In der 2. Runde der Champions League kommt es am Dienstag zu einem speziellen Wiedersehen: Robert Lewandowski gastiert mit dem FC Barcelona bei seiner alten Liebe Bayern München.
Die Scheidung nach acht Jahren Zweckehe war kompliziert, doch letztlich trennten sich Robert Lewandowski und Bayern München zumindest einigermassen im Guten. Der von den Fans zwar hoch respektierte, aber nie innig geliebte Weltfussballer hatte ein Jahr vor Vertragsende auf eine neue Herausforderung in Spanien gedrängt, Bayern München sich schliesslich mit den gebotenen 45 Millionen Euro für den 34-jährigen Stürmer angefreundet und in Sadio Mané einen würdigen Ersatz gefunden. «Jetzt ist alles okay. Jetzt kann ich mit sauberem Herzen gehen», sagte Lewandowski Anfang August.
Sechs Wochen nach dem Abgang kommt es am Dienstagabend in der Münchner Allianz-Arena zum ersten sportlichen Rendez-vous mit der alten Liebe. Bayerns Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge wünscht sich, dass die Fans die abtrünnige Tormaschine mit Dankbarkeit empfangen: «Man darf nicht vergessen: Er hat acht Jahre hier gespielt, alles gewonnen, was man gewinnen kann, und jedes Jahr zwischen 35 und 50 Tore erzielt. Dazu ist er ablösefrei gekommen und jetzt für 45 Millionen Euro verkauft worden. Er hat also auf allen Ebenen einen Beitrag zum Wohle des Klubs geleistet.»
In Barcelona knüpfte Lewandowski nahtlos an seine herausragenden Leistungen aus Bayern-Zeiten an. Nach sechs Pflichtspielen steht der Pole bereits bei neun Toren. In der Champions League traf er beim 5:1-Auftaktsieg gegen Viktoria Pilsen dreifach, in der Liga reichte ihm am Wochenende beim 4:0-Sieg in Cadiz ein 33-minütiger Kurzeinsatz zu einem Tor und zwei Vorlagen.