Manchester City feiert gegen RB Leipzig einen spektakulären 7:0-Sieg. Erling Haaland überragt mit fünf Treffern, die dem Norweger zu neuen Bestmarken verhelfen. Inter Mailand reicht in Porto ein 0:0.
Sie hatten sich leise Hoffnungen gemacht, die Spieler von RB Leipzig. Schliesslich hatten sie Manchester City im Hinspiel der Achtelfinals in der Champions League ein 1:1 abgerungen und mit ihrer bisweilen mutigen Spielweise gezeigt, wie der Gigant aus der englischen Premier League in Bedrängnis gebracht werden könnte.
Doch Mut und Hoffnung waren am Dienstag für den Vertreter aus der deutschen Bundesliga schnell verflogen auf den zweiten Einzug in die Viertelfinals der Königsklasse in der Klubgeschichte Leipzigs. Nach 22 Minuten liess Erling Haaland Torhüter Janis Blaswich vom Elfmeterpunkt keine Chance. Dass der Norweger zum Penalty anlaufen konnte, war der Intervention des Videoschiedsrichters geschuldet, der ein umstrittenes Handspiel von Benjamin Henrichs ahndete. Doch bevor die Diskussionen über die Handspiel-Regel neuerlich entflammt werden konnten und Schiedsrichter Slavko Vincic sich hätte fürchten müssen, am Ende einen spielentscheidenden Fehler begangen zu haben, erstickte sie Haaland gleich selbst mit einem zweiten Treffer nur zwei Minuten später.
Wie einst Messi
In Manchester waren in den letzten Wochen immer wieder Stimmen zu hören gewesen, welche die Kompatibilität des norwegischen Ausnahmestürmers mit der Spielweise von Trainer Pep Guardiola in Frage stellten. Diese verstummten schnell, denn bis zu seiner Auswechslung in der 57. Minute hatte Haaland fünfmal getroffen und dabei mehrmals von der Vorarbeit des Schweizer Innenverteidigers Manuel Akanji profitiert, der sich bei Eckbällen durchzusetzen vermochte. Er ist erst der dritte Spieler nach dem Brasilianer Luiz Adriano (Schachtar Donezk, 2014) und Lionel Messi (Barcelona, 2012), der in einer einzelnen Champions-League-Partie so oft trifft. In 25 Partien im prestigeträchtigsten Klubwettbewerb hat er nun schon 33. Mal getroffen. Keiner hat diese Marke zuvor so früh erreicht.
Inter Mailand steht derweil erstmals seit 2011 wieder in den Viertelfinals der Champions League. Den Italienern genügte nach dem 1:0-Sieg im Hinspiel ein torloses Unentschieden gegen Porto, wobei die Portugiesen in der Schlussphase zweimal Pech bekundeten mit zwei Pfostentreffern.
Telegramme
Manchester City – RB Leipzig 7:0 (3:0)
SR Vincic (SLO). – Tore: 22. Haaland (Penalty) 1:0. 24. Haaland 2:0. 45. Haaland 3:0. 49. Gündogan 4:0. 54. Haaland 5:0. 57. Haaland 6:0. 92. De Bruyne 7:0.
Manchester City: Ederson; Stones (63. Gomez), Akanji, Ruben Dias, Aké; Rodri (63. Phillipps); Bernardo Silva, De Bruyne, Gündogan (55. Mahrez), Grealish (55. Foden); Haaland (63. Alvarez).
RB Leipzig: Blaswich; Henrichs (80. Klostermann), Orban, Gvardiol, Raum; Laimer, Kampl, Haidara (63. Simakan); Szoboszlai (72. Olmo), Forsberg (63. Andre Silva), Werner (63. Poulsen).
Bemerkungen: Manchester City ohne Benjamin Mendy (suspendiert). Leipzig ohne Diallo, Gulasci, Nkunku und Schlager (alle verletzt). Verwarnungen: 21. Henrichs. 34. Werner. 67. De Bruyne. 77. Akanji.
Porto – Inter Mailand 0:0
SR Marciniak (POL).
Porto: Diogo Costa; Pepê, Cardoso, Marcano, Zaidu (85. Wendell); Eustaquio (70. Franco), Uribe (85. Namaso), Grujic, Galeno; Evanilson (70. Martinez), Taremi.
Inter Mailand: Onana; Darmian (80. Skriniar), Acerbi, Bastoni (74. De Vrij); Dumfries, Barella (80. Brozovic), Calhanoglu, Mchitarjan, Dimarco (70. D'Ambrosio); Martinez, Dzeko (70. Lukaku).
Bemerkungen: Porto ohne Otavio (gesperrt), João Marcelo, João Mário und Meixedo (alle verletzt). Inter Mailand ohne Dalbert und Gosens (beide verletzt). 97. Gelb-rote Karte gegen Pepê. Verwarnungen: 33. Darmian. 69. Dzeko. 79. Pepê. 90. Acerbi. 97. Conceição.