Der Wechsel des jungen deutschen Internationalen Kai Havertz von Bayer Leverkusen zu Chelsea ist perfekt. Leverkusen wird für den sportlichen Verlust mit einer Rekordsumme entschädigt.
Mittelfeldspieler Havertz ist nunmehr der teuerste deutsche Fussballer der Geschichte. Der 21-Jährige wechselt für ein geschätztes Gesamtvolumen von bis zu 100 Millionen Euro nach London. Beide Klubs bestätigten am Freitagabend den Transfer. Demnach erhält das deutsche Talent einen Fünfjahresvertrag.
Chelsea hatte erst vor wenigen Wochen Stürmer Timo Werner von Leipzig verpflichtet. «Ich bin sehr glücklich und stolz, hier zu sein. Für mich wird ein Traum wahr, in einem grossen Verein wie Chelsea zu spielen», sagte Havertz. Er war am Freitag kurzfristig aus dem Quartier der Nationalmannschaft in Stuttgart abgereist.
Laut Medienberichten erhält Bayer 70 Millionen Euro sofort, die restlichen 30 Millionen Euro sollen in weiteren Raten bei entsprechendem Erfolg Chelseas in den kommenden Jahren fliessen. Bayers Sportchef Rudi Völler hatte einen Corona-Rabatt bei der Ablöse zuletzt mehrfach ausgeschlossen.
Bundesliga-Rekordspieler ist Havertz indes nicht. Der Transfer von Ousmane Dembélé zum FC Barcelona brachte Borussia Dortmund vor drei Jahren rund 135 Millionen Euro ein.
An Havertz, der mit Leverkusen in diesem Jahr die Champions League verpasst hatte, waren auch andere Topklubs interessiert. Er war zehn Jahre im Verein und entwickelte sich zum grössten sportlichen Aushängeschild des Werksklubs. Bei der Wahl zum besten U21-Spieler in Europa des Jahrs 2019 wurde er hinter João Felix (Atlético Madrid) und Jadon Sancho (Borussia Dortmund) auf den 3. Platz gewählt.