Für die Schweizer Freestyler setzt es im Slopestyle-Final eine Enttäuschung ab. Andri Ragettli, der Beste der Qualifikation, und Fabian Bösch fliegen an den Medaillen vorbei. Kim Gubser gibt Forfait.
Viel fehlte nicht zur ersten Olympia-Medaille von Andri Ragettli. Am Ende lag der 23-Jährige aus Flims 1,85 Punkte hinter dem Schweden Jesper Tjader, der Bronze holte, so dass dem Bündner nur der undankbare vierte Platz blieb.
Ragettli zeigte zwei gute Läufe, schaffte es aber nicht, sich im Vergleich zur Qualifikation noch einmal zu steigern. Im ersten Run gelang ihm ein Rail-Abschnitt nicht ganz nach Wunsch, im zweiten Lauf, seinem besten, bekundete er beim zweiten Sprung Mühe mit dem Grab, was ihn letztlich die Medaille kostete. Im dritten Versuch, als er alles riskieren musste, missglückte Ragettli bereits der erste Sprung, womit der Traum von Edelmetall platzte.
Ragettli schaffte es damit nicht, sein grandioses Comeback mit einer Olympia-Medaille zu krönen. Der Bündner hatte im letzten Frühjahr an den Weltmeisterschaften in Aspen nach Slopestyle-Gold bei einem Sturz im Big-Air-Final eine schwere Knieverletzung erlitten. Er gewann den Wettlauf mit der Zeit und kehrte Mitte Januar mit einem Sieg in den Weltcup zurück.
Bösch zeigte einen guten ersten Run, der – ähnlich wie in der Qualifikation – relativ tief bewertet wurde und ihm «nur» 78,05 Punkte einbrachte. Eine Steigerung gelang dem 24-Jährigen aus Engelberg danach nicht mehr, weil er jeweils bereits in der Rail-Section patzte. Der Qualifikations-Achte Kim Gubser konnte wegen einer Oberschenkelverletzung nicht zum Final antreten.
Gold sicherte sich der in der Schweiz aufgewachsene Amerikaner Alexander Hall. Nicholas Goepper sorgte mit Silber für einen amerikanischen Doppelsieg. Ebenfalls leer ausging der Big-Air-Olympiasieger Birk Ruud aus Norwegen, der sich im letzten Versuch zwischen Ragettli und Bösch auf Rang 5 schob.