Das 241. Epsom Derby gerät zum grossen Triumph für den Aussenseiter Serpentine und den ebenfalls nicht zu den Stars der Szene gehörenden Jockey Emmet McNamara.
Als das Duo die Führung übernahm, dachte man zunächst, es würde die Rolle des Tempomachers für seine zum erweiterten Favoritenkreis gehörenden Stallgefährten Mogul, Russian Emperor und Vatican City übernehmen. Doch baute Serpentine den Vorsprung kontinuierlich aus und zeigte bis zuletzt keine Schwäche. Im Ziel betrug die Differenz zu ersten Verfolgergruppe über fünf Längen.
Mit Khalifa Sat und Amhran Na Bhfiann standen zwei weitere krasse Aussenseiter auf dem Podest. Erst danach folgten die favorisierten Kameko und English King. Das normalerweise von über 100'000 Zuschauern besuchte Epsom Derby fand vor leeren Rängen statt, und das Preisgeld wurde von 1,62 Millionen auf noch 500'000 Pfund gekürzt.
Während für den 30-jährigen Iren McNamara der Derbysieg der mit weitem Abstand grösste Erfolg der Karriere war, errang der ebenfalls aus Irland stammende Trainer Aidan O’Brien dank Serpentine den bereits achten Sieg im Epsom Derby. Damit ist der 50-Jährige nun alleiniger Rekordhalter vor legendären Trainergrössen wie John Porter, Fred Darling und Robert Robson, die an diesem Anlass je siebenmal triumphierten.