Pflicht erfüllt, so lautet das Fazit der Schweizer Spieler nach dem 1:0 im zweiten Spiel der WM-Qualifikation in St. Gallen gegen Litauen. Yann Sommer wird im Test am Mittwoch gegen Finnland fehlen.
Es sei sehr zäh gewesen, sagte Yann Sommer. Ein tief stehender Gegner, ein schwierig bespielbares Terrain und die mangelnde Chancenauswertung nannte der Keeper von Borussia Mönchengladbach als Gründe für den wenig überzeugenden Auftritt der SFV-Auswahl gegen die Nummer 129 der FIFA-Weltrangliste. «Was aber zählt, sind die drei Punkte und der zweite Sieg im zweiten Spiel.»
Klar hätten auch sie höhere Ansprüche, sagte Sommer, ihnen hätte die Tiefe im Spiel gefehlt. «Aber eine Qualifikation ist kein Spaziergang.» Erstmals seit Herbst 2019 und neun Spielen blieben die Schweizer ohne Gegentreffer. Für Sommer, dessen Tor praktisch nie in Gefahr geriet, ist der erste Zusammenzug des Jahres beendet. Der 32-Jährige verlässt am Montag das Team und kehrt aus familiären Gründen nach Deutschland zurück, für ihn wird Gregor Kobel nachrücken.
Matchwinner für die Schweiz war Xherdan Shaqiri, der bereits am Donnerstag in Sofia an allen drei Tore beteiligt war. Für den Mittelfeldspieler des FC Liverpool war es der erste Treffer in der Nationalmannschaft seit Herbst 2018. «Wir haben die Pflicht erfüllt – nicht mehr und nicht weniger», sagte Shaqiri. Die kleinen Mannschaften seien auch besser geworden. «Litauen hat sehr gut verteidigt und stand mit elf Mann hinten drin.»
Für Shaqiri war nachvollziehbar, dass nicht alles geklappt hat. Sie hätten fünf Monate nicht mehr zusammengespielt und sich auf die beiden Spiele in Sofia und nun gegen Litauen jeweils nur zwei, drei Tage vorbereiten können. «Für das haben wir das Ganze sehr gut gemeistert.»