National League Lausanne und der ZSC siegen weiter, Ajoie zurück in der Erfolgsspur

sda

2.12.2023 - 23:03

Zwei Premieren in Bern, eine späte Wende in Kloten und ein weiterer Sieg für Lausanne: Das sind die Fakten der National-League-Runde vom Samstag.

Keystone-SDA, sda

Zwei Premieren in Bern

Für den SC Bern kam nach der 0:7-Klatsche am Freitag in Davos das Duell mit den kriselnden Rapperswil-Jona Lakers gerade recht. Zur grossen Show holten die Berner beim 4:0-Heimsieg gegen den Tabellenvorletzten allerdings nicht aus, vielmehr wussten sie durch solide Defensivarbeit und Effizienz (16 Torschüsse) zu überzeugen. Mit je einem Tor pro Drittel gelang Benjamin Baumgartner sein erster Hattrick in der National League. Der Österreicher mit Schweizer Lizenz hatte unter der Woche seinen Vertrag mit dem SCB um zwei Saisons verlängert. Im Berner Tor kam der Schwede Adam Reideborn dank 31 Paraden zu seinem ersten Hattrick auf Schweizer Eis. Für die Lakers war es die fünfte Niederlage in Folge und die neunte aus den letzten zehn Spielen.

Arcobellos Geniestreich beeindruckt Lausanne nicht

Ein Geniestreich von Mark Arcobello reichte Lugano nicht, um den starken Lauf von Lausanne zu durchbrechen. Beflügelt von der 5:0-Gala am Freitag im Derby gegen Ambri-Piotta brachte der Amerikaner sein Team in der Startphase mit seinem bereits elften Unterzahltor (in seiner achten Saison in der Schweiz) in Führung. Dabei erwischte Arcobello den jungen Lausanner Goalie Kevin Pasche mit einem listigen Schuss von hinter der Grundlinie. Doch das Heimteam zeigte sich davon unbeeindruckt und drehte die Partie mit drei Goals im Mitteldrittel. Am Ende stand es 4:1 für Lausanne, das zum siebten Sieg in Folge kam. Zum Klubrekord (aus der Saison 2016/17) fehlen dem Tabellenvierten nur noch zwei Siege.

ZSC mit Startfurioso

Bereits früh entschieden war entsprechend ihren Formkurven das Duell zwischen den ZSC Lions und Genève-Servette, das mit einem 4:2-Erfolg verdient zugunsten der Zürcher ausging. Die Gastgeber waren mit drei Toren zwischen der 3. und 12. Minute furios gestartet. Doppeltorschütze Derek Grant profitierte beim 2:0 von einem folgenschweren Ausflug von Robert Mayer. Der Genfer Goalie liess von sieben Schüssen drei passieren und wurde danach durch Gauthier Descloux ersetzt. Doch Meister Servette konnte die vierte aufeinanderfolgende Niederlage nicht mehr abwenden. Derweil baute der ZSC seine Serie der Ungeschlagenheit auf fünf Spiele aus.

Ajoies späte Wende in Kloten

Aus einem perfekten Wochenende für die beiden Zürcher Teams mit je zwei Siegen wurde jedoch nichts. Zwar punktete Kloten auch im fünften Spiel unter seinem neuen Trainer Larry Mitchell, allerdings schenkten es in der Schlussphase gegen den Tabellenletzten Ajoie einen sicher geglaubten Sieg her. Der Kanadier Frédérik Gauthier rettete die Gäste aus dem Jura mit dem 2:2 44 Sekunden vor Ablauf der regulären Spielzeit in die Verlängerung. Dort traf T.J. Brennan zum Sieg und liess Ajoie nach zuletzt fünf Niederlagen de suite wieder einmal jubeln.

Zugs Michaelis legt Ladehemmungen ab

Zug fand nach der überraschenden Heimniederlage gegen Kloten auf die Siegerstrasse zurück. Das hinter den ZSC Lions zweitbeste Auswärtsteam der Liga siegte in Ambri auch dank einem Tor von Marc Michaelis mit 4:2. Der Deutsche, der zuvor 13 Partien lang nicht mehr getroffen hatte, schoss 19 Sekunden vor der zweiten Pause das wegweisende 2:1. Ambri gelang es gegen seinen Angstgegner (nur 1 Sieg aus den letzten 9 Direktduellen) nicht, den Negativtrend zu stoppen. Nach zuvor sieben gewonnenen Spielen musste sich das Team von Luca Cereda bereits zum fünften Mal hintereinander geschlagen geben.

