Japan verpasst die gute Möglichkeit, sich vorzeitig für die Achtelfinals zu qualifizieren. Die Asiaten unterliegen Costa Rica mit 0:1.
Die Befindlichkeiten der beiden Mannschaften hätten vor dem Aufeinandertreffen in Al-Rayyan kaum unterschiedlicher sein können. Auf der einen Seite die euphorisierten, mit einem Sensationssieg gegen Deutschland gestarteten Japaner und auf der anderen Seite die zum Auftakt von den Spaniern mit 7:0 gedemütigten Costa-Ricaner.
Doch je schwieriger sich die Japaner taten, desto grösser wurde das Selbstvertrauen der Costa-Ricaner. Und in der 81. Minute passierte das Unvorstellbare aus Sicht der zu diesem Zeitpunkt voll auf Angriff eingestellten Asiaten. Ein missglückter Aufbau am eigenen Strafraum nutzte der Aussenseiter durch einen Schlenzer von Rechtsverteidiger Keysher Fuller zum Siegtreffer. Es war der erste Schuss aufs Tor der Mittelamerikaner an dieser WM.
Japan muss sich an der eigenen Nase nehmen. Die Mannschaft von Hajime Moriyasu war in der ersten Halbzeit fast komplett wirkungslos und danach etwas besser, aber nicht zwingend genug, um einen zählbaren Unterschied zu machen. Die gegen Deutschland so zielstrebige Mannschaft konnte gegen die tief stehenden Costa-Ricaner nie richtig Tempo aufnehmen. Viele Fehlpässe und sehr wenige Ideen prägten das Spiel des Favoriten.
Telegramm:
Japan – Costa Rica 0:1 (0:0)
Ahmad bin Ali Stadium, Al-Rayyan. – 41'479 Zuschauer. – SR Oliver (ENG). – Tor: 81. Fuller (Tejeda) 0:1.
Japan: Gonda; Yamane (62. Mitoma), Itakura, Yoshida, Nagatomo (46. Hiroki Ito); Endo, Morita; Doan (67. Junya Ito), Kamada, Soma (82. Minamino); Ueda (46. Asano).
Costa Rica: Navas; Waston Manley, Duarte, Calvo, Oviedo; Fuller, Borges (89. Salas), Tejeda, Torres (65. Aguilera); Campbell (95. Chacon), Contreras (65. Bennette).
Bemerkungen: Verwarnungen: 41. Contreras. 44. Yamane. 61. Borges. 70. Calvo. 84. Itakura. 93. Endo.