Frankreich steht an der EM-Endrunde als erster Finalist fest. Der Olympiasieger entthront Schweden nach einer verrückten Partie mit einem 34:30-Sieg nach Verlängerung.
Obwohl die Franzosen nach der ersten Halbzeit mit 17:11 führten, sprach kurz vor dem Ende der regulären Spielzeit nur noch wenig für einen Finaleinzug der Mannschaft von Trainer Guillaume Gille. Etwas mehr als eine Minute vor Schluss brachte Jim Gottfridsson die Schweden 27:25 in Führung.
Zwar gelang Yanis Lenne 27 Sekunden vor dem Ende das 26:27, doch hatten nun die Skandinavier den Ball. Gottfridsson unterlief allerdings ein technischer Fehler, worauf die Franzosen nach der Schusssirene zu einem Freiwurf kamen. In der Regel ist ein solcher eine aussichtslose Sache, doch brachte Elohim Prandi den Wurf trotz der Sechs-Mann-Mauer tatsächlich im Tor unter. In der Verlängerung zog die Equipe Tricolore auf 30:27 davon und liess nichts mehr anbrennen.
Die Franzosen stehen erstmals seit 2014 in einem EM-Final. Damals holten sie den letzten ihrer drei Titel auf der europäischen Bühne. Ohnehin haben sie in diesem Wettbewerb noch nie ein Endspiel verloren. Gegner ist am Sonntag entweder Weltmeister Dänemark oder Gastgeber Deutschland.
Die Schweden sind als Titelverteidiger nach Deutschland gereist. Nach dieser bitteren Niederlage können sie den Rekord von fünf EM-Triumphen nicht weiter ausbauen.