Insekten «Mörderhornissen» in die USA eingewandert

SDA

5.5.2020 - 11:45

Eine in Mitteleuropa heimische Hornisse, lat. Vespa Crabro, wird bis zu 3,5 cm lang. Ihre Verwandte, die Asiatische Riesenhornisse Vespa Mandarinia, auch «Mörderhornisse» genannt, wird bis zu 5 cm gross. Sie terrorisiert derzeit die US-kanadische Grenze. Mandarinia köpft Honigbienen. (Archivbild)
Eine in Mitteleuropa heimische Hornisse, lat. Vespa Crabro, wird bis zu 3,5 cm lang. Ihre Verwandte, die Asiatische Riesenhornisse Vespa Mandarinia, auch «Mörderhornisse» genannt, wird bis zu 5 cm gross. Sie terrorisiert derzeit die US-kanadische Grenze. Mandarinia köpft Honigbienen. (Archivbild)
Source: Keystone/AP/OLIVER MULTHAUP

Im Nordwesten der USA sind erstmals einige Exemplare der für Honigbienen gefährlichen Asiatischen Riesenhornisse (Vespa mandarinia) gesichtet worden. Die bis zu fünf Zentimeter grossen Tiere köpfen ihre Opfer.

Sie seien bereits im Winter 2019 nahe Blaine und Bellingham an der Grenze zu Kanada gefunden worden, teilte das Agrarministerium des Bundesstaates Washington mit. Zuvor habe es im Herbst auf der kanadischen Seite einige Sichtungen gegeben. Einige der Insekten reichten aus, um binnen Stunden einen gesamten Bienenstock zu zerstören.

Um eine Ausbreitung der auch «Mörderhornissen» genannten Eindringlinge zu verhindern und die heimischen Bienen zu schützen, würden nun spezielle Fallen eingesetzt, berichtete die «New York Times». «Dieses ist unsere Gelegenheit, um zu verhindern, dass sie sich hier ansiedeln. Wenn wir das in den nächsten Jahren nicht schaffen, wird es uns wahrscheinlich gar nicht gelingen», sagte der Insektenforscher Chris Looney der Zeitung.

Die Vespa mandarinia sei die grösste Hornissenart der Welt. Sie greife Menschen in der Regel nicht an, könne dies aber tun, wenn sie sich bedroht fühle, so das Agrarministerium Washingtons. Ihr Stachel sei länger und ihr Gift toxischer als das von Bienen.

Sie könne auch mehrfach zustechen und wegen allergischer Reaktionen auch für Menschen gefährlich sein. Laut «New York Times» gibt es in Japan jedes Jahr rund 50 Tote durch Stiche der Asiatischen Riesenhornisse. Wie die Exemplare nach Nordamerika gelangten, ist unklar. Sie seien möglicherweise an Bord eines Schiffes eingeschleppt worden, hiess es.

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