Die zwölfte Schweizer Olympia-Medaille glänzt silbern. Belinda Bencic und Viktorija Golubic verlieren den Doppelfinal gegen das tschechische Duo Barbora Krejcikova/Katerina Siniakova 5:7, 1:6.
Nur gut 15 Stunden nach dem emotionalen – und Kräfte raubenden – Sieg im Einzel durch Belinda Bencic konnten die beiden Schweizerinnen nur einen Satz lang ernsthaft dagegen halten. Lange wehrten sie sich gegen ein Break, als Golubic aber ihren Aufschlag zum 5:6 erstmals abgeben musste, kam das einer Vorentscheidung gleich. In der Folge gewannen Bencic und Golubic nur noch ein Game, ihren Aufschlag brachten sie gar nie mehr durch.
Im letzten Game wehrten sie zwar noch vier Matchbälle ab, eine Wende war jedoch weit entfernt. Zu stark agierten die topgesetzten und seit Jahren eingespielten Barbora Krejcikova und Katerina Siniakova. Und zu unterschiedlich waren die Kraftreserven, nachdem French-Open-Siegerin Krejcikova im Einzel früh – im Achtelfinal – gegen Bencic ausgeschieden war.
Die 24-jährige Ostschweizerin hatte auf dem Weg zum Einzel-Gold hingegen viermal in Folge über drei Sätze gehen müssen. Die Pressetermine nach dem Final vom Samstag hatte sie erst weit nach Mitternacht hinter sich gebracht.
Dennoch dürfen die Schweizerinnen uneingeschränkt zufrieden sein. Nach den verletzungsbedingten Absagen von Roger Federer, Stan Wawrinka und Jil Teichmann blieben in der Delegation nur noch Bencic und Golubic übrig. Die Mini-Truppe holte aber mit Gold und Silber fast das Optimum heraus. Und sie sorgten für die Fortsetzung der Serie von Schweizer Tennis-Medaillen, die nun seit 2008 anhält.