero; Tosin (59. Gnonto), Ceesay (59. Kramer).

Luzern: Müller; Burch, Domgjoni (46. Grether), Badstuber; Gentner (79. Rupp); Schulz, Emini (62. Tasar), Ugrinic, Frydek; Sorgic (46. Ndenge), Ndiaye (68. Cumic).

Bemerkungen: Zürich ohne Buschman (verletzt) und Coric (krank). Luzern ohne Schürpf, Campo, Alabi und Monney (alle verletzt). 75. Pfostenschuss Gnonto. Verwarnungen: 24. Marchesano (Foul), 47. Boranijasevic (Foul).

Rangliste: 1. Zürich 16/34 (37:24). 2. Basel 14/29 (32:13). 3. Lugano 15/26 (22:18). 4. Young Boys 14/25 (32:16). 5. Grasshoppers 15/18 (25:23). 6. Servette 15/18 (26:30). 7. Sion 15/18 (19:29). 8. St. Gallen 15/15 (20:31). 9. Lausanne-Sport 15/11 (16:31). 10. Luzern 16/10 (19:33).