Allgemeines Organisatoren zufrieden mit «erfolgreichen» Spielen

SDA

20.2.2022 - 10:18

OK-Präsident Cai Qi (mitte ein Schwarz) inmitten von Volunteers (Archivbild)
OK-Präsident Cai Qi (mitte ein Schwarz) inmitten von Volunteers (Archivbild)
Keystone

Die Olympia-Organisatoren stellen ihren eigenen Winterspielen in Peking ein hervorragendes Zeugnis aus. An der Schluss-Medienkonferenz gehen sie allerdings auf verschiedene Kontroversen nicht ein.

20.2.2022 - 10:18

Die Vorsichtsmassnahmen gegen die Pandemie seien ein «erfolgreiches Musterbeispiel für andere internationale Veranstaltungen», sagte der OK-Präsident Cai Qi. «Wir haben gute Arbeit geleistet.» Die Spiele seien «fantastisch, aussergewöhnlich und ganz hervorragend abgelaufen».

In der hermetisch abgeschlossenen Olympia-Blase, die während der Spiele komplett von der chinesischen Bevölkerung getrennt war, sei eine «sichere Umgebung geschaffen» worden, sagte der OK-Vizepräsident Zhang Jiandong.

Das Virus habe sich weder innerhalb der geschlossenen Kreisläufe noch ausserhalb verbreitet. «Obwohl die Winterspiele vor dem Hintergrund von Covid-19 stattfanden, waren sie erfolgreich und haben unsere Erwartungen erfüllt.»

437 positive Fälle

Nach Angaben der Organisatoren sind während der Spiele 1,7 Millionen Corona-Tests vorgenommen worden. Dabei wurden 437 Infektionen festgestellt. In der Olympia-Blase seien 172 Fälle entdeckt worden, weitere 265 bei Ankommenden am Flughafen.

Wer infiziert war, wurde in einem Hotel isoliert. Während anfangs täglich mehr als 30 Infektionen registriert wurden, sank die Zahl zuletzt in den unteren einstelligen Bereich. Am Sonntag wurde nur noch eine Infektion gemeldet.

Keine Antworten auf kritische Fragen

Auf ihrer sorgfältig orchestrierten letzten Medienkonferenz gingen die Organisatoren nicht auf die Kontroversen während der Spiele über Doping, niedrige Zuschauerzahlen ausserhalb Chinas oder den Skandal um die chinesische Tennisspielerin Peng Shuai ein.

Bei einer Frage eines ausländischen Journalisten über die Rolle von Frauen, die auch das Interesse am Fall des Tennisstars erwähnte, sagte die Sportlervertreterin Yang Yang vom Organisationskomitee lediglich: «Ich will nicht von Fall zu Fall auf Details eingehen.»

Der Fall bewegt die Welt, seit die frühere Weltranglisten-Erste im Doppel im November im sozialen Netzwerk Weibo den Vorwurf eines Übergriffs durch einen chinesischen Spitzenpolitiker veröffentlicht hatte. Der Post wurde umgehend gelöscht.

Peng Shuai verschwand und tauchte erst nach einem internationalen Aufschrei wieder auf. Der Tennisstar bestritt schliesslich mehrfach, die Vorwürfe erhoben zu haben. Doch wirkten ihre Aussagen und Auftritte in Peking gestellt, so dass die Tennisorganisation WTA weiter in Sorge um die 36-Jährige ist.

SDA