Luzern und Schaffhausen trennen sich im Hinspiel der Barrage um den letzten Platz in der Super League 2:2. Damit ist die Ausgangslage vor dem Rückspiel am Sonntag in Luzern offen.
Joaquin Ardaiz war in dieser Saison der torgefährlichste Spieler in der Challenge League. 20 Tore gelangen dem uruguayischen Stürmer des FC Schaffhausen in einer Spielzeit, in der sich die Nordostschweizer am letzten Spieltag auf Kosten des FC Aarau den Platz in der Barrage sichern konnten. Im Hinspiel dieses Kampfs um den letzten Platz in der Super League sollte dem 23-Jährigen kein persönlicher Treffer gelingen, und doch hatte er am Auffahrtsdonnerstag entscheidenden Anteil daran, dass der Challenge-League-Klub nach halbem Pensum nach wie vor Chancen besitzt, nach vierzehn Jahren wieder in die höchste Schweizer Spielklasse zurückzukehren.
Ardaiz legte den Ausgleichstreffer zum 2:2 von Daniel Del Toro in der 71. Minute auf und bestrafte einen leichtsinnigen Ballverlust von Luzerns Varol Tasar damit eiskalt. Der Fauxpas des 25-jährigen Mittelfeldspielers passierte in einer Phase, in der die Luzerner eigentlich die Spielkontrolle an sich gerissen hatten.
Zweimal waren sie an diesem Nachmittag in der ausverkauften Schaffhauser Arena in Führung gegangen. Marvin Schulz verwertete in der Startphase einen Penalty, nachdem FCS-Goalie Francesco Ruberto beim Hinauslaufen schlechtes Timing bewiesen hatte. Und nach dem zwischenzeitlichen Ausgleich durch Raul Bobadilla, bei dem Marius Müller im Tor der Luzerner eine Flanke nicht hatte behändigen können, sorgte der 19-jährige Ardon Jashari mit einem sehenswerten Dropkick für die neuerliche Führung der Luzerner.
Luzerns Trainer Mario Frick, der seit seiner Übernahme an der Seitenlinie der Innerschweizer massgeblich zum Aufschwung beigetragen hat und mit seinem Team den direkten Ligaerhalt nur haarscharf verpasst hatte, zeigte sich überhaupt nicht zufrieden mit der Leistung seiner Mannschaft, bemängelte, dass sie den Gegner und das Publikum durch Eigenfehler habe zurück ins Spiel kommen lassen. «Aber am Sonntag wird ein komplett anderes Spiel, auf unserem Rasen, mit unseren Fans», sagte der Liechtensteiner, der 2019 mit dem FC Vaduz mittels Barrage aufgestiegen war.
Frick sprach auch die goldene Chance von Marco Burch an, der in der Nachspielzeit einen Kopfball neben das Schaffhauser Tor setze und damit den späten Siegtreffer verpasste. Es wäre ein Tor gewesen, das einiges Schlechtes kaschiert hätte. So sind die Schaffhauser von Trainer Martin Andermatt, die in den letzten dreizehn Partien nur einmal verloren haben, aber noch voll im Rennen um den Platz in der Super League.
Telegramm
Schaffhausen – Luzern 2:2 (1:1)
8143 Zuschauer. – SR San. – Tore: 4. Schulz (Foulpenalty) 0:1. 14. Bobadilla (Bislimi) 1:1. 54. Jashari (Ugrinic) 1:2. 71. Del Toro (Ardaiz) 2:2.
Schaffhausen: Ruberto; Krasniqi (84. Stevic), Müller, Padula, Lika; Bislimi, Hamdiu (62. Kalem), Gjorgjev (77. Rodriguez), Gonzalez; Ardaiz (84. Alounga), Bobadilla (62. Del Toro).
Luzern: Müller; Dräger, Burch, Simani, Frydek; Schulz, Jashari, Campo (55. Tasar), Ugrinic; Abubakar (62. Kvasina), Sorgic (62. Ndiaye).
Bemerkungen: Schaffhausen ohne Maouche und Paulinho (beide verletzt). Luzern ohne Cumic, Gentner, Loretz, Monney (alle verletzt). 41. Pfostenschuss Campo. Verwarnungen: 65. Burch (Foul), 69. Padula (Reklamieren), 85. Stevic (Foul).