Italien verhindert den Umweg über die Playoffs. Durch das torlose Remis gegen die Ukraine sichert sich der Europameister die Teilnahme an der EM in Deutschland im kommenden Sommer.
Nicht ohne zu zittern holte Italien in Leverkusen das Unentschieden, das die Ukraine dank der besseren Bilanz in den Direktbegegnungen ganz knapp auf Distanz hält. Im Verlauf der zweiten Halbzeit gerieten die Italiener zunehmend unter Druck und mussten die eine oder gefährliche Aktion der Ukrainer über sich ergehen lassen. In der 65. Minute wehrte Goalie Gianluigi Donnarumma einen Abschluss von Mychailo Mudryk stark ab. Und in der Nachspielzeit forderten die Ukrainer einen Penalty, nachdem Mudryk im Zweikampf mit Bryan Cristante im Strafraum gefallen war.
Italien hatte es vor der Pause verpasst, aus seiner Überlegenheit Tore zu machen und damit etwas Ruhe in die eigenen Reihen zu bringen. Chancen dafür besass das Team von Luciano Spalletti, etwa durch Davide Frattesi, der nach einer halben Stunde alleine vor Anatolij Trubin, dem jungen Goalie von Benfica Lissabon, scheiterte. Die Ukraine wird im Playoff einen neuen Anlauf für die EM-Qualifikation nehmen. Den Italienern, zuletzt zweimal im WM-Playoff gescheitert, bleibt dieser Weg erspart.
Aussenseiter scheitern
Tschechien machte den letzten Schritt Richtung Deutschland mit dem 3:0-Heimsieg gegen Moldawien, das überraschend selber bis zuletzt noch von der EM-Teilnahme träumen konnte. Die Tschechen wurden ihrer Favoritenrolle gereicht – auch ohne die drei suspendierten Stammspieler Jakub Brabec, Vladimir Coufal und Jan Kuchta, die in der Nacht auf Sonntag zu ausgiebig und vor allem für den Geschmack von Nationalcoach Jaroslav Silhavy zu früh gefeiert hatten. Die Treffer im vom Schweizer Referee Sandro Schärer geleiteten Match schossen David Doudera, Tomas Soucek und Tomas Chory.
Wie Moldawien scheiterte mit Kasachstan auch ein zweiter ehemaliger Sowjetstaat am letzten Spieltag beim Versuch, erstmals an eine Endrunde zu kommen. Die Kasachen verloren das Direktduell um den 2. Platz hinter Dänemark in Slowenien mit 1:2. Anders als Moldawien darf Kasachstan im Frühling in den Playoffs nochmals um die EM-Teilnahme spielen.
Kroatien oder Wales
Am letzten Spieltag der EM-Qualifikation am Dienstag wird noch ein direkter Startplatz verteilt. Dieser geht entweder an Kroatien oder Wales. Der Verlierer des Fernduells bekommt eine zweite Chancen in den Playoffs, in denen zwölf Teams dank ihrer Klassierung in der Nations League noch um die letzten drei EM-Plätze spielen. Die drei Mini-Turniere finden Ende März statt.