Mehr Sport-Rekruten, mehr Frauen, mehr Jugend + Sport, mehr Integration: Zum 75-Jahr-Jubiläum der Schweizer Sportförderung hat Bundesrätin Viola Amherd am Mittwochabend sportliche Ziele für die Zukunft definiert.
Die Spitzensport-Rekrutenschule soll bereits ab kommendem Jahr ausgebaut werden. Ziel ist es, die Zahl der Sport-Rekruten bis 2023 zu verdoppeln, wie das Bundesamt für Sport (Baspo) in einer Mitteilung schreibt.
Beim Breitensport liegt der Schwerpunkt auf dem Sportförderprogramm Jugend + Sport. Die Vorsteherin des Departements für Verteidigung, Bevölkerungsschutz und Sport (VBS) will weitere Sportarten in das Programm aufnehmen. So soll das Angebot für behinderte Kinder und Jugendliche gestärkt werden und zur Integration der Betroffenen beitragen. Weiter möchte Amherd auch im Sport gezielt die Frauenförderung stärken.
An der Jubiläumsfeier in Magglingen nahmen am Mittwoch auch Amherds vier VBS-Vorgänger teil: Bundesrat Guy Parmelin, Bundespräsident Ueli Maurer und die alt Bundesräte Samuel Schmid und Adolf Ogi. Sie blickten auf die Geschichte der Institution zurück.
Die Eidgenössische Turn- und Sportschule in Magglingen nahm 1944 ihren Betrieb auf. Zuvor hatte sich General Henri Guisan fittere Soldaten für den Ernstfall gewünscht.
1966 kam ein Forschungsinstitut dazu. Die immer grössere gesellschaftliche und politische Bedeutung des Sports führte schliesslich 1999 zur Umorganisation zum Bundesamt für Sport. Heute vereinigen sich unter seinem Dach alle wichtigen Bereiche der Schweizer Sportförderung: Ausbildung, Infrastruktur, Sportpolitik.
In Magglingen steht das nationale Sportzentrum, in dem Sportlerinnen und Sportler sportwissenschaftliche Unterstützung sowie Trainingsmöglichkeiten vorfinden. An der Eidgenössischen Hochschule für Sport in Magglingen können Bachelor- und Masterstudiengänge sowie Weiterbildungen absolviert werden.
Aus Magglingen gingen bekannte Sportgrössen hervor wie beispielsweise Skispringer Simon Ammann, Leichtathlet Markus Ryffel, Kugelstösser Werner Günthör, Fechterin Gianna Hablützel-Bürki oder die Berner Schwingerkönige Kilian Wenger, Matthias Sempach und Matthias Glarner.