Champions League «Aebischer kann wohl 15 Kilometer rennen»

plh, sda

14.9.2021 - 04:10

Manchester Uniteds Cheftrainer Ole Gunnar Solskjaer an der Medienkonferenz im Wankdorf: offen und gut gelaunt
Manchester Uniteds Cheftrainer Ole Gunnar Solskjaer an der Medienkonferenz im Wankdorf: offen und gut gelaunt
Keystone

Manchester Uniteds renommierter Trainer Ole Gunnar Solskjaer überlässt wenig dem Zufall. Vor dem Champions-League-Spiel vom Dienstagabend in Bern hat er von den Young Boys ein recht klares Bild.

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Zwei Dinge sind sicher: Manchester United wird die Young Boys nicht unterschätzen, und Manchester United betrachtet den Match in Bern als ersten Schritt auf dem Weg, der zum ersten Gewinn der Champions League seit 14 Jahren führen soll.

Natürlich sprechen in diesen Wochen alle um das Old Trafford herum von Cristiano Ronaldo. «Dass er bei uns unterschrieb, war sehr wichtig», sagte Cheftrainer Solskjaer am Montagabend vor den Medien im Wankdorf. «Er ist in einem Alter, in dem er das Beste aus sich herausholen kann und in dem er der Mannschaft und den Mitspielern viel nützt.»

Weitere Zuzüge von Stars – Raphaël Varane und Jadon Sancho seien genannt – sollen bei den Red Devils den Unterschied zu den letzten Jahren ausmachen. «Es stimmt», sagte Solskjaer, «wir haben in der Champions League ein paar Enttäuschungen erlebt. Jetzt ist es unser Ziel, den Weg zu Ende zu gehen.» Tatsächlich sind die Leistungen in der Königsklasse seit langem unbefriedigend für einen Klub mit reicher Geschichte und hohen Ansprüchen. In den letzten zehn Saisons kam die Mannschaft nie über die Viertelfinals hinaus. Dreimal fand die Champions League sogar ohne «Man United» statt.

Kein leeres Lob

Solskjaer beschränkte sich vor den Medien nicht darauf, allgemeine nette Komplimente für YB und den Schweizer Fussball auszustreuen. Vielmehr redete der 48-jährige Norweger differenziert. Schweiz – Italien (0:0) hatte ihn beeindruckt. Er strich Michel Aebischer heraus: «Ich glaube, Aebischer kann in einem Spiel 15 Kilometer rennen.» Solskjaer erzählte die ganze Schlussphase des EM-Spiels Schweiz – Frankreich nach. Und er erzählte von YB – Zürich (4:0) vom letzten Samstag: «Die Young Boys waren beeindruckend. Der Schwung und die Power, mit der sie vor allem in der zweiten Halbzeit gespielt haben – wirklich sehr gut.»

Wenn er so gut über den Gegner unterrichtet ist, wird Solskjaer seinen Spielern einbläuen, dass es schon am Dienstag in Bern um einiges gehen wird. Auch den Spielern, die eventuell dazu neigen, einen Gegner aus einer kleinen europäischen Liga zu unterschätzen.