Charlins Paraden im kleinen Berner Derby

Die SCL Tigers verblüffen derweil weiter. Einen Tag nach dem 2:0 bei Meister Servette gingen die Langnauer auch im dritten Saisonduell mit dem Kantonsrivalen Biel als Sieger hervor. Beim 2:1 in der heimischen Ilfishalle gelang Julian Schmutz zehn Minuten vor Schluss das Siegtor. Entscheidenden Anteil am Langnauer Sieg hatte mit 36 Paraden auch Stéphane Charlin. Der Tigers-Goalie musste sich einzig im Startdrittel von Victor Lööv bezwingen lassen. Für den schwedischen Verteidiger war es das erste Saisongoal, nachdem er sich im siebten Spiel des Playoff-Finals gegen Servette am Halswirbel verletzt hatte und erst vor zwei Wochen aufs Eis zurückgekehrt ist.

Telegramme:

ZSC Lions – Genève-Servette 4:2 (3:0, 1:0, 0:2)

10'861 Zuschauer. – SR Lemelin/Borga, Kehrli/Stalder. – Tore: 3. Grant (Rohrer, Ustinkov) 1:0. 10. Grant (Rohrer) 2:0. 12. Balcers (Malgin) 3:0. 29. Malgin (Kukan/bei 5 gegen 3) 4:0. 57. Hartikainen (Powerplaytor) 4:1. 59. Rod (Vatanen, Berni) 4:2 (ohne Torhüter). – Strafen: 3mal 2 Minuten gegen ZSC Lions, 5mal 2 Minuten gegen Genève-Servette. – PostFinance-Topskorer: Lammikko; Vatanen.

ZSC Lions: Hrubec; Weber, Lehtonen; Kukan, Geering; Trutmann, Marti; Ustinkov; Frödén, Lammikko, Hollenstein; Andrighetto, Malgin, Balcers; Rohrer, Grant, Zehnder; Sigrist, Baechler, Riedi; Schäppi.

Genève-Servette: Mayer (12. Descloux); Vatanen, Jacquemet; Karrer, Berni; Honka, Le Coultre; Völlmin, Chanton; Miranda, Richard, Winnik; Praplan, Filppula, Rod; Hartikainen, Manninen, Jooris; Bertaggia, Pouliot, Berthon.

Bemerkungen: ZSC Lions ohne Harrington (verletzt), Genève-Servette ohne Lennström und Maillard (beide verletzt). Genève-Servette ab 56:30 ohne Torhüter.

Ambri-Piotta – Zug 2:4 (1:1, 0:1, 1:2)

6775 Zuschauer (ausverkauft). – SR Stolc/Hürlimann, Cattaneo/Gurtner. – Tore: 5. Herzog (Bengtsson/Powerplaytor) 0:1. 11. Pestoni (Spacek, Virtanen/Powerplaytor) 1:1. 40. (39:41) Michaelis (O'Neill, Biasca) 1:2. 44. Martschini (Leon Muggli) 1:3. 50. De Luca (Douay) 2:3. 59. Leon Muggli (Simion) 2:4. – Strafen: 4mal 2 Minuten gegen Ambri-Piotta, 9mal 2 Minuten gegen Zug. – PostFinance-Topskorer: Spacek; Herzog.

Ambri-Piotta: Juvonen; Virtanen, Pezzullo; Wüthrich, Isacco Dotti; Zündel, Terraneo; Pastori; Pestoni, Spacek, Lilja; Kneubuehler, Heim, Formenton; Zwerger, Dauphin, Eggenberger; De Luca, Kostner, Douay; Landry.

Zug: Genoni; Bengtsson, Riva; Hansson, Leon Muggli; Schlumpf, Gross; Balestra; Martschini, Kovar, Herzog; O'Neill, Michaelis, Biasca; Simion, Senteler, Wingerli; Tim Muggli, Leuenberger, Allenspach; Robin.

Bemerkungen: Ambri-Piotta ohne Bürgler, Zaccheo Dotti, Fohrler, Grassi (alle verletzt) und Heed (krank), Zug ohne Geisser, Hofmann und Stadler (alle verletzt). Ambri-Piotta ab 59:18 ohne Torhüter.

SCL Tigers – Biel 2:1 (0:1, 1:0, 1:0)

6000 Zuschauer (ausverkauft). – SR Piechaczek/Urban, Burgy/Huguet. – Tore: 14. Lööv (Rathgeb, Bachofner) 0:1. 37. Meier (Zanetti) 1:1. 50. Julian Schmutz 2:1. – Strafen: je 4mal 2 Minuten. – PostFinance-Topskorer: Saarela; Rajala.

SCL Tigers: Charlin; Meier, Riikola; Saarijärvi, Erni; Cadonau, Zanetti; Schwab; Julian Schmutz, Malone, Saarela; Rohrbach, Mäenalanen, Pesonen; Petrini, Flavio Schmutz, Lapinskis; Berger, Salzgeber, Weibel.

Biel: Säteri; Rathgeb, Grossmann; Lööv, Christen; Forster, Delémont; Tanner; Rajala, Haas, Olofsson; Kessler, Sallinen, Hischier; Brunner, Cunti, Bukarts; Stampfli, Bärtschi, Bachofner.

