Bayern München zieht trotz des erneuten Gewinns des Meistertitels personelle Konsequenzen. CEO Oliver Kahn und Sportchef Hasan Salihamidzic werden von ihren Aufgaben entbunden.
Klubpräsident Herbert Hainer bestätigte nach dem 2:1-Sieg der Münchner in Köln entsprechende Berichte des «Kicker» und der «Bild»-Zeitung. Der Entscheid gegen Kahn und Salihamidzic war bereits am Freitagabend an einer Sitzung des Aufsichtsrats gefallen. Kahn war es in der Folge vom Klub untersagt, das Herzschlagfinale am Samstag in Köln im Stadion mitzuverfolgen.
Dank des späten Siegtreffers von Jamal Musiala sicherte sich Bayern München zum elften Mal in Folge die deutsche Meisterschaft. Die Saison verlief jedoch extrem unruhig und sportlich nicht befriedigend. Trotz teurem Kader blieben weitere Erfolge aus. In der Champions League blieb die Mannschaft in den Viertelfinals gegen Manchester City chancenlos, und auch im deutschen Cup schied sie bereits in der Runde der letzten acht gegen den SC Freiburg aus.
Neben dem Platz sorgte insbesondere der Trainerwechsel von Julian Nagelsmann zu Thomas Tuchel intern und extern für Debatten. Kahn und Salihamidzic gaben bei der Kommunikation und Abwicklung kein gutes Bild ab.
Kahns Posten übernimmt der bisherige Finanzchef Jan-Christian Dreesen. Der Nachfolger von Salihamidzic ist noch nicht bekannt.