Super League FCL-Präsident Wolf: «Wir sind am Tiefpunkt»

fin, sda

21.11.2021 - 20:15

Fabio Celestini steht nach nur einem Sieg in 14 Spielen und provokanten Aussagen in der Kritik
Fabio Celestini steht nach nur einem Sieg in 14 Spielen und provokanten Aussagen in der Kritik
Keystone

Dem FC Luzern stehen nach dem Fall ans Tabellenende der Super League unruhige Tage bevor. Für Trainer Fabio Celestini könnte das 1:3 in Lugano die berühmte Niederlage zuviel gewesen sein.

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Luzerns Präsident Stefan Wolf nahm nach dem ernüchternden Auftritt der Luzerner im Tessin kein Blatt vor den Mund. «Wenn man zu wenig Punkte hat, und die Leistungen über so lange Zeit nicht stimmen, ist der Trainer auch ein Thema», sagte der frühere Verteidiger nach dem Spiel im Interview mit dem TV-Sender «blue».

Ein Sieg aus 14 Meisterschaftsspielen ist die magere Luzerner Bilanz in dieser Saison. Nach einem kurzen Zwischenhoch mit sechs Punkten aus vier Spielen setzte es für den FCL nun wieder zwei Niederlagen in Folge ab. «Dass wir am Tabellenende stehen zeigt, dass wir einiges nicht gut machen und dass einiges nicht stimmt. Wir sind am Tiefpunkt», so Wolf.

Trainer Fabio Celestini selber goss noch mehr Öl ins Feuer in dieser ohnehin schon schwierigen Situation, in dem er sich am Samstag vor der Partie gegenüber der «Luzerner Zeitung» wie folgt über seine Vorgesetzten geäussert hatte: «Remo Meyer (Sportchef – Red.) kann machen, was er will. Stefan Wolf kann machen, was er will. Mich interessieren nur meine Spieler, meine Mannschaft.»

Die Aussagen kamen bei der Führung selbstredend nicht gut an. «Diese haben uns überhaupt nicht gepasst und waren völlig unnötig», sagte Wolf gegenüber «blue». «Wir werden das sofort aufnehmen und diskutieren.» Letztlich seien alle unzufrieden mit der momentanen Situation, aus der sie aber gemeinsam wieder herauskommen müssten. «Es geht nicht um Celestini oder um Wolf, sondern es geht um den FC Luzern.»

Wie immer in solchen Situationen ist den Betroffenen auch das Glück nicht hold. In Lugano verhinderten eine knappe Viertelstunde vor Schluss die Latte und ein mehr als fragwürdiger VAR-Entscheid den Luzerner Anschlusstreffer zum 2:3. Nachdem der Schuss von Filip Ugrinic an das Lattenkreuz geprallt war, traf Dejan Sorgic wenige Sekunden später mit dem Kopf ins Netz. Die vermeintliche Offsideposition des Stürmers war anhand der TV-Bilder nicht zu erkennen.

Ob Celestini noch einmal eine Chance erhält, ist nach den Ereignissen der letzten Tage und den Aussagen von Wolf mehr als fraglich. Hinzu kommt, dass auf den Cupsieger der letzten Saison ein happiges Adventsprogramm wartet. In den nächsten zwei Runden trifft der FCL mit dem FC Basel und dem FC Zürich auf die beiden Top-Teams der Liga, ehe vor Weihnachten noch auswärts bei den Grasshoppers und zuhause gegen Servette gespielt wird.