Bemerkungen: SCL Tigers ohne Diem, Guggenheim, Rossi, Schilt, Zryd (alle verletzt) und Louis (überzähliger Ausländer), Biel ohne Burren, Derungs, Heponiemi, Hofer, Künzle und Jakowenko (alle verletzt). Biel ab 58:36 ohne Torhüter.

Bern – Rapperswil-Jona Lakers 4:0 (1:0, 1:0, 2:0)

14'989 Zuschauer. – SR Tscherrig/Wiegand, Meusy/Francey. – Tore: 8. Baumgartner 1:0. 33. Baumgartner (Untersander, Lehmann/Powerplaytor) 2:0. 50. Baumgartner (Maurer, Lehmann) 3:0. 56. Scherwey (Pokka, Loeffel/Powerplaytor) 4:0. – Strafen: 2mal 2 Minuten gegen Bern, 3mal 2 Minuten gegen Rapperswil-Jona Lakers. – PostFinance-Topskorer: Knight; Moy.

Bern: Reideborn; Untersander, Nemeth; Loeffel, Maurer; Pokka, Paschoud; Zgraggen; Sceviour, Knight, Moser; Lehmann, Baumgartner, Scherwey; Vermin, Ritzmann, Luoto; Schild, Fahrni, Fuss.

Rapperswil-Jona Lakers: Nyffeler; Aebischer, Gerber; Maier, Capaul; Baragano, Grossniklaus; Vouardoux; Frk, Rask, Cervenka; Moy, Schroeder, Jensen; Wick, Dünner, Forrer; Lammer, Albrecht, Wetter; Zangger.

Bemerkungen: Bern ohne Bader, Füllemann, Kahun, Kreis, Meile, Ryser und Wüthrich (alle verletzt), Rapperswil-Jona Lakers ohne Djuse und Noreau (beide verletzt).

Lausanne – Lugano 4:1 (0:1, 3:0, 1:0)

7788 Zuschauer. – SR Kohlmüller/Mollard, Steenstra/Urfer. – Tore: 7. Arcobello (Unterzahltor!) 0:1. 26. Fuchs (Bozon) 1:1. 31. Riat (Suomela/Powerplaytor) 2:1. 35. Jäger (Fuchs, Kenins) 3:1. 47. Rochette (Riat, Sekac) 4:1. – Strafen: je 4mal 2 Minuten. – PostFinance-Topskorer: Suomela; Thürkauf.

Lausanne: Pasche; Glauser, Djoos; Heldner, Frick; Pilut, Marti; Jelovac, Genazzi; Haapala, Suomela, Salomäki; Riat, Rochette, Sekac; Bozon, Jäger, Fuchs; Hügli, Almond, Kenins.

Lugano: Koskinen; Andersson, Mirco Müller; Peltonen, Guerra; Wolf, Alatalo; Hausheer; Carr, Thürkauf, Granlund; Fazzini, Morini, Gerber; Joly, Arcobello, Ruotsalainen; Zanetti, Verboon, Cormier; Cjunskis.

Bemerkungen: Lausanne ohne Bougro, Hughes, Raffl (alle verletzt) und Kovacs (überzähliger Ausländer), Lugano ohne Canonica, Marco Müller, Patry, Walker (alle verletzt) und LaLeggia (überzähliger Ausländer).

Kloten – Ajoie 2:3 (0:0, 0:1, 2:1, 0:1) n.V.

4674 Zuschauer. – SR Stricker/Ströbel, Obwegeser/Fuchs. – Tore: 22. Brennan (Scheidegger) 0:1. 45. Simic (Reinbacher, Derungs) 1:1. 47. Ang (Sataric, Marc Marchon) 2:1. 60. (59:16) Gauthier (Timashov) 2:2 (ohne Torhüter). 64. Brennan 2:3. – Strafen: 3mal 2 Minuten gegen Kloten, 3mal 2 plus 5 Minuten (Frossard) gegen Ajoie. – PostFinance-Topskorer: Simic; Hazen.

Kloten: Metsola; Reinbacher, Steiner; Henauer, Steve Kellenberger; Profico, Sataric; Matthew Kellenberger, Kindschi; Schreiber, Aaltonen, Meyer; Ang, Morley, Marc Marchon; Simic, Diem, Derungs; Loosli, Lindemann, Ramel.

Ajoie: Ciaccio; Fey, Brennan; Gelinas, Scheidegger; Thiry, Fischer; Pouilly, Pilet; Sopa, Gauthier, Audette; Hazen, Frossard, Timaschow; Huber, Romanenghi, Schmutz; Garessus, Rundqvist, Bozon.

Bemerkungen: Kloten ohne Beaulieu, Meier, Obrist und Riesen (alle verletzt), Ajoie ohne Arnold, Macquat, Sciaroni, Wolf (alle verletzt), Asselin und Devos (beide überzählige Ausländer). Ajoie von 57:52 bis 58:20 und 58:43 bis 59:16 ohne Torhüter.