Zoé Claessens wird im Maison Suisse in Paris für ihre Bronzemedaille gefeiert.
Sie schaut etwas verlegen in die Runde. All die Leute, die ins Maison Suisse in Paris gekommen sind und mit gezückter Handykamera «Zoé» rufen – sie sind für sie gekommen, für Zoé Claessens, die am Freitagabend mit ihrer Bronzemedaille im BMX-Racing Schweizer Sportgeschichte geschrieben hat. Es ist die erste Medaille überhaupt, über die die Schweiz in dieser spektakulären Sportart jubeln kann.
«Ich bin sehr glücklich», sagt Claessens, als sie auf dem Podium steht und ein paar Sätze in ein Mikrofon diktiert. Sie habe mit BMX angefangen, weil es ihr Spass gemacht habe, sagt die 23-jährige Waadtländerin. Gedanken an eine Olympiamedaille hatte die damals Siebenjährige nicht. Erst später, als sie ihr Niveau kontinuierlich steigern konnte, habe sie realisiert, dass sie beim bedeutendsten Sportanlass der Welt dabei sein könnte. «Dass ich nun sogar eine Medaille gewinnen konnte, ist wie ein Traum.»