Während der Corona-Pandemie ist die Nachfrage nach Schneesportlagern in der Schweiz gestiegen. Trotz Absagen dürften von Dezember bis Mitte April über die Schneesportinitiative rund 10'400 Schülerinnen und Schüler eine Woche im Schnee verbracht haben.
Gebucht gewesen wären im Dezember 379 Schneesportlager mit rund 17'500 Kindern, wie die Präsidentin der Schneesportinitiative Schweiz, Tanja Frieden, am Mittwoch gegenüber der Nachrichtenagentur Keystone-SDA sagte. Das wären im Vergleich zum letzten Jahr vor der Pandemie 2018/2019 fast zweieinhalb mal mehr Lager-Kinder gewesen.
Doch dann stiegen im Dezember letzten Jahres die Corona-Infektionszahlen stark an und 40 Prozent der Schneesportlager wurden abgesagt, wie es in einer Mitteilung hiess. Einige von ihnen konnten in den März und April verschoben werden und so verzeichnete die Schneesportinitiative in diesem Winter trotzdem noch rund 237 Lager mit 10'398 Schülerinnen und Schülern.
Der hohe Buchungsstand im Dezember habe das hohe Nachholbedürfnis der Schulen widerspiegelt, schrieb die Initiative. Entsprechend optimistisch zeigte sich auch Frieden: «Die Corona-Pandemie scheint die Bildungsverantwortlichen und Eltern sensibilisiert zu haben, wie wichtig Schneesportlager für die Kinder sind».
Neue Lager fördern
Der Verein Schneesportinitiative ist eine privat-öffentliche Non-Profit-Organisation. Ihr Hauptziel ist die Förderung von neuen Lagern durch ein niederschwelliges und preisgünstiges Angebot. Sie wird unter anderem von den Schweizer Jugendherbergen, von Swiss Ski, den Seilbahnen Schweiz, dem Schweizer Tourismus-Verband, dem Bundesamt für Sport (Baspo) und dem Staatssekretariat für Wirtschaft (seco) finanziert.
Wie viele Schneesportlager in der Schweiz insgesamt durchgeführt werden, ist nicht bekannt. Neben der Schneesportinitiative gibt es zahlreiche Klassen, die ihre Lager mit Unterstützung von Jugend+Sport des Baspo durchführen.