EM-Gruppe C Österreich erreicht erstmals die EM-Achtelfinals

sda

21.6.2021 - 20:02

Christoph Baumgartner gibt mit seinem Tor gegen die Ukraine den Weg in Richtung Wembley und dem Achtelfinal-Duell mit Italien vor
Christoph Baumgartner gibt mit seinem Tor gegen die Ukraine den Weg in Richtung Wembley und dem Achtelfinal-Duell mit Italien vor
Keystone

Mit fünf Jahren Verspätung schafft Österreich Historisches. Dank einem 1:0-Sieg gegen die Ukraine im abschliessenden Gruppenspiel steht das ÖFB-Team erstmals an einer EM-Endrunde in den Achtelfinals.

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Österreich verdiente sich den zweiten Meilenstein an dieser EM mit einem engagierten Start. Am Sonntag vor einer Woche war das Team von Franco Foda zum ersten Sieg an einer EM gekommen, acht Tage später ist ihm auch die erstmalige Teilnahme an einer K.o.-Phase nicht mehr zu nehmen. Ein Tor von Christoph Baumgartner, der damit zum bislang jüngsten Torschützen dieser EM avancierte, reichte gegen die Ukraine zum Sieg. Als Belohnung winkt nun im Londoner Wembley das Duell mit Italien, dem Gruppensieger von Gruppe A.

Baumgartner war unbestritten der auffälligste Spieler der ersten halben Stunde. Schon vor jenem Corner, der für Österreich schliesslich Historisches bedeuten würde, stand der 21-Jährige oft im Fokus des österreichischen Offensivspiels. In der 21. Minute spedierte der Offensivspieler der TSG Hoffenheim dann einen Corner David Alabas mit der Schuhsohle aus fünf Metern ins Tor. Das Tor war zugleich die letzte positiv herausragende Aktion Baumgartners, der nach einer guten halben Stunde aufgrund einer Kopfverletzung auswechseln lassen musste, die er sich vier Minuten vor dem 1:0 zugezogen hatte.

Die Mannschaft von Andrej Schewtschenko hatte entgegen den Ankündigungen nicht mit absolutem Willen von Beginn an auf Sieg gespielt. Erst das 0:1 hauchte erstmalig etwas Offensivdrang in die ukrainischen Beine. Acht Minuten nach dem Rückstand kam Jarmolenko nach einem Abpraller dem Ausgleich am nächsten. Insgesamt erinnerte das ukrainische Spiel in der ersten Halbzeit aber wenig an das gewohnte Bild der Gelben mit offensiv ausgerichtetem Ballbesitz-Fussball.

Dass Österreich, das an der EM 2016 als Geheimtipp gehandelt worden ist, damals aber sieg- und glanzlos scheiterte, die Gruppenphase mit fünf Jahren Verspätung erstmals übersteht, ist eine gute Neuigkeit für die Schweiz. Im Kampf um einen der vier Achtelfinal-Plätze für die besten Gruppendritten hat die Schweiz die Ukraine mit ihren lediglich drei Punkten so auf Distanz gehalten.

Telegramm:

Ukraine – Österreich 0:1 (0:1)

Bukarest. – 10'472 Zuschauer. – SR Cakir (TUR). – Tor: 21. Baumgartner (Alaba) 0:1.

Ukraine: Buschtschan; Karawajew, Sabarni, Matwijenko, Mykolenko (85. Besedin); Sydortschuk; Jarmolenko, Schaparenko (68. Marlos), Sintschenko, Malinowski (46. Zygankow); Jaremtschuk.

Österreich: Bachmann; Lainer, Dragovic, Hinteregger, Alaba; Xaver Schlager, Laimer (72. Ilsanker), Grillitsch; Baumgartner (32. Schöpf), Sabitzer; Arnautovic (90. Kalajdzic).

Bemerkungen: Ukraine ohne Subkow (verletzt). Österreich ohne Lazaro (verletzt).