Österreichs Schweizer Trainer Roger Bader zieht trotz der grossen Enttäuschung gegen Grossbritannien zum WM-Abschluss ein rundum positives Fazit. Er wirft der Mannschaft absolut nichts vor.
Mit einem Sieg nach 60 Minuten gegen die bereits als Absteiger festgestandenen Briten hätten die Österreicher die Chance auf die zweite Viertelfinal-Qualifikation nach 1994 gewahrt, hätte Finnland gegen die Schweiz punkten müssen, doch sie verloren trotz einer 1:0-Führung mit 2:4. «Die Spieler waren nervös, und ich nehme ihnen das nicht übel», sagte Bader. «Zudem ist den Briten vieles gelungen.»
Auf die Frage, ob diese Niederlage ein Fleck auf die ansonsten tolle WM-Kampagne sei, antwortete Bader: «Das ist es für mich nicht. Was das Team hier geleistet hat, ist nicht normal. Wir lösten in Österreich eine Euphorie aus, es interessierten sich Leute für uns, die normalerweise kein Eishockey schauen.» So holten die Österreicher gegen Titelverteidiger Kanada im letzten Drittel ein 1:6 auf, ehe sie in der Verlängerung doch noch verloren, und feierten sie dank einem Tor in letzter Sekunde zum 3:2 den ersten Sieg überhaupt gegen Olympiasieger Finnland.
Für Bader sind die Österreicher nun eine etablierte A-Nation, nachdem sie zum dritten Mal den Verbleib in der höchsten Liga geschafft haben. «Zu dieser Aussage stehe ich. Dennoch geht es auch im nächsten Jahr in erster Linie darum, den Klassenerhalt zu sichern, bevor wir dann von anderen Dingen träumen. Das ist vielleicht das Positive aus der bitteren Niederlage, dass wir sahen, dass die Bäume für uns nicht in den Himmel wachsen.»