Fabienne Kocher schreibt im Mutterland des Judo Schweizer Olympia-Geschichte. Die Zürcherin kämpft im Limit bis 52 kg um die Medaillen.
Nach ihrem dritten Sieg in Folge steht die Olympia-Debütant in den Halbfinals. Dort trifft sie kurz nach 10.00 Uhr Schweizer Zeit auf die Weltranglistenzweite Amandine Buchard aus Frankreich.
Selbst bei einer Niederlage gegen die Europameisterin, bliebe der 28-jährigen Schweizerin über den Hoffnungslauf noch eine weitere Chance, auf den Gewinn der Bronzemedaille. Es wäre für Kocher der zweite Podestplatz bei einem Grossanlass, nachdem sie im Juni in Budapest die WM-Bronzemedaille gewonnen hat.
Selbst beim Verpassen einer Olympia-Medaille hat Kocher schon Historisches vollbracht. Bislang war es noch keiner Schweizerin im Judo gelungen, ein Olympia-Diplom zu gewinnen. Das Frauen-Judo ist seit 1992 olympisch.
Im Viertelfinal schaltete Kocher mit Ippon, der höchsten Wertung, die Ungarin Reka Pupp aus, die zuvor in der Startrunde überraschend die Kosovarin Majlinda Kelmendi, die Olympiasiegerin von Rio 2016, aus dem Wettkampf geworfen hatte.