Servette muss aufgrund der Vorfälle im Cup-Halbfinal bei Winterthur eine beträchtliche Geldbusse bezahlen. Sions Antrag auf ein Wiederholungsspiel gegen Lugano wird abgelehnt.
Die Kontroll- und Disziplinarkommission (KDK) büsste Servette für die Ausfälligkeiten seiner Fans nach dem 1:0-Sieg in Winterthur mit 40'000 Franken. Wie der Schweizerische Fussballverband mitteilte, wurde Servette ausserdem mit einer Sektorensperre auf Bewährung belegt. Die Bewährungsfrist beläuft sich auf zwei Jahre.
Fans von Servette hatten am Sonntag nach dem Schlusspfiff den Platz gestürmt. Ein vermummter Anhänger warf von dort aus pyrotechnisches Material in die Zuschauerränge. Den Einzeltätern drohen zudem straf- und zivilrechtliche Verfahren.
Weil auch Winterthurer Fans auf den Rasen stürmten und dem Klub ein Organisationsverschulden betreffend der Sicherheit im Stadion angelastet wird, wurde auch das Heimteam mit einer Busse über 5000 Franken belegt. Bereits zuvor war gegen Servette durch die zuständigen Bewilligungsbehörden eine Sektorensperre für das Meisterschaftsspiel gegen Winterthur vom kommenden Sonntag ausgesprochen worden.
Der FC Sion hatte mit seinem Gesuch um Wiederholung des Cup-Halbfinals gegen den FC Lugano wenig überraschend keinen Erfolg. Der Nichteinsatz des VAR in diesem Spiel basiere auf dem bestehenden Cup-Reglement sowie auf der gängigen Praxis für Cup-Spiele in Stadien, in welchen in der entsprechenden Cup-Saison nicht Super League gespielt wird. Es liege deshalb kein Regelverstoss und auch keine vom FC Sion behauptete Ungleichbehandlung vor, teilte die KDK mit.
Sions Sportchef Barthélemy Constantin wurde wegen Schiedsrichterbeleidigung vier Spiele gesperrt und muss eine Busse von 400 Franken bezahlen. Das Verfahren gegen Christian Constantin ist noch hängig; der Klubpräsident hatte sich in einem Video-Interview abfällig über den Schiedsrichter geäussert.