Der Franzose Teddy Riner gewinnt als erster Judoka zum dritte Mal Olympia-Gold in der höchsten Gewichtsklasse. Im Final schlägt er den Südkoreaner Kim Min-Jong 16 Sekunden vor dem Golden Score.
Der 2,02 m grosse und 140 kg schwere Riner war 2012 in London und 2016 in Rio bereits Einzel-Olympiasieger. In Tokio vor drei Jahren musste er sich mit Bronze begnügen, nachdem er im Halbfinal eine von nur drei Niederlagen in den letzten 15 Jahren kassiert hatte.
In Frankreich festigt der in Guadeloupe geborene Riner mit dem von fast allen heimischen Fans erwarteten Erfolg in der Champs-de-Mars-Arena seinen aussergewöhnlichen Status. 2016 war er Fahnenträger der französischen Olympia-Delegation, und in diesem Jahr durfte er zusammen mit der ehemaligen Leichtathletin Marie- José Pérec das olympische Feuer entzünden.
Am Samstag bietet sich Riner zudem die Möglichkeit, wie vor drei Jahren den Teamevent zu gewinnen. Damit würde er seine Goldmedaillen-Sammlung auf fünf ausbauen und zum erfolgreichsten französischen Athleten an Sommerspielen werden. Rekord-Olympiasieger im Judo ist er nach dem Sieg am Freitag vor den Augen von Frankreichs Präsident Emmanuel Macron bereits.