Marco Odermatt zeigt im zweiten Super-G in Garmisch die erhoffte Reaktion. Der Nidwaldner ist am Tag nach Rang 4 nicht zu schlagen. Der Berner Franjo von Allmen überrascht mit Platz 3.
Am Samstag hatte Odermatt nicht die Bedingungen vorgefunden, die ihm zusagen. Der erste Super-G in Garmisch hatte seiner Meinung nach auf einer zu wenig selektiven Piste, die er als des Weltcups nicht würdig bezeichnete, stattgefunden.
24 Stunden später war die Welt wieder eine andere für Odermatt. Eine klare Nacht mit entsprechend tieferen Temperaturen hatte aus der weichen eine harte Unterlage gemacht – was dem Innerschweizer natürlich behagte.
Odermatt errang seinen neunten Sieg in diesem Winter, den zweiten in einem Super-G nach jenem vor dem Jahreswechsel in Bormio, mit drei Zehnteln Vorsprung vor Raphael Haaser. Der Österreicher war auch im Veltlin Odermatts erster Verfolger gewesen.
Dem 22-jährigen Von Allmen reichten sechs Zehntel Rückstand auf seinen Teamkollegen zum ersten Podestplatz im Weltcup. Der gelernte Zimmermann verblüffte ein weiteres Mal, erneut stellte er aber auch sein immenses Talent unter Beweis.
Von Allmen bestritt erst seinen vierten Super-G auf diesem Niveau, das zwölfte Rennen insgesamt. Im Super-G hatte er zuvor schon mit Rang 9 Mitte Dezember in Gröden und am Samstag auf der Kandahar-Strecke verblüfft. Drittbester Schweizer war ein weiterer Fahrer aus der zweiten Garde. Der Walliser Arnaud Boisset belegte in seinem fünften Weltcup-Super-G Platz 7 und steigerte sein Bestergebnis auf dieser Stufe um zwei Ränge. In der ersten Abfahrt vor einer Woche in Kitzbühel hatte er mit Platz 9 überrascht.
Loïc Meillard, am Samstag auf Platz 3, musste sich mit Rang 19 bescheiden, auch noch deutlich hinter Stefan Rogentin und Justin Murisier. Der Bündner und der Walliser belegten die Plätze 12 und 13.
